The Northman – Neues Plakatmotiv zum Wikinger-Rachefilm

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Wenn der Name Robert Eggers auf dem Poster prangert, dann weiß man inzwischen, dass eigenwilliges, experimentelles Genrekino ins Haus steht. Vom puristischen, stark bebilderten Folklore-Horror aus The Witch zum grobkörnigen, komplett in Schwarz-Weiß gehaltenen Der Leuchtturm-Seemannsgarn über zwei Männer, die sich gegenseitig in den Wahnsinn treiben – immer scheint er noch eins draufsetzen, durch neue Ideen und Techniken überraschen zu wollen.

Mittlerweile hat sich auch in und um Los Angeles herumgesprochen, dass er zu den jungen Wilden Hollywood’s gehört. Als es darum ging, die Hauptrollen seines dritten Spielfilms The Northman zu besetzen, standen die Stars Schlange.

Herausgekommen ist eine bunt zusammengewürfelte Mischung, die bei großen A-Listern wie Nicole Kidman (The Others) anfängt, über europäische Stars wie Ralph Ineson (Der grüne Ritter), Alexander Skarsgård (Stephen Kings The Stand) oder Claes Bang (Dracula) reicht und bei eher ungewöhnlichen Gaststars wie der isländischen Pop-Ikone Björk (mit ihrem ersten Kinoauftritt seit Dancer in the Dark) aufhört. Und auch für seine schon in The Witch und Der Leuchtturm erprobten Wegbegleiter Anya Taylor-Joy und Willem Dafoe hat Eggers wieder Rollen parat.

Ein Meisterwerk, das bald die Kinocharts erobert?

Besonders True Blood-Star Alexander Skarsgård musste ein ums andere Mal an seine Grenzen oder sogar weit darüber hinausgehen, spielt er doch den legendären nordischen Prinzen Amletus, der schon William Shakespeares Hamlet inspirierte.

Und wie man es von Eggers gewohnt ist, kommt dieser an sich eher romantischen Sage in seinem The Northman eine ganz neue, weil ziemlich blutrünstige und ernste Note zu. Dass uns hier keines der üblichen Intrigenspiele erwartet, verdeutlichte schon der beeindruckende Trailer zum Film sowie eine Schilderung von Ralph Ineson, der im Film für den coronabedingt ausgefallenen Bill Skarsgård (er gab den gefürchteten ES in Stephen Kings gleichnamiger Clown-Saga) eingesprungen war:

«Ich habe schon eine vierminütige Montage gesehen und war völlig von den Socken. Die Beziehung zwischen Rob Eggers’ eigener Vision und der Wikinger-Historik ist einmalig. Das wird ein echtes Meisterwerk», glaubt er. Und das liegt unter anderem an einer ganz speziellen Filmsequenz, über die Ineson nur staunen konnte:

Die Wikinger gehen sich an den Kragen! ©Focus Features

Alexander Skarsgård wird zum «Monster»

«In dieser einen Szene geht er [Skarsgård als Amleth] siegreich aus dem Kampf hervor. Er beugt sich hinunter und reißt diesem Typen mit bloßen Händen die Kehle und den gesamten Unterkiefer heraus, während er zu den Göttern schreit und oberkörperfrei dasteht – und man denkt sich: ‚Mein Gott, das ist kein Bodybuilder, sondern ein waschechter Schauspieler.’»

In diesem Moment hätte Skarsgård ausgesehen wie «irgendein Monster.» Auch hier scheint sie also wieder durch, die düstere Handschrift Eggers’. Trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) all der Brutalität und Gewalt, die in Eggers’ Rache-Geschichte zur Wikingerzeit zum Tragen kommt, ist The Northman mit 110 Millionen US Dollar ungewöhnlich teuer ausgefallen.

Und das hat seinen Grund: Aufgrund der Ansiedlung im zehnten Jahrhundert mussten ganze Siedlungen errichtet, Landstriche zum Leben erweckt und unzählige Statisten und Stars eingekleidet und in Schwertkampf oder Sprachen trainiert werden. Ob sich die ganze Mühe gelohnt hat und Eggers’ drittes Projekt einem Meisterwerk so nahe kommt wie zuletzt Der Leuchtturm, kann man sich zum geplanten Kinostart am 21. April 2022 selbst beantworten.

©Focus Features

Geschrieben am 30.03.2022 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): News, The Northman



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