David Gordon Green (Halloween, Halloween Kills, Halloween Ends) hätte insgesamt drei The Exorcist-Filme drehen sollen. Aber da der erste Teil Der Exorzist: Bekenntnis (The Exorcist: Believer) nicht der Monster-Hit war, den sich Universal Pictures und Blumhouse Productions nach einem 400 Millionen US-Dollar schweren Deal für die Lizenzrechte insgeheim erhofft hatten, haben sich die Chefetagen überlegt, ob man mit den nächsten Ablegern nicht lieber eine andere Richtung einschlagen wolle.
Und da sich Green deswegen in seiner kreativen Freiheit bedroht sah, verließ er das dreiteilige Projekt. Inzwischen hatte IndieWire die Gelegenheit dazu, den Geschichtenerzähler auf seinen Ausstieg anzusprechen und ihm die Frage zu stellen, wovon seine Believer-Fortsetzung Deceiver gehandelt hätte:
«Es ist kompliziert. Das Drehbuch zu Deceiver war bereits fertig und die Story zum dritten Teil hatten wir auch schon diskutiert. Wir waren sehr ambitioniert, aber eben… es wurde kompliziert. Mein beruflicher Ehrgeiz besteht darin, über kreative Freiheit zu verfügen. Ich muss jene Entscheidungen treffen können, die ich treffen will. Aber wie man schon bei meiner Halloween-Trilogie sah; meine Entscheidungen sind nicht immer die beliebtesten.»
«Meinen großartigen Freunden bei Universal, Blumhouse und ich verfolgten stets die Absicht, etwas zu erschaffen, das wir für richtig halten und dem Publikum gefällt. Aber ich denke nicht, dass sie sich für die Reise interessiert haben, die ich mit The Exorcist: Deceiver machen wollte. Mein Interesse bestand darin, mich mit Ann Dowd zu beschäftigen und sie nach Europa zu schicken.»
«Man kann mir Einschränkungen geben, was das Budget betrifft, aber letzten Endes muss man mich machen lassen. Ich versuche trotzdem immer, es möglichst allen recht zu machen.»
«Wie gesagt, ich bin mittlerweile gut mit den Leuten bei Universal und Blumhouse befreundet und will, dass sie das tun, womit sie sich am wohlsten fühlen und was ihnen das meiste Geld einbringt – oder was auch immer es ist, was sie befriedigt. Und in meinem Fall ist es halt die kreative Freiheit und zwar bei jeder einzelnen Produktion.»
«Ich suche zudem nach Spontanität, da ich es liebe, mich selbst neu zu erfinden. Klar gibt es da einen Teil in mir, der sich darüber ärgert, diese Trilogie nie beenden zu können, weil das finanziell dazu geführt hätte, dass ich in Zukunft all meine Independent-Projekte selbst hätte finanzieren können und das bis an mein Lebensende.»
«Es wäre toll gewesen, dies zu tun, aber eben nur in Verbindung mit der erwähnten Freiheit. Aber da dies nicht möglich war, habe ich mich für einen anderen Weg entschieden», so Green.
In seine Fußstapfen tritt nun stattdessen Spuk in Hill House-Schöpfer Mike Flanagan, der mit seinem Der Exorzist-Streifen den bislang unheimlichsten Film seiner Karriere umsetzen will. Ob es ihm gelingt?