Genre bewegt sich zwischen entgegengesetzten Polen: Wiederholung und Evolution. Beide werden benötigt, um eine künstlerische Gattung überhaupt sichtbar werden zu lassen; ohne Wiederholung keine Wiedererkennung, ohne Evolution keine zeitgenössische Relevanz. In schlechten Zeiten überwiegt die Wiederholung und das Genre macht sich selbst überflüssig; es wird nicht mehr benötigt, um ein bestimmtes Problem, eine Grundfrage zu erörtern. In guten Zeiten aber überwiegt die Evolution und der vermeintlich enge Rahmen öffnet sich. 2017 hat gezeigt: Ganz besonders das Horrorgenre durchläuft eine produktive Phase. Selten drangen so viele Perlen aus dem oftmals vom Mainstream belächelten Horrorgehege nach außen, ins Bewusstsein der Allgemein