Eigentlich hätte der 2003er Wrong Turn Warnung genug sein müssen, sich nicht auf unbedachte Wald-Ausflüge einzulassen. Und doch haben amerikanische Backpacker, so verdeutlicht es schon der offizielle Trailer, offensichtlich nichts dazugelernt! Wrong Turn ist zurück und schlägt 2021 das nächste Kapitel der mörderischen Backwoods-Slasher-Reihe auf, die 2003 mit Rob Schmidts Originalfilm begann. Auch wenn das Prinzip in all den Jahren gleich geblieben ist, sind die Mitspieler diesmal andere. Mike P. Nelson (The Domestics) tauscht die entstellten Mutanten von früher gegen Mitglieder einer sektenartigen Gemeinschaft aus, die abgeschieden in den Bergen hausen und großen Wert auf Privatssphäre legen. Doch genau die stören Jes (Charlotte Vega aus The Lodgers) und ihre Freunde Darius (Adain Bradley), Milla (Emma Dumont), Adam (Dylan McTee), Gary (Vardaan Arora) und Luis. Während einer Wandertour in den Appalachen kommen sie dem Gebiet der Sekte gefährlich nahe. Prompt werden sie von dem unheimlichen The Foundation-Klan, angeführt von Stranger Things‘ Matthew Modine, beschuldigt, einen der ihren auf dem Geiwssen zu haben – und damit ist die Jagd auf sie eröffnet! Dabei geht es offenbar ähnlich rabiat zu wie in den Vorgänger.
Die MPA-Prüfung ergab kürzlich ein R-Rating für „blutig-rohe Gewalt und verstörende Bilder sowie Sprache.“ Das sollte allerdings nicht überraschen, schließlich zeichnet sich Wrong Turn seit jeher durch vergleichsweise hohen Blutzoll aus und kam deshalb auch immer wieder mit dem deutschen Jugendschutz in Berührung. Um überhaupt eine offizielle Heimkino-Veröffentlichung zu ermöglichen, mussten Wrong Turn 2 bis 5 zum Teil erhebliche Kürzungen über sich ergehen lassen.
Erst der 2015er Wrong Turn 6: The Last Resort erschien wieder ungeschnitten, was diesen Film und Wrong Turn zu den einzigen ungekürzt freigegebenen Ablegern der Reihe macht. Constantin Film ist aber guter Dinge, Wrong Turn (so der offizielle Titel) am 25. Februar 2021 in voller Länger in deutsche Kinos bringen zu können. Nicht zuletzt deshalb, weil sich die FSK-Prüfkommission in den letzten Jahren deutlich liberaler gezeigt hat.