Darsteller: Franziska Weisz, Susi Stach, Sabrina Reiter, Julia Rosa Stöckl, Michou Friesz, Andreas Kiendl, Barbara Weber, Martin Loos, Anna Rot, Philipp Rudig, Helmuth Häusler
100%
octapolis
geschrieben am 21.06.2011 um 14:45 Uhr
Vorab sollte man sich von der Vorstellung verabschieden, jedes Wort beim ersten hören zu verstehen, weil, wie auch schon bei Teil 1, der alpenländischen Mundart freie Fahrt gewährt wird. Das reicht manchem sicher, um den Film gar nicht erst anzuschauen. Hat man sich aber erstmal dran gewöhnt, sorgt dieser Umstand sogar für eine gewisse Atmosphäre. Was das Stichwort wäre, denn neben der gelungenen Besetzung (unkaputtbar: Sabrina Reiter als Nina) ist vor allem die dichte, teils ruhige, teils morbide Atmosphäre die größte Stärke des Films. Natürlich erfreuen auch die Außenaufnahmen das Auge des Hobbyalpinisten.Zur Handlung: Nina wollte eigentlich die Ereignisse aus Teil 1 vergessen. Trotzdem reist sie wild entschlossen von Wien ins verschneite Tirol, um ihre alte Freundin Mona zu suchen, nachdem diese am Telefon ein ominöses Nina, hilf mir schnell! hinterließ. Dort führt die Spur zu einem noch viel verschneiteren Gasthof, der von Monas Verwandtschaft geführt wird. Und was wissen wir als Kenner solcher Filme und Freunde der gelegentlichen Wanderung ins verschneite Hinterland über Leute, die an solchen Orten leben? Geeeenau...Zum Glück folgt ihr der liebe Polizist, der sich umgehend auf die Socken macht, als Ninas Mutter deren verschwinden bemerkt und es ihm mitteilt.Sicher hat der Film die ein oder andere unlogische Stelle. So geht die Hauptakteurin ein paar mal völlig unerschrocken in anderer Leute Häuser, als wäre das das normalste der Welt. Und Überlebensregeln wie Wenn du schon einen Schlüsselbund hast und damit ein Schloß aufbekommst, schmeiß das Schloß möglichst weit weg und nimmt den Schlüssel mit (er hat dir schon mal das Leben gerettet!) werden sträflichst missachtet aber nicht weiter bestraft, wennse wissen, was ich meine.Insgesamt hat sich die Fortsetzung deutlich vom Slasher wegbewegt, ist eher Psycho Thriller, als Horrorfilm. Nur in den entscheidenden Szenen wird mit Ekligkeiten nicht gegeizt. Wie auch immer, insgesamt eine gewaltige Steigerung gegenüber dem keineswegs schlechten ersten Teils und ein Schmankerl, was Atmosphäre und Bilder, sowie Gesamtästhetik angeht.
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