Wieso Mad Max-Regisseur George Miller einzigartig bleiben will – und es auch muss

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George Miller, Regisseur der Mad Max-Filme, der demnächst das Prequel Furiosa mit Glass– und Split-Star Anya Taylor-Joy sowie Chris Hemsworth (Thor-Reihe) in Australien dreht, wurde im Rahmen der diesjährigen Filmfestspiele in Cannes mit einem sechsminütigen Applaus geehrt, nachdem der 77-Jährige vor Ort sein jüngstes Projekt Three Thousand Years of Longing einem ersten Publikum vorgestellt und damit offenbar ins Schwarze getroffen hat.

Auch wenn nicht alle anwesenden Fachkritiker der Ansicht waren, dass Miller ein neues Meisterwerk aus dem Hut gezaubert hat, so schienen sich die meisten von ihnen in mindestens einer Sache absolut einig zu sein: Three Thousand Years of Longing mit Idris Elba aus dem kommenden Tier-Horror Beast – Jäger ohne Gnade und Tilda Swinton aus Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia ist in seiner Art völlig unverbraucht und einzigartig.

Aber genau so müssen Produktionen in unserer Gegenwart auch sein, wenn sie von potenziellen Zuschauern entdeckt werden und die Aufmerksamkeit von der Konkurrenz ablenken wollen:

Filmemacher müssen Besonderes schaffen

«Seit Streaminganbieter mit Inhalten um sich werfen, müssen sich Geschichtenerzähler auf eine einzigartige Perspektive fokussieren», meint Miller in einem Interview, das kurz nach der Cannes-Premiere seines Streifens geführt wurde. «Als Filmemacher fühle ich mich dazu verpflichtet, mich mit meiner Arbeit in irgendeiner Form vom Rest abzuheben. Denn wenn ich es nicht tue, habe ich in diesem Business keine Chance mehr», ist sich der Schöpfer von Die Hexen von Eastwick sicher.

«Wenn du als Regisseur daran scheiterst, ein Werk aus dem Boden zu stampfen, das sich frisch anfühlt oder halt einzigartig ist, dann bleibt deine Kreation gänzlich unbemerkt. Die Industrie entwickelt sich schneller weiter als wir ursprünglich mal dachten. Inzwischen wird Film- und Serienliebhabern mehr Content zur Verfügung gestellt als jemals zuvor.»

«Ich kann mich noch gut an eine Zeit erinnern, wo es mir möglich war, mir so ziemlich jeden Film anzusehen, der veröffentlicht wurde. Aber mittlerweile stellt das ein Ding der Unmöglichkeit dar – und wenn ich unmöglich sage, dann meine ich das auch so.»

Wird in Furiosa von Anya Taylor-Joy ersetzt: Charlize Theron. ©Warner Bros.

Ist THREE THOUSAND YEARS OF LONGING ein Unikat?

Ob Three Thousand Years of Longing einzigartig genug ist, um die Leute ab dem 01. September 2022, wenn Millers vielversprechendes Kunstwerk hier in Deutschland regulär anläuft, in Scharen in die Kinos zu locken?

Im aufwendig produzierten Fantasy-Spektakel, das hierzulande von Leonine gestartet wird, lebt Dr. Alithea Binnie (Tilda Swinton) zufrieden umgeben von Büchern und Mythen. Eine Konferenz führt sie nach Istanbul. Beim Besuch des Bazars entdeckt sie eine alte Glasflasche.

Zurück in ihrem Hotel beobachtet Alithea voller Erstaunen wie ein Dschinn (Idris Elba) dem Gefäß entweicht. Und ganz wie in den Überlieferungen bietet der Flaschengeist ihr drei Wünsche im Tausch für seine Freiheit an. Doch Alithea zögert. Mit Geschichten aus seinem Leben und längst vergangenen Zeiten, von Abenteuern und Lieben versucht der Dschinn, sie für sich zu gewinnen. Berührt von seinen Erlebnissen spricht Alithea schließlich einen Wunsch aus, der ihr beider Leben für immer verändert…

©MGM

Geschrieben am 27.05.2022 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): Mad Max, News



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