Universal Pictures und Blumhouse führen uns vor Augen, wie alles begann: Getreu dem Namen lässt uns The First Purge diesen Sommer an der allerersten Säuberung teilhaben, die damals noch als Testballon fungierte, aber bekanntlich so erfolgreich war, dass kurz darauf das gesamte Land unter der rechtsfreien Nacht der Nächte zu leiden hatte. Und das offizielle Hauptplakat beweist: Auch damals gab es sie schon, die markanten Masken und Bemalungen, mit denen man einerseits die eigene Identität schützen und andererseits für ein erschreckendes Äußeres sorgen wollte. The First Purge versetzt uns in die USA einer nicht allzu fernen Zukunft: Um die Verbrechensrate für den Rest des Jahres unter ein Prozent zu drücken, setzen die „Gründungsväter Amerikas“ eine gewagte soziologische Theorie in die Tat um: Für eine einzige Nacht bleiben alle Gewalttaten straffrei. Damit soll der frustrierten Bevölkerung ein Ventil für ihre angestauten Aggressionen geboten werden.
Doch was zunächst als recht harmloses Experiment im New Yorker Stadtteil Staten Island beginnt, gerät außer Kontrolle und breitet sich schon bald wie ein Lauffeuer über die ganze Nation aus, als der unterdrückten Bevölkerung bewusst wird, dass die Regierung sich nicht an die Regeln der gesetzlosen Nacht hält. The First Purge ist der erste Serienteil, bei dem Schöpfer James DeMonaco nicht selbst auf dem Regiestuhl saß. Diese Aufgabe übernahm Gerard McMurray (Burning Sands, Nächster Halt: Fruitvale Station). Aber auch wenn er diesmal nicht Regie führte, gibt er die Richtung natürlich mit seiner Drehbuchvorlage vor.