Spider-Man: No Way Home ist in den USA nur noch 1.5 Millionen US-Dollar davon entfernt, James Camerons Avatar auf Platz 3 der umsatzstärksten Filme aller Zeiten abzulösen. Weltweit steht die Comicverfilmung inzwischen bei über 1.8 Milliarden US-Dollar – und das, obwohl die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft China noch gar keinen Besuch abgestattet hat.
Ob Hauptdarsteller Tom Holland mit seinem nächsten Projekt, der Videospielverfilmung Uncharted von Zombieland-Regisseur Ruben Fleischer, erneut einen Volltreffer landet? Zum Vorteil aller involvierten Filmschaffenden sieht es im Moment ganz danach aus.
Bevor das Mammutprojekt aus dem Hause Sony Pictures in den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland eintrifft, wo die Produktion am 18. respektive 17. Februar 2022 eintrudelt, legte das 120 Millionen US-Dollar schwere Werk mit Antonio Banderas als Oberbösewicht Santiago Moncada in 15 anderen Territorien los, wo man vielversprechende, zufriedenstellende Ergebnisse verbuchen konnte.
Der Abenteuerfilm eroberte die Spitze der Kinocharts in allen Ländern, wo er angelaufen ist, wehrte die Krimi-Konkurrenz Tod auf dem Nil von Oscar-Kandidat und Belfast-Regisseur Kenneth Branagh mühelos ab. Die besten Ergebnisse wurden in Großbritannien (6.4 Millionen US-Dollar), Russland (4.5 Millionen US-Dollar) und Spanien (3.5 Millionen US-Dollar) erzielt. Ob Holland und sein Berufspartner Mark Wahlberg, der Fan-Favorit Sully darstellt, auch hierzulande zum Hit avancieren?
Videospielverfilmungen sind nach wie vor ein sehr unsicheres, heikles und somit riskantes Genre, da nur die allerwenigsten von ihnen am Box Office wirklich abgehen (beispielsweise Sonic the Hedgehog und Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu) – die meisten, völlig egal, wie beliebt und bekannt die jeweilige Vorlage auch sein mag, gehen allerdings als kommerzieller Flop in die Geschichte ein (siehe Resident Evil: Welcome to Raccoon City oder Max Payne – ebenfalls mit Wahlberg).
Es ist kein Geheimnis mehr, dass Hollywood oft daran scheitert, den Videospielen gerecht zu werden, da man sich bei den Umsetzungen entweder zu weit von der jeweiligen Vorlage distanziert oder beim Versuch, die Essenz einzufangen, versagt. Ob Uncharted eine der seltenen Ausnahmen darstellt und Fans der von Naughty Dog, dem zu Hause von Videospiel-Klassikern wie The Last of Us, Jak and Daxter: The Precursor Legacy und Crash Bandicoot, entwickelten Marke glücklich macht?
Das wird sich zeigen müssen, Interesse ist aber definitiv schon mal vorhanden – es stellt sich bloß noch die Frage, ob es in den USA und in Deutschland genauso groß ausfällt wie in Großbritannien und allen anderen Ländern, in denen das Spektakel bereits Premiere hatte und sich die Goldmedaille holte.
Es schadet sicher nicht, dass der Streifen genau dann ins Kino kommt, wenn Holland Dank seinem dritten Spider-Man-Auftritt in einem Marvel-Solofilm gerade die gesamte Welt dominiert und in aller Munde ist. Das dürfte Uncharted nämlich einen zusätzlichen Push geben.
Eines dürfte jedenfalls jetzt schon klar sein: Sony Pictures verdient sich mit dem britischen Schauspieler gerade eine goldene Nase und sollte aus rein finanzieller Sicht alles dafür tun, um ihn für das Blockbuster-Kino zu behalten, denn Uncharted läuft jetzt schon 12% besser als The Eternals, 18% über Black Widow und 21% vor Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings!
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