Geneigte Zuschauer wissen: Wenn das Wasser in Wallung gerät und sich die Musik bedrohlich zuspitzt, dann ist Gefahr im Anmarsch! So kennt man es schon aus unzähligen Vertretern des Hai-Horror-Fachs. Ein dicker Happen wie der aus MEG kommt aber selbst in einem altehrwürdigen Horror-Subgenre wie diesem nicht alle Tage vor und hätte vermutlich auch hartgesottene Hai-Profis wie Polizeichef Martin Brody (Roy Schneider) aus Steven Spielbergs Der weiße Hai und Der weiße Hai 2 kreidebleich werden lassen.
Und doch will Action-Profi Jason Statham mehr und sich in einem zweiten Teil gleich nochmal mit diesem Koloss von Urzeithai anlegen – und vermutlich nicht nur einem, sondern, wie das Ende des ersten MEG-Films andeutete, gleich mehreren Exemplaren!
Jon Turteltaubs Film war ein Riesenhit, krankte aber daran, dass die eigentlich eher ernsthafte Vorlage auf links gedreht und zu einem unterhaltsamen, aber doch recht oberflächlichen und belanglosen Popcorn-Blockbuster aufgebläht wurde. Und der schmeckte zwar sehr vielen, wie monströse Kino-Einnahmen von 500 Millionen US-Dollar belegen, aber eben längst nicht allen – und schon gar nicht Lesern der MEG-Romane von Steve Alten.
Nun bringt MEG 2 gleich mehrere Neuerungen mit, die hoffen lassen, dass der zweite Teil eine würdigere Verfilmung, vor allem aber ernsthaftere Angelegenheit werden könnte.
Dafür spricht zum einen die Verpflichtung von Filmemacher Ben Wheatley, den man bis jetzt eher als Spezialisten für abgründige Thriller und Horrorfilme auf dem Schirm hatte, nicht aber für groß angelegte Hai-Spektakel wie The MEG 2. Zwar wolle er die Grundzutaten, also das, was die Reihe ausmacht, weitestgehend unangetastet lassen, aber dennoch dürfte die unverkennbare Wheatley-Handschrift durchscheinen und das Sequel schon deshalb besser machen.
Zudem kommt Jason Statham nicht mehr nur die Hauptrolle, sondern auch in kreativer Hinsicht Mitspracherecht zu. Der Action-Held ist zwar nicht gerade für tiefgründiges Kino bekannt, aber auch ihm dürfte natürlich daran gelegen sein, dass MEG 2 ein besseres und damit Franchise-taugliches Kinoerlebnis wird.
Waren viele Zuschauer beim ersten Film noch neugierig, wie viel MEG(alodon) bei MEG drin steckt, hat der zweite Teil diesen Newcomer-Bonus nicht mehr. Die Verantwortlichen müssen also eine Schippe drauflegen und noch etwas tiefer in die Trickkiste greifen. Und fast vier Jahre nach dem ersten Film soll man jetzt endlich alle Grundzutaten für The MEG 2 zusammenhaben, denn wie KFTV meldet, fällt die erste Klappe bereits in wenigen Tagen, nämlich am 24. Januar 2022, um genau zu sein. Gedreht wird in Leavesden, Großbritannien, dauern soll die Drehphase bis einschließlich Mai 2022.
Jason Statham kann es kaum erwarten, sich auf das Set zu begeben, Vertrauen in Ben Wheatleys (A Field in England, Sightseers) Vision zu legen. «Ich halte ihn für einen brillanten Regisseur», schwärmt der Crank-Star. «Es hat eine ganze Weile gedauert, aber jetzt haben wir endlich das richtige Skript und den passenden Regisseur. Die Chancen, dass wir etwas Gutes auf die Beine stellen, stehen also nicht schlecht. Ich freue mich auf die Arbeit mit Ben und darauf, endlich loszulegen.»
Da das Hai-Ungetüm größtenteils am Computer entsteht, die Nachbearbeitung und Effekte dementsprechend viel Zeit in Anspruch nehmen, darf frühestens Sommer 2023 (also passend zur Badesaison) mit einem Starttermin gerechnet werden. 2022 ist so gut wie ausgeschlossen. Die perfekte Gelegenheit also, sich in der Zwischenzeit mit den bald sieben Bänden von Steve Altens MEG-Saga auseinanderzusetzen, die der Filmreihe zugrundeliegen!