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The PurgeJames, herzlichen Glückwunsch zum 34 Millionen Dollar-Start in den USA.

James DeMonaco: Vielen Dank, das kam wirklich sehr, sehr unerwartet. (lacht)

Mit der Legalisierung von Morden habt Ihr ja schon lange vor der Premiere für einen großen Internet-Hype gesorgt.

Ich weiß. Ich schätze, da war irgendwas in unserem Konzept versteckt, das auf die Zuschauer sehr reizvoll wirkte. (lacht)

Ändert euer Erfolg etwas an der Skepsis der Studios gegenüber neuen Konzepten?

Ich denke schon. Produzent Jason Blum hat schon mehrmals bewiesen, dass die Leute durchaus an neuen Ideen interessiert sind, solange man nur ein gutes Konzept hat. Und wenn man sie tatsächlich dafür begeistert, dann sehen sich Genrefans auch Dinge an, die keine Zahl hinter ihrem Titel stehen haben oder auf einem Kultklassiker basieren. Das hat Jason ja bereits im vergangenen Jahr mit “Sinister” belegt, der ja auch ein Originalfilm war. Und nun erneut mit “The Purge”. Er hat also nacheinander zwei finanzielle Hits mit Filmen gelandet, die auf keine bestehende Fangemeinde setzen konnten. Für Hollywood stellt es immer ein deutlich geringeres Risiko dar, wenn sie Geld für Projekte ausgeben, deren Namen sich bereits eingebrannt haben. Aber jetzt haben zwei kleine Indie-Filme gezeigt, dass es eben auch anders geht und neue Genrevertreter ebenfalls schwarze Zahlen schreiben können, nicht nur Remakes. Jason gelingt es immer wieder, dass sich auch mit kleinen Mitteln qualitativ hochwertige Projekte auf die Beine stellen lassen. Und davon profitiert wirklich jeder. Jason hat versucht, die Regeln zu brechen und sich zu überlegen, wie man preiswert seine Wunschprojekte realisiert, da ein Studio schließlich nicht permanent 50 oder 100 Millionen Dollar aus der Tasche zaubern kann. Er bringt das Studiosystem ins Wanken, sowohl auf kreative als auch auf finanzielle Weise, was ihn zu einem speziellen Produzenten macht.

Für wie realistisch hältst Du das Konzept aus The Purge?

Es ist nicht wirklich realistisch. Der Film war immer als Metapher für die amerikanische Gewalt und die Beziehung zu Schusswaffen angelegt. Außerdem mag ich diese Sci/Fi-Projekte auf kleinem Terrain. Ich bin mit Filmen wie “Logan’s Run” und “Soylent Green” aufgewachsen, die ihr Konzept dazu verwendeten, die Position unserer Gesellschaft zu spiegeln. Aber ich glaube kaum, dass es jemals zu Ausmaßen dieser Art kommen wird, weshalb ich die Ausgangslage in “The Purge” für ziemlich realitätsfern halte. Das Verhältnis zwischen den Amerikanern und der Gewalttätigkeit & den Waffen ist unvergleichlich. Ich wollte einfach ein Universum kreieren, in dem ich exakt diese Tatsache kommentieren konnte. Ich hoffe sehr, dass das Konzept alles andere als echt wirkt und weit, weit von jeglichem Realismus entfernt liegt. (lacht)

Maskierte haben das Haus der Sandins anvisiert.

Dann würdest Du unserer Regierung die Einführung einer Säuberung also eher nicht empfehlen?

Ganz und gar nicht! (lacht) Ich hoffe eher auf das Gegenteil.

Mit dem Säuberungs-Tag hast Du eine Art „Feiertag“ kreiert. Wie kam es zu der Idee?

Es haben zwei Faktoren zu der Idee geführt. Vor Jahren bin ich mit meiner Frau mal auf einer völlig überfüllten Straße in Brooklyn, New York gefahren. Der Verkehr war grauenvoll. Jedenfalls wurden wir von einem betrunkenen Fahrer geschnitten, der uns beinahe das Leben gekostet hätte. Er hat mich angeschrien, ich habe ihn angeschrien. Aus ihrer Wut heraus hat meine Frau hinterher einen merkwürdigen Satz geäußert. Sie sagte: „Wäre es nicht toll, wenn wir pro Jahr einen legalen Mord zur Verfügung hätten?“ Sie hat das natürlich nicht ernst gemeint und hat es lediglich gesagt, weil sie wegen der Situation mit dem Fahrer so sehr verärgert war. Sie war eben extrem sauer, aber es war in dem Augenblick auch für mich sehr komisch, diesen Dialog von meiner Frau, einer Ärztin, zu hören.

Kurz darauf habe ich in Frankreich an der Post-Produktion von meinem Spielfilmdebüt “Staten Island” gearbeitet. Dort ist mir aufgefallen, dass die Nachrichten aus dem amerikanischen Fernsehen sich deutlich von denen aus Europa beziehungsweise Frankreich unterscheiden. In Amerika wird nahezu täglich über Gewaltverbrechen berichtet. Es fühlt sich fast so an, als wäre in Amerika jeder Tag ein Säuberungs-Tag. So viele Verbrechen werden ausgeübt, insbesondere nachts. Auch daheim in Kanada war kaum zu übersehen, dass deutlich weniger über Verbrechen berichtet wird als in den USA. Da kam mir dann plötzlich wieder der Satz meiner Frau in den Sinn. Und so habe ich diese beiden Dinge miteinander kombiniert und einen neuen US-Feiertag kreiert: die Säuberung.

Kein uninteressanter Hintergrund.

Ja, nicht wahr? (lacht)

Interessant war außerdem zu sehen, dass sich ausgerechnet jene Leute aktiv an der Säuberung beteiligten, die sehr viel Geld in die Schutzmechanismen von James investiert haben, während die Armen überwiegend zum Überleben von der Legalisierung Gebrauch machen. War das von Anfang an ein klares Ziel, reiche Menschen zu zeigen, welche sich trotz ihres wohlhabenden Daseins immer noch nach „mehr“ im Leben sehnen?

Richtig, und ich denke, genau das ist auch der Punkt. Es geht um reiche Menschen, die mehr wollen und es sich notfalls bei den Armen holen. Die mittlere Klasse wurde beinahe eliminiert, es expandieren nur noch die Reichen und Armen, alles dazwischen wird weniger. Und all die, welche es nach oben schaffen, wollen noch höher. Und als die Regierung aus “The Purge” öffentlich erklärt, dass das Morden am Säuberungs-Tag in Ordnung sei, denken sich die Reichen, die ja immer nur das Beste haben wollen: „Tja, also wenn es okay ist, Menschen zu töten, dann tun wir das. Lasst uns nach draußen gehen und die Armen aus dem Weg räumen.“ Es ist irgendwie traurig, wie sehr sich manche Leute von dem beeinflussen lassen, was die Regierung einem vorgaukelt. Denn es sind ja wirklich immer die Reichen. Ich kann nicht für andere Länder sprechen, aber ich sehe es ja hier in Amerika. Und genau diesen Seitenhieb wollte ich in meinem Film drin haben. Sie haben von allem nur das Beste, die beste Sicherheit und das Beste vom Besten. Und seien wir ehrlich, wenn die Regierung so etwas sagen würde, würden sie es tun. Sie machen alles, solange sie nur glauben, dass es das Beste ist oder es ihnen von der Regierung eingeredet wird.

Die Waffenlobby wird auch kritisiert, indem Du zeigst, dass Schusswaffen für den persönlichen Schutz trotz der niedrigen Kriminalitätsrate unverzichtbar sind.

Ganz genau. Je mehr sich die Kriminalitätsrate verringert, desto größer wird das Arsenal für den persönlichen Schutz. Ich kann oft einfach nicht fassen, wer in Amerika schon alles eine eigene Waffe besitzt. Ich habe zwar irgendwo gelesen, dass die Kriminalitätsrate in den USA tatsächlich sinkt, der Verkauf von Schusswaffen aber kontinuierlich ansteigt. Und die Frage, die sich mir da stellt, lautet: Wieso? Aber das Problem ist, die Medien versuchen mit ihren Beiträgen konstant Angst zu verbreiten. Zumindest ist es das, was ich interpretiere, wenn ich mir hiesige Nachrichten im Fernsehen anschaue. Da lauert irgendwas in den Medien und der Luft, das die Leute in Angst versetzt. Sicher, 9/11 hat diese Angst extrem vergrößert. Aber das geht darüber hinaus. Waffen bekommst du hier überall. Und das war auch so ein Statement, das ich im Film unterbringen wollte; Weniger Verbrechen, mehr Waffen - denn genau das ist die Realität.

Versagt der Schutzmechanismus der Familie?

Lass uns über James reden: Ethan Hawke betitelt seinen Charakter als Bad Guy, weil ihn die Säuberung ein wohlhabendes Leben ermöglicht hat und mit dem Bau von Schutzmechanismen sein Geld verdient. Siehst Du das auch so?

Oh, absolut! Ich habe immer das Interesse verspürt, in James einen heimlichen Bösewicht zu haben. Es war auch herausfordernd, den Produzenten und sogar dem Studio klarzumachen, dass James für mich der eigentliche Bad Guy ist. Der Film ist ein moralisches Spiel. Es geht um diesen üblen Mann, der für sich selbst entdeckt, keiner von den Guten zu sein. Er hat sich von der Regierung linken lassen und macht mit der Säuberung eine Menge Geld. Ich würde sogar sagen, seine Seele ist korrupt. Und während im Film passiert, was passiert, sieht er ein, wie falsch er ist. Am Ende, ohne den Lesern zu viel vorwegzunehmen, lernt er schließlich seine Lektion daraus, indem er seine Fehler erkennt.

Also ja, für mich ist James definitiv der Bad Guy, auch wenn meine Produzenten diese Ansicht vielleicht nicht ganz teilen. (lacht) Aber Ethan denkt ähnlich darüber. Als wir uns getroffen haben, um über “The Purge” zu sprechen, empfand er es als sehr reizvoll, eine Figur zu spielen, die eigentlich etwas völlig Groteskes tut. Ich meine, die Säuberung an sich ist das Groteskeste überhaupt, das man sich vorstellen kann. Aber er profitiert davon. Er denkt sich so was wie: „Ok, das Schreckliche passiert zum Glück bei den anderen, meine Familie und ich sind sicher“, was ich als schlimme Einstellung erachte. Und deswegen noch einmal: er ist der Böse! (lacht)

Apropo Ethan Hawke: Ist es wahr, dass du ihm die Aufmerksamkeit von Jason Blum zu verdanken hast?

Ja, das war wirklich komisch. Ich habe Jason bereits vor 12 Jahren kennengelernt. Er war damals an einem Drehbuch über einen Serienkiller interessiert, welches ich gelesen hatte und in Szene setzen wollte. Wir kannten uns also schon von früher. Er und Ethan sind inzwischen jedoch eng miteinander befreundet. Für mein Independent-Projekt “Staten Island” übernahm Ethan dann eine Hauptrolle. Er hat Jason schließlich dazu gebracht, sich den Film auf DVD anzusehen. Und Jason mochte ihn. Kurz darauf hat er mich angerufen und passenderweise war zu dem Zeitpunkt mein erster Entwurf zu “The Purge” fertiggestellt. Es war also in der Tat Ethan, der den Film vorangetrieben und Jason mitgeteilt hat, er solle sich doch mit mir in Verbindung setzen. Er war wirklich eine großartige Unterstützung, für den Film im Allgemeinen.

Wurde dir denn auch freie Hand gewährt? Jason Blum hat ja schon mehrmals betont, dass er deshalb Low Budget-Projekte produziert, damit er seinen Filmemachern die totale Kontrolle über ihre Filme geben kann.

So war es auch bei mir, ja. Ich habe davor schon oft im Studiosystem gearbeitet. Und im Grunde verhält es sich ganz einfach, denn wenn ein Studio mehr Geld in ein Projekt investiert, dann wird dir auf die Finger geschaut. Und ich kann es ehrlich gesagt nachvollziehen, da es um eine Menge Geld geht. Bei mir war es nicht anders, als ich zum Beispiel die Drehbücher zu “The Negotiator” oder dem Remake “Assault on Precinct 13” geschrieben habe. Bei der Neuauflage gab das Produktionshaus rund 30 Millionen Dollar aus, weshalb der gesamte Ablauf genau überwacht und das Drehbuch Seite für Seite unter die Lupe genommen wurde. Bei “The Purge” war das völlig anders, da standen lediglich 3 Millionen Dollar zur Verfügung. Und da Jason eine kreative Persönlichkeit ist, gewährt er dir auch freie Hand.

Du bekommst das Geld und kannst einen Independent-Film realisieren, bei dem du selbst das Sagen hast. Und das ist natürlich großartig. Der Nachteil ist bloß, dass man ganz genau überlegen muss, wie man seinen Film mit so wenig Geld umgesetzt bekommt. Man muss extrem kreativ denken. Eigentlich waren für “The Purge” nämlich Produktionskosten in Höhe von 10 Millionen Dollar vorgesehen. Als mir dann die 3 Millionen Dollar angeboten wurden, musste ich mir sofort ausdenken, wie ich meine Geschichte preiswert erzählen kann. Allerdings so, ohne dabei wichtige Elemente aus dem Drehbuch streichen zu müssen. Glücklicherweise hatten wir mit Jacques Jouffret (Cinematographer, Cinema and Electrical Department) einen Spezialisten an Bord, der uns genau sagen konnte, wie wir schnell und preiswert drehen können, ohne dabei einen billig wirkenden Film zu produzieren oder auf wichtige Eigenschaften zu verzichten. Es ist wirklich ein äußerst interessanter Prozess, da man dir zwar kreativ gesehen freie Hand gewährt, das kleine Budget allerdings andere Hindernisse hervorruft, die es dann zu überwinden gilt. Man muss einfach ein bisschen ausbalancieren.

Der Anführer offenbart sein wahres Gesicht.

Hätte The Purge denn viel anders ausgesehen, wenn man dir doch noch 10 Millionen Dollar oder mehr Geld in die Hände gedrückt hätte?

Schon ein wenig, und ich hoffe sehr darauf, es in “The Purge 2” nachholen zu können. Wäre mehr Geld vorhanden gewesen, hätte ich definitiv mehr von dem gezeigt, was während der Säuberung außerhalb des Hauses beziehungsweise auf den Straßen Amerikas geschieht. Man sieht im Film zwar Ausschnitte aus dem Fernsehen und hört auch einiges darüber, aber ich wollte den Zuschauern noch näher bringen, was diese eine Nacht für ein Chaos anrichtet. “The Purge” wäre trotzdem immer noch ein Home Invasion-Thriller gewesen, allerdings einer, der das Geschehen von draußen mit einbezieht. Aber wie gesagt, ich habe die Hoffnung, dass ich dieses Vorhaben in “The Purge 2” umsetzen kann, denn das Sequel würde exakt das zeigen, was während der Säuberung in den Städten passiert.

Was ist mit der Regierung an sich? Darüber erfährt man auch nur sehr wenige Einzelheiten.

Ich mag die Tatsache, dass die Regierung ein Mysterium bleibt. In einigen Drehbuchfassungen habe ich genau erklärt, wieso der Säuberungs-Tag eingeführt wurde, woher die neue Regierung überhaupt kommt, wie sie arbeitet und so weiter und sofort. Ich mag den Gedanken, dass am Ende interessante Fragen zurückbleiben: Wie zur Hölle könnte es in einem Land jemals so weit kommen? Woher kommt diese neue Regierung und wieso tut sie das? Der Kinogänger setzt sich auf diese Weise mit Politik auseinander. Ein paar Einzelheiten mehr würde ich garantiert preisgeben, aber ich denke, ein bisschen mysteriös sollte es dann doch bleiben. So kann das Publikum auch bei “The Purge 2” Ereignisse selbst interpretieren und sich ein Bild von der Regierung machen.

Noch einmal zu den Charakteren: Rhys Wakefield hat als Hauptbösewicht eine ziemlich gute Figur gemacht.

Ja, er ist auch mein Favorit! (lacht)

Hawke und Heady bereiten sich auf die Einbrecher vor.

Seine Art ist eher untypisch, sehr gelassen und ruhig. Gleichzeitig war er der einzige Einbrecher, der der Familie sein Gesicht offenbart. Wie wichtig war es dir, mindestens ein Gesicht zu enthüllen?

Die Besetzung dieser Rolle war eine schwierige Aufgabe. Im Drehbuch hieß die Figur „Der höfliche Anführer“. Meine Intention war es, einen Schauspieler zu finden, der diesen stolzen, gebildeten Schuljungen ordentlich verkörpert. Beim Casting sind wir dann aber einfach nicht fündig geworden. Ich war wirklich der Meinung, wir finden niemanden, der uns richtig überzeugt. Aber dann kam Rhys rein und hat die Rolle ganz anders gespielt. Er war lieblich, extrem ruhig, setzte aber gleichzeitig immer wieder dieses unheimliche Lächeln auf, während er seine bedrohlichen Texte höflich vortrug. Wir hatten auch mit der Maske sehr viel Glück, muss ich sagen. Ich wollte unbedingt eine Maske, die lächelt. Wir haben irgendwann auch eine entdeckt und diese leicht abgeändert. Ich hoffe, Rhys nimmt es mir nicht übel, wenn ich das jetzt sage, aber die Maske sah genauso aus wie er. (lacht) Es war fast so, als wäre die Maske speziell für sein Gesicht geformt worden. (lacht) Daraufhin habe ich auch beschlossen, dass er derjenige sein wird, der sich seiner Maske entledigt und sein wahres Gesicht zur Schau stellt.

Ich konnte dieses unheimliche Lächeln unmöglich verstecken, ich musste es zeigen!Er ist aber auch als Mitarbeiter wirklich hervorragend und unkompliziert. Und der Witz ist, im echten Leben ist er die wohl netteste Persönlichkeit, die man sich nur vorstellen kann. Bei der Pre-Produktion kam es übrigens zu einem merkwürdigen Zufall. Aus ziemlich verrückten Gründen wurde ich nämlich von Charles Manson inspiriert. Als Kind war ich total besessen von dieser Mord-Story. Nicht im positiven Sinne, es hat mich viel mehr fertig gemacht. Dieser Typ war einfach so unglaublich grotesk. Jedenfalls, die Rolle von Rhys basiert indirekt auf eben diesem Charles Manson, dem berühmten Killer aus den Siebzigern. Bevor ich das Rhys aber sagen konnte, habe ich gesehen, dass er sich mit dem Buch “Helter Skelter – Der Mordrausch des Charlie Manson” auf seine Rolle vorbereitet hat, welches von Vincent Bugliosi, der in der Realität als Rechtsanwalt involviert war, geschrieben wurde. Das war eine komische Überschneidung, da ich den Charakter mit Charles Manson im Hinterkopf geschrieben habe.

Das mit dem Maske ablegen ist bei dieser Art von Film ja immer so eine Sache. Bryan Bertino, Schöpfer von The Strangers, meinte zum Beispiel, es sei viel unheimlicher, wenn man nichts über die Herkunft und die Motivation der Killer weiß. In The Purge bekommen wir beides zu sehen, maskierte und unmaskierte Killer, Fremde und Bekannte. Findest Du es in diesem Fall nicht weitaus gruseliger, dass jeder aus deinem Umfeld ein Killer sein oder werden könnte?

Doch, da stimme ich dir zu. Bryan Bertino hat mit “The Strangers” prima Arbeit geleistet. Ich habe den Film erst gesehen, nachdem ich das Drehbuch zu “The Purge” komplettiert hatte. Bryan hat mich wirklich beeindruckt und lässt seine Peiniger bis zum bitteren Ende maskiert. Aber “The Purge” ist einfach ein ganz anderes Universum. Die Handlung ist ausgefallener, da es um Menschen geht, die das Töten akzeptieren und es für unverzichtbar halten, um ein besseres Leben zu führen. Und deshalb funktioniert das Ablegen der Masken in “The Purge” sehr viel besser als es in anderen Home Invasion-Filmen der Fall gewesen wäre, da viele der Killer, wie zum Beispiel der von Rhys, die Gesellschaft repräsentieren. Zu sehen, wie sogar Nachbarn und andere Menschen um einen herum zu Killern werden, weil sie das Töten für ein zufriedeneres Leben als normales und mittlerweile gewöhnliches Vorgehen akzeptiert haben, macht die Säuberung noch sehr viel gruseliger. In diesem Universum könnte wirklich jeder zum nächsten Mörder werden und das ist es, was ein ungutes Gefühl in der Magengegend auslöst.

>> verfasst und geführt von Carmine Carpenito




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