Uzumaki – Legendärer Kult-Manga erwacht als Serie – in einmaliger Form

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So gut wie jeder kann etwas mit Monstern, Aliens, Serienkillern oder Weißen Haien anfangen, die sich ihre Beute in einem Stück einverleiben und deren Erscheinen sich (zumindest in Spielbergs Horror-Klassiker) mit unheilvoller Musik ankündigt.

Aber habt Ihr schon einmal von Spiralen gehört, die ihre Opfer ganz langsam in den Wahnsinn treiben, bis von ihnen selbst nur noch ein Spiralmuster übrig ist? Nein? Dann ist Euch bislang Junji Itos legendärer Horror-Manga Uzumaki entgangen, der zwar nicht zu den ersten Schöpfungen des Japaners, wohl aber zu seinen bekanntesten zählt.

1987 mauserte sich der ehemalige Zahntechniker zum Shootingstar der Mangawelt, brachte bis heute über 30 Bücher hervor, darunter ikonische Werke wie Tomie oder Gyo, deren Horror sich von einem ganz bestimmten Meister des Fachs inspiriert zeigte – H.P. Lovecraft und dessen Cthulhu-Kosmos, der wie kein anderer für übermenschliches, nicht zu kontrollierendes Grauen steht.

Uzumaki geht für Adult Swim in Serie

Auch in Uzumaki ist die Gefahr zunächst nicht greifbar. Die Schülerin Shuichi Saito merkt zwar, dass in ihrer Heimatstadt etwas Merkwürdiges vorgeht, aber mit dem Finger darauf deuten kann sie nicht. Es ist ja auch kein Killer, der hinter der nächsten Straßenecke lauert und Menschen überfällt, sondern etwas zutiefst Beunruhigendes, das einfach da ist, dem man aber weder entgehen noch gegenübertreten kann.

Dieser unausweichliche, existenzielle Horror, nicht selten angereichert mit Elementen aus dem Body Horror-Fach, macht die Werke Itos zum Inbegriff der unheimlichen, abwegigen Manga-Kunst. Wer danach sucht, kommt früher oder später mit seinem Namen in Berührung – so wie auch Adult Swim (Rick and Morty), die für ihre animierte Programmsparte Toonami derzeit eine originalgetreue Animeadaption basierend auf Itos Uzumaki produzieren lassen. Die schlechten Nachricht:

Ein Manga erwacht zum Leben. ©Adult Swim

Durch die Pandemie und die damit verbundenen Unwägbarkeiten verschiebt sich die ursprünglich schon für 2021 angekündigte Premiere der vierteiligen Serie auf Oktober 2022. Das ist besonders deshalb schade, weil der begleitend zur Ankündigung veröffentlichte Teaser anmutet, als hätte man die Manga-Seiten der Vorlage zum Leben erweckt und mit Musik unterlegt.

Musste sich Junji Ito Collection noch den Vorwurf gefallen lassen, man habe sich zu weit von den Originalwerken entfernt, könnte Uzumaki die erste Adaption von Itos Schaffen werden, der eine originalgetreue Interpretation der besonderen Faszination gelingt.

Und darum geht es in Uzumaki

Es geschehen seltsame Dinge in der kleinen japanischen Stadt Kurozu. Unter der Oberfläche beginnt die Spirale sich zu drehen und reißt alles mit, was sie zu fassen kriegt: Die Schule, Menschen, die ganze Stadt. Auch Saitous Vater ist süchtig nach Spiralen.

Er sammelt Gegenstände, die auch nur ansatzweise spiralförmig sind. Seine Sammelleidenschaft wird zur Besessenheit und schließlich tötet er sich selbst in einer Waschmaschine. Nach seiner Einäscherung scheint ein Fluch auf der kleinen Stadt zu liegen: Überall Spiralen, überall Tote. Saitou und seine Freundin Kirie versuchen, dem Rätsel auf den Grund zu gehen…

Uzumaki machte Junji Ito über die Grenzen Japans hinaus bekannt.

Geschrieben am 16.06.2021 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News



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