Spread the love

Moviebase Scanners II

Scanners II
Scanners II

Bewertung: 65%

Userbewertung: 70%
bei 19 Stimmen

Jetzt voten:
Originaltitel: Scanners II: The New Order
Kinostart: 09.05.1991
DVD/Blu-Ray Verkauf: 10.11.2006
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 99 Minuten
Studio: Warner Bros./ Black Hill
Produktionsjahr: 1991
Regie: Christian Duguay
Drehbuch: David Cronenberg
Darsteller: David Hewlett, Deborah Raffin, Tom Butler, Raoul Trujillo, Vlasta Vrana, Tyrone Benskin, Simone-Elise Girard, Paul Stewart, Mark Camacho, Yvan Ponton, Isabelle Mejias, Murray Westgate, Doris Petrie, Dorothée Berryman, Michael Rudder, David Francis, Stephen Zarou

Cronenberg-Filme waren schon immer anders, komplexere Themen, innovative Spielereien mit modernen Forschungs- und Wissenschaftsaspekten. So auch sein Erfolgsfilm „Scanners“ aus dem Jahre 1981, der unter anderem mit dem Saturn Award als bester internationaler Film gekürt wurde. Menschen, die durch einen vorgeburtlichen Fehler, durch ein Medikament verursacht, geheimnisvolle Kräfte erlangen, besitzen schon in ihrer Kindheit telepathische und telekinetische Fähigkeiten. Leider verleiten solche Fähigkeiten Filmbösewichte gerne zu irrsinnigen, gar verrückten Ideen.

War es im ersten Teil noch Darryl Revok, ist es im Nachfolger der korrupte Polizeichef Forrester, der mit Hilfe eines eben so wahnsinnigen Doktors andere Scanner mit einer stark abhängig machenden Droge namens EPH-2 zu ihrem eigenen Nutzen missbraucht, um ihre skrupellosen Vorstellungen einer Gesellschaft durchsetzen zu können. Ihr Augenmerk liegt dabei besonders auf dem jungen David Kellum, der seine Fähigkeiten gerade misstrauisch entdeckt und ihnen ziemlich kritisch gegenüber steht, unwissentlich soll er das nächste Opfer Forresters sein. Doch das ist der Beginn eines erbitterten Kampfes, der mehr Geheimnisse enthüllt als man angenommen hat...

Cronenberg ist einfach anders, darum verwundert es auch kaum, wenn selbiges für seine Filme gilt. Futuristische Ideen, verpackt in eine ruhig verlaufende Geschichte, welche trotzdem mit dem ein oder anderen markanten Effekt gespickt ist. Sonst kann ich mich eigentlich sehr stark für seine Filme begeistern, doch der Scanners-Stoff hinterlässt bei diesem Sequel von 1991 dann doch einen etwas unbefriedigenden Eindruck. Kein Wunder, denn er ist ja auch nicht von Cronenberg, sondern von Christian Duguay, da Cronenberg lediglich das Script verfasst hat.

Bei Gott, es ist kein schlechter Film, doch diese Thematik scheint auf den ersten Teil besser verteilt zu sein, anstatt sie nur dünn auszuweiten und dann auf eine Fortsetzung zu übertragen. Die Effekte sind, wie auch schon beim Film davor, gut umgesetzt und wirken relativ authentisch, doch machen gute Effekte noch keinen guten Film. Auch die Schauspieler gehen ihrem Beruf mit großem Eifer nach, der Erwähnung an dieser Stelle wert ist David Hewlett, den der ein oder andere nach kurzem Grübeln als den verrückten Würfelbauer aus dem 1997er Überraschungshit „Cube“ erkennen wird. Mit flotter 80er Jahre Fönfrisur ausgestattet, verfolgt man seinen Werdegang vom naiven Scanner zur ernst zunehmenden Gefahr für Forrester und seine Mannen. Das macht auch über die gut gewählte Laufzeit von 99 Minuten Spaß und ließ zumindest bei mir keine Langeweile aufkommen – was aber nicht heißen soll, dass ich mich beidhändig einkrallend vor dem Fall aus dem Sessel befand. Diese übernatürliche Show wirkt etwas zu routiniert, zu einfallslos, um auf ganzer Linie punkten zu können, trotz der bereits erwähnten Effekte und der teils netten Storyeinfälle.

Teil 1 hatte eben Michael Ironside, einen Parade-Bösewicht der einfach kraftvoller und präsenter wirkt als zum Beispiel ein Tom Buttler. Zusätzlich machen sich Komponisten wie Hans Zimmer im ersten Teil dann doch einen kleinen Ticken besser bemerkbar, weshalb das Scanners Original ordentlich Punkte einsackte. Auch der kritische Aspekt bezüglich Wissenschaft und Forschung wurde im Vorgänger bereits verwendet, wodurch Teil 2 damit nur wenig mehr erreichen konnte.

Scanners II wirkt im Endeffekt zu blass und unsicher, um vollends zu überzeugen, doch die Tatsache, dass die Schauspieler ihren Job recht ansehnlich gemeistert haben und die Geschichte der Scanner nach wie vor interessiert, lässt eine Minimalwertung ausschließen. Hier spielen die tollen Scannerduelle, verbunden mit Special FX eine wichtige und große Rolle, lassen den Film dann schlussendlich zu einem kurzweiligen und unterhaltenden Nachmittagsstreifen werden. Bereuen wird man es nicht, ihn angesehen zu haben, doch als essenzielles Pflichtprogramm wird man ihn wohl auch nicht bezeichnen – jedem, der sich in Runde Eins bei den Scannern wohlgefühlt hat, wird mit dem zweiten Teil auch nicht viel falsch machen können, nur zu viel darf man nicht erwarten. Ganz ohne Cronenberg geht es halt dann noch nicht...

>> geschrieben von Benjamin Johann

Bewertung abgeben:




Furiosa: A Mad Max Saga
Kinostart: 23.05.2024Als die Welt untergeht, wird die junge Furiosa vom Grünen Ort der vielen Mütter entführt und fällt in die Hände einer großen Bikerhorde unter der Führung des Warlo... mehr erfahren