Y: The Last Man – Eine Welt ohne Männer: Endzeit-Serie vom American Horror Story-Team

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Gäbe es einen Preis für die am häufigsten angekündigte, dann wieder verworfene und nochmals überarbeitete Comic-Verfilmung, dann hätte Y – The Last Man gute Chancen auf den Haupt-Gewinn!

Sechs Jahre mühte sich New Line Cinema (ES, The Conjuring) an einer Verfilmung ab, setzte alle Hebel und bewährte Talente wie Dan Trachentenberg (10 Cloverfield Lane), D. J. Caruso (Disturbia) oder Davd S. Goyer (Batman Begins) in Bewegung, nur um am Ende entnervt die Segel zu streichen und die Rechte an die Comicschöpfer Brian K. Vaughan und Pia Guerra zurückgehen zu lassen.

Was war passiert? D. J. Caruso gefiel nicht, dass New Line die Geschichte von Yorick, dem letzten lebenden Mann auf Erden, in nur einem einzigen abendfüllenden Film abhandeln wollte. Ihm zufolge hätten es mindestens drei sein müssen, um dem post-apokalyptischen Comic-Bestseller auch nur ansatzweise gerecht zu werden.

Y: The Last Man zeigt eine Welt am Abgrund. ©FX

Und so schleppte sich Y – The Last Man trotz fertigen Skripts ohne nennenswerte Fortschritte hin. Im September 2014, nachdem Dan Trachtenberg für den zwischenzeitlich ausgestiegenen Caruso übernommen hatte, erfolgte schließlich das Aus: „Das wird nichts. Aber Y befindet sich in guten Händen – denen der Schöpfer“, verkündete Trachtenberg damals.

Jetzt startet Y – The Last Man als Serie durch

Im Oktober 2015 dann der nächste Versuch: Aus dem ursprünglichen geplanten Kinofilm sollte plötzlich eine aufwendige Endzeit-Serie für den American Horror Story-Muttersender FX werden.

Aber auch hier lief es alles andere als reibungslos, waren wieder mehrere Anläufe, ausgewechselte kreative Köpfe, ein neuer Hauptdarsteller und nach der Fertigstellung der ersten Pilotfolge eine komplette Rückkehr ans Reißbrett nötig, um Y – The Last Man endlich auf den Weg zu bringen. Bei so viel Durchhaltevermögen wird das Ergebnis nun vermutlich doppelt kritisch beäugt.

Dabei beschäftigt sich die Serie mit einer eigentlich ziemlich interessanten Thematik, die angesichts der vielen Stolpersteine und Schwierigkeiten während der Produktion fast ein bisschen ins Hintertreffen gerät: Was wäre, wenn die Welt von einem auf den anderen Tag plötzlich jegliche männlichen Wesen einbüßen würde? Für die einen vermutlich ein Traum.

Aber es sind vor allem die vielen damit verbundenen Schwierigkeiten und Fragen, die Y – The Last Man zu einem hoch spannenden Unterfangen machen. Viel zeigt der jetzt aufgetauchte Teaser zur Serie zwar noch nicht, aber er beweist zumindest, dass es diesmal wirklich kein Zurück mehr gibt.

Los geht es nämlich schon am 13. September mit der ersten Episode auf Hulu. Und durch die Unterbringung beim US-Streamingdienst Hulu, dessen Inhalte international über Disney+ ausgewertet werden, dürfte Y – The Last Man relativ zeitnah auch in Deutschland anlaufen.

Darum geht es in Y – The Last Man

Der Comic umfasst stattliche 60 Bände und zeigt eine entmannte Welt, in der eine Seuche unbekannter Art jede Spermie, jeden Fötus und jedes lebende Säugetier mit einem Y-Chromosom vernichtet hat: Ausgenommen ein einziger junger Mann und sein ebenfalls männliches Haustier, ein Kapuzineräffchen. 48% der Erdbevölkerung werden ausgelöscht – mehr als 2,9 Milliarden Männer.

In Begleitung der geheimnisvollen Agentin “355″ begibt er sich auf eine gefährliche Odyssee quer durch ein Amerika, in dem Ex-Models mit Müllwagen Leichen einsammeln, die Ehefrauen verstorbener Politiker die Ämter ihrer Männer einfordern und Amazonen Frauen terrorisieren, die ihr “Glück” nicht erkennen wollen… Und Yorick stellt sich immer die gleiche Frage: Warum ist ausgerechnet er der letzte Überlebende?

Noch zwei Monate bis zur Streaming-Premiere. ©FX

Geschrieben am 16.07.2021 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News



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