The Suicide Squad – Warner Bros. fragte James Gunn nach PG-13-Variante

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In den letzten beiden Wochen wurde viel darüber diskutiert und spekuliert: Ist James Gunns The Suicide Squad nun gefloppt oder bewegt sich das neueste DC-Spektakel noch im Rahmen der Corona-bedingt angepassten Erwartungen? Eine Antwort darauf zu finden, ist gar nicht so leicht.

Denn geht man nur nach den reinen Kinozahlen, die dieser Tage aber eine ganz andere Gewichtung haben als früher, dann könnte man tatsächlich den Eindruck gewinnen, der Film sei gefloppt.

Zwar hat The Suicide Squad inzwischen knapp 120 Millionen Dollar eingespielt, doch das ist nichts verglichen mit den reinen Produktionskosten von 200 Millionen Dollar und fast nochmal so hohen Ausgaben für PR und Marketing. The Suicide Squad sollte der große Befreiungsschlag von Marvels MCU werden, das seit Jahren scheinbar mühelos Comic-Action und Humor verschmelzen lässt.

Trotz schwacher Zahlen : Ein Peacemaker-Spinoff ist schon in Arbeit. ©Warner Bros.

Auf der Suche nach dem Grund

Und wer könnte das besser als Guardians of the Galaxy-Shootingstar James Gunn? Die ersten Kritiken gaben seiner Vision auch recht und feierten seinen Film als ersten richtig gelungenen DCEU-Beitrag. Und doch blieben viele Kinogänger, die bei Marvel sonst Schlange stehen, lieber zu Hause.

Wobei man fairerweise sagen muss, dass man Gunns The Suicide Squad in den USA ganz bequem von der heimischen Couch aus erleben konnte, ohne ins Kino aufzubrechen und dort Gefahr laufen zu müssen, sich die Delta-Variante einzufangen.

Das Umfeld, in dem Filme aktuell starten, ist gelinde gesagt schwierig und unberechenbar. Aber wenn Disney’s Free Guy mit Ryan Reynolds, eine ganz neue Marke ohne bestehende Fanbasis, die Kinokassen zum Klingeln bringt, wieso dann nicht auch The Suicide Squad?

Die Theorien sind vielfältig und reichen von Harley Quinn, deren Birds of Prey schon ein Kinoflop war und vielleicht doch nicht so beliebt ist, wie man uns seit Jahren weismachen will, bis hin zum von Studios verhassten R-Rating, womit sich Filme von vornherein einem Großteil der potenziellen Zuschauerschaft verschließen – den Kindern zwischen 13 und 17 Jahren.

Bei den Zuschauer ein Hit, an den Kinokassen nicht. ©Warner Bros.

Warner wollte eine PG-13-Variante

Tatsächlich wäre es Warner Bros. sogar lieber gewesen, wenn Gunn den Film mit einem deutlich massentauglicheren PG-13 Rating umgesetzt hätte. Aber er wehrte sich dagegen und lehnte die Anfrage des Studios ab.

Man entschied, dass ein R-Rated-Film mit seiner Beteiligung besser wäre als ein PG-13-Abenteuer ohne. Gunn erinnert sich:

„Bei dieser Sache stelle ich mittlerweile auf Durchzug. Ich schrieb das Skript mit dem Wissen im Hinterkopf, mit einem R-Rating rechnen zu können. Sie fragten aber dennoch: ‚Können wir das nicht auch mit einem PG-13 umsetzen?“ Ich sagte: Nein. Der genaue Wortlaut war: ‚Das könnte ihr natürlich so machen, mein Drehbuch nehmen und euch an jemanden wenden, der den Film als PG-13 umsetzt. Aber wenn ich Regie führe, dann muss es ein R werden.'“

Und Warner Bros. willigte schließlich ein, in dem Glauben, einen guten Deal gemacht zu haben. Nur: Ob man das heute auch noch so sieht? Box Office-Experten schätzen, dass The Suicide Squad bei ungefähr 200 Millionen US-Dollar zum Stehen kommen könnte, was für einen Comicfilm dieser Größenordnung ein herber Rückschlag wäre.

Das neue Suicide Squad im Einsatz! ©Warner Bros.

Geschrieben am 17.08.2021 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News, Top News



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