Bei so vielen Serien, in die Ryan Murphy (Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story, American Horror Stories, American Horror Story) gleichzeitig involviert ist, stellt sich allmählich die Frage, ob der Showrunner überhaupt noch weiß, was Freizeit eigentlich bedeutet.
Mit The Watcher wurde nämlich soeben das nächste Format des 56-jährigen US-Amerikaners auf Netflix veröffentlicht – dieses basiert auf der wahren Geschichte des berüchtigten Watcher-Hauses in New Jersey.
Dean (Bobby Cannavale) und Nora Brannock (Naomi Watts) haben in der insgesamt aus immerhin sieben Episoden bestehenden Miniserie gerade ihr Traumhaus in dem idyllischen Vorort Westfield in New Jersey erstanden, doch nachdem sie all ihre Ersparnisse in den Kauf investiert haben, stellen sie schon bald fest, dass die Anwohner nicht gerade gastfreundlich sind.
Eine verschrobene ältere Frau namens Pearl (Mia Farrow) und ihr Bruder Jasper (Terry Kinney) schleichen sich ins Haus der Brannocks und verstecken sich in ihrem Speiseaufzug. Hinzu kommen die Immobilienmaklerin Karen (Jennifer Coolidge), eine alte Bekannte von Nora, die ihnen das Gefühl gibt, nicht wirklich dazuzugehören, und die neugierigen Nachbarn Mitch (Richard Kind) und Mo (Margo Martindale), die nicht viel von Grundstücksgrenzen halten.
Ihr eisiger Empfang nimmt schnell bedrohliche Ausmaße an, als ominöse Briefe von einem gewissen Watcher eintreffen, der die Brannocks bis zum Äußersten terrorisiert, und düstere Geheimnisse der Nachbarschaft ans Licht kommen.
Man darf gespannt sein, ob The Watcher genauso durch die Decke schießt wie Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story. Trotz schwacher Kritiken ist das Interesse an der kaum beworbenen Produktion so gigantisch, dass sich das Projekt jetzt schon auf dem zweiten Platz der am meisten gesehenen englischsprachigen Netflix-Serien aufhält – nur die vierte Staffel von Stranger Things wurde im selben Zeitrahmen noch häufiger gesuchtet. Ob auch Hawkins dem äußerst wahnsinnigen Männermörder wird weichen müssen?