Unhinged und Child’s Play, Chuckys Rückkehr – ab jetzt bei Amazon Prime

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Wer spannendes, manchmal unangenehmes Genrekino liebt und sich in absonderlichen Geschichten verlieren kann, kommt bei Amazon in dieser Woche gleich dreifach auf seine Kosten. Denn ob wutentbrannte Raser, zum Leben erweckte Puppen und moralschwangere Science Fiction – mit diesen Neustarts wird Euch dieses Wochenende garantiert nicht langweilig.

Tiefgründige Science Fiction mit Archive

Wie weit würde man gehen, um eine Person aus dem Jenseits und ins Leben zurückzuholen? Das ist die zentrale Frage aus Gavin Rotherys Archive, der ein Thema aufgreift, das so oder in ähnlicher Form auch schon in der Achtziger-Perle Friedhof der Kuscheltiere oder dem Sci/Fi-Thriller Replicas mit Keanu Reeves abgehandelt wurde. Und nun will eben auch Theo James, bekannt aus der Underworld– oder Divergent-Reihe, Tote wieder lebendig machen – insbesondere seine Filmfrau.

Archive katapultiert uns 28 Jahre nach vorn, in eine Zukunft, in der man kurz vor einem entscheidenden, aber auch hochriskanten Durchbruch steht; eine neuartige künstliche Intelligenz soll es endlich möglich machen, verstorbene Seelen wieder zurück ins Leben zu holen.

Doch als das Ziel ganz nah zu sein scheint, kommt es schließlich zur Katastrophe. Zu welcher genau, erfahrt Ihr ab sofort in Archive, der sich als bildgewaltige, packend inszenierte Mischung aus Ex Machina und I Am Mother präsentiert und uns vor schwerwiegende moralische Fragen stellt, die trotz Sci/Fi-Setting einen sehr realen und nachvollziehbaren Bezug haben.

Russel Crowe außer Kontrolle: Unhinged

Jeder hat schon mal einen schlechten Tag erwischt. Nach Unhingend – Außer Kontrolle mit Russel Crowe als wildgewordenem Raser überlegt man sich demnächst aber zweimal, ob man die damit verbundene Wut im Straßenverkehr rauslässt. Denn im blutrünstigen Action-Thriller von Autor Carl Ellsworth, der schon für Vorlagen zu Disturbia oder Red Eye beisteuerte, hat diese Begegnung für eine Mutter (Caren Pistorius) und ihren Sohn (Jimmi Simpson) schwerwiegende Folgen.

Nach einem verbalen Schlagabtausch nimmt ein Autofahrer (Russell Crowe) die Verfolgung auf und lässt nicht mehr von ihr ab. Was sich im ersten Augenblick nach einer simplen Abwandlung von The Hitcher und Duell anhört, nimmt schnell unkontrollier- und vorhersehbare Ausmaße an.

Das macht Unhingend – Außer Kontrolle (und der Name ist hier wirklich Programm) zu einem Fest für Action-Thriller-Fans, denen er gerne etwas deftiger zugehen darf. Es vergehen nämlich kaum zwanzig Minuten, da fordert Russel Crowes unbändige Wut, für die der Schauspieler so berüchtigt ist, bereits ihr erstes Opfer. Danach folgt eine Tour de Force, die an Absurdität und Härte kaum zu überbieten ist und am besten als solche betrachtet werden sollte: Road Rage ohne viel Sinn und Verstand, dafür aber mit reichlich Gelegenheit, um Druck abzulassen.

Chucky kehrt zurück in Child’s Play

Von hinten rollt Child’s Play das Feld auf. Auch den neuesten Kinoauftritt von Chucky gibt es nun erstmals ohne weitere Kosten im Prime-Abonnement. Wobei der Name Chucky Erwartungen weckt, die Lars Klevbergs Film nur bedingt erfüllen kann. Denn wer sich hier ein Wiedersehen mit der Originalpuppe erhofft, wird vermutlich maßlos enttäuscht. Statt der von Serienkiller Ray Lee Charles besessenen Puppe setzt uns Klevberg eine Variante mit künstlicher Intelligenz vor, was der Reihe etwas von ihrem alten Zauber nimmt. Dadurch fällt es aber auch leichter, das MGM-Reboot von der weiterhin bestehenden und fortlebenden Originalreihe (demnächst als Serie) abzugrenzen.

Wir urteilten zum Kinostart 2019, dass es in Child’s Play allenfalls punktuell gruselig und spannend wird. Dafür bezieht der Film aus „seiner Prämisse einiges an böser Komik.

Besonders dann, wenn der krampfhaft um gute Laune bemühte Chucky Aussagen und beobachtete Handlungen dramatisch missinterpretiert. Etwa, als die Puppe Ausschnitte aus The Texas Chainsaw Massacre 2 betrachtet und sich nur wenig später von den gezeigten Gewaltdarstellungen inspirieren lässt. Mit der ein oder anderen auch handwerklich solide umgesetzten Gemeinheit wartet der neue Child’s Play in den makaber-blutigen Tötungsszenen auf. Freunde absurder, logikbefreiter Splatter-Einlagen dürften hier auf ihre Kosten kommen.“

Auch hier gilt also: Wer sich darauf einlässt, kann durchaus Spaß mit Child’s Play haben.

Generalüberholt: So sieht Chucky in Child’s Play aus. ©MGM/Orion Pictures

Geschrieben am 18.03.2021 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News



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