Das kommt unerwartet: Überraschend will der amerikanische Sender The CW die geplante, schon 2016 angekündigte Neuadaption von The Lost Boys nun doch noch in Serie schicken. Damals blieb es beim Drehbuch, eine Pilotfolge wurde nicht bestellt. Das holt man mit sofortiger Wirkung nach, lässt den ursprünglichen Plan nach einer Vision von Heather Mitchell (Scandal, Grey’s Anatomy) wieder aufleben. Das ursprüngliche Konzept sah diverse Zeitsprünge vor. So sollte jede Staffel ein eigenes Jahrzehnt behandeln, dabei auf neue Hintergründe und Figuren setzen. Nur die Vampire, unsere verlorenen Jungs, die wie Peter Pan nicht älter werden können, wären erhalten geblieben. Davon weicht man in der neuen Herangehensweise nun ab, erzählt eine im Hier und Jetzt angesiedelte Coming-of-Age-Geschichte über eine Mutter und ihre beiden Söhne, die ins sonnige, geheimnisvolle Santa Clara umziehen. Es ist ein klassischer Neuanfang. Doch bald werden die Brüder immer tiefer in den verlockenden Sog der ewig jungen und schönen Untoten gezogen.
Das Original von Joel Schumacher gilt als direkte Inspiration für ähnlich angelegte Titel wie Buffy the Vampire Slayer (Buffy – Im Bann der Dämonen) und spielte zum Kinostart im Jahr 1987 immerhin 33 Millionen Dollar, mehr als das Vierfache seiner Kosten wieder ein. Ende des letzten Jahrzehnts feierte die Reihe ein Comeback, wurde von Warner Bros. um die beiden direkt für den Heimkino-Markt entwickelten Fortsetzungen Lost Boys: The Tribe (2008) und Lost Boys: The Thirst (2010) erweitert, die bei Fans des Originals aber auf wenig Gegenliebe stießen.
Im Original, das 1987 mit Jason Patric, Corey Haim, Dianne Wiest, Kiefer Sutherland und Jami Gertz abgedreht wurde, gerät Michael, der mit Mutter und Brüderchen frisch in diese Gegend gezogen ist, in die Fänge der Lost Boys, der Herren der Finsternis. Doch Bruder Sam verbündet sich mit den ausgebufften Vampirjägern Edgar und Allan Frog, um dem Spuk ein Ende zu bereiten…