George A. Romero’s Resident Evil – Der Trailer zur Doku: Ein Film, der niemals war

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Nach acht Verfilmungen von Resident Evil, inklusive Resident Evil: Welcome to Raccoon City von Johannes Roberts (47 Meters Down: Uncaged, 47 Meters Down) und der abgesetzten Netflix-Serie, stellt sich die berechtigte Frage, ob Fans der Videospielreihe jemals eine Adaption zu Gesicht kriegen werden, die es endlich schafft, der Vorlage auch nur im entferntesten gerecht zu werden.

Kult-Regisseur George A. Romero (Land of the Dead, Die Nacht der lebenden Toten) wurde 1998 von Spieleentwickler Capcom damit beauftragt, einen effektiven Live-Action-Werbespot zum damals erschienenen PlayStation-Spiel Resident Evil 2 auf die Beine zu stellen, wo die Protagonisten Leon S. Kennedy und Claire Redfield auf den Straßen von Raccoon City von Untoten überrascht werden.

Der legendäre Filmemacher, der inzwischen leider nicht mehr unter uns weilt, wäre damals aber sogar daran interessiert gewesen, einen vollständigen Spielfilm zu diesem Thema zu drehen. Ihm war es so ernst damit, dass er ein ganzes Skript aus dem Hut zauberte, weswegen seiner schriftlichen Vorlage nur noch grünes Licht erteilt werden musste, um den Ball ins Rollen zu bringen – aber genau dieses kam nie, weil die Beschreibungen der Ereignisse als zu brutal eingestuft wurden.

Capcom gab Romero’s Resident Evil einen Korb

Stattdessen haben Capcom und Lizenznehmer Constantin Film, die auch gegenwärtig noch immer im Besitz der Verfilmungsrechte sind, gemeinsam beschlossen, die Marke Event Horizon – Am Rande des Universums-Regisseur Paul W.S. Anderson (Monster Hunter, Alien vs. Predator, Mortal Kombat) anzuvertrauen, der 2002 eine Figur als Leaderin einführte, die in keinem der Spiele jemals dabei war: Alice, gespielt von seiner heutigen Frau Milla Jovovich (Ultraviolet, Das fünfte Element).

Kommerziell gesehen war es wohl die richtige Entscheidung, da sich sein Sechsteiler als zuverlässiger Box Office-Hit erwies und die Fangemeinde über die Jahre immer größer wurde. Das letzte Kapitel, das hierzulande 2017 im Kino eintraf, spielte weltweit über 300 Millionen US-Dollar ein – mehr als alle anderen Teile davor.

Was sich Romero seinerzeit überlegt hatte, wurde damals unweigerlich öffentlich gemacht, da sein Drehbuch aus Versehen im Internet gelandet ist, wo es eigentlich nichts zu suchen hatte. Diejenigen, die es gelesen haben, waren zwar der Ansicht, dass sich auch der Meister der Zombies die ein oder andere kreative Freiheit erlaubt hätte, im großen und ganzen wäre es aber trotzdem noch immer die vermutlich treueste Verfilmung von Resident Evil geworden.

Trailer zur Doku lädt ins Herrenhaus ein

Aus eben diesem Grund haben es sich Romeros ehemaliger Produktionsassistent Jason Bareford und Regisseur Brandon Salisbury zur Aufgabe gemacht, die Welt darüber in Kenntnis zu setzen, wie sein Film geworden wäre, wenn man sich für ihn entschieden hätte. Die kommende, aller Voraussicht nach noch in diesem Jahr erscheinende Dokumentation George A. Romero’s Resident Evil enthüllt jede noch so kleine Einzelheit über die eingestampfte Produktion.

Einige werden sich jetzt sicherlich die Frage stellen, welche Notwendigkeit dieser kleine Blick hinter die Kulissen hat, wenn Romeros verworfene Arbeit doch ohnehin im Netz zu finden ist. Doch die erste Drehbuchfassung ist eine Sache, was hinter geschlossenen Türen sonst noch alles besprochen wurde, eine völlig andere. Die Macher versprechen einen intimen Einblick in jene Umsetzung, die nie war und Liebhaber vom Franchise im Falle eines Approvals möglicherweise am ehesten zufriedengestellt hätte.

George A. Romero’s Resident Evil werde eine Hommage an den Videospiel-Klassiker, aber auch an den einzigartigen sowie unverkennbaren Stil Romero’s. Gedreht wurde das aufwendige Projekt an einem Schauplatz, der dem Herrenhaus aus Resident Evil von 1996 sehr ähnlich sieht und uns die damalige Vision des Geschichtenerzählers näher bringt – dies beweist jetzt auch der erste offizielle Trailer, der passend zum aktuellen Start vom Resident Evil 4-Remake veröffentlicht wurde.

Inszenierte George A. Romero 2005: Land of the Dead. ©Universal Pictures

Geschrieben am 28.03.2023 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): News, Resident Evil



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