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Moviebase Divergent - Die Bestimmung

Divergent - Die Bestimmung
Divergent - Die Bestimmung

Bewertung: 60%

Userbewertung: 55%
bei 56 Stimmen

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Originaltitel: Divergent
Kinostart: 10.04.2014
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 12
Lauflänge: - Minuten
Studio: Red Wagon Entertainment
Produktionsjahr: 2013
Regie: Neil Burger
Drehbuch: Evan Daugherty, Veronica Roth
Darsteller: Kate Winslet, Shailene Woodley, Theo James, Jai Courtney, Zoë Kravitz, Ansel Elgort und Maggie Q, Aaron Eckhart, Ray Stevenson, Miles Teller

Die Anzahl der Romanverfilmungen nimmt stetig zu und ebenso die düsteren Zukunftsvisionen. Während „Snowpiercer“ seit einigen Tagen eine eisige Welt zeichnet, auf der kein Leben mehr möglich ist, steht in der Bestselleradaption „Die Bestimmung“ der Kampf eines jungen Mädchens gegen die diktatorische Obrigkeit im Vordergrund. Auch das weckt thematische Erinnerungen an Joon-ho Bongs Schneezug, viel mehr aber an die erfolgreichen „Tribute von Panem“-Filme, die „Ohne Limit“-Regisseur Neil Burger visuell ziemlich stark beeinflusst haben dürften.

Der große Tag ist gekommen: Tris (Shailene Woodley) muss zum Eignungstest. Damit soll bestimmt werden, in welcher von fünf Fraktionen sie  ab sofort lebt. Doch das Ergebnis ist nicht eindeutig, denn in der jungen Frau schlummern mehrere Begabungen, die nicht einem Gebiet speziell zugeteilt werden können. Tris gilt somit als „Divergent“, also „Abweichende“. Aus Angst vor der kalten  Jeanine (Kate Winslet), der Anführerin der Ken, verschweigt sie das Testresultat und schließt sich den Ferox, den Furchtlosen, an. Schon bald kommt sie hinter eine Verschwörung und muss lernen, ihrem Mitstreiter Four (Theo James) zu vertrauen, um eine furchtbare Tragödie abzuwenden.

Es mag an den Vorlagen von Veronica Roth und Suzanne Collins liegen, dass sich die Geschichten der „Tribute“-Reihe und die von  „Divergent“ sehr ähnlich sind. In beiden Erzählungen steht eine junge, tapfere Frau im Mittelpunkt eines Aufstandes und  es geht um den Kampf gegen einen überlegenen Feind. Beide sind zudem in einer nahen, dystopischen Zukunft angesiedelt und umfassen schließlich auch jeweils drei Bücher. Die Parallelen sind unübersehbar, was natürlich erst einmal nicht negativ aufgefasst werden muss.

Doch auch der optische Stil lässt zunächst vermuten, dass es sich hier um einen Ableger der Hungerspiele mit anderer Besetzung handeln könnte. Verwahrloste und verarmte Dörfer stehen im Kontrast zu dreckigen Lagerhallen, in denen Tris und ihr Team tagtäglich trainieren. Gegensätzlich dazu wirkt die klinische, sterile Einrichtung des Forschungslabors der Ken. Das Setdesign ist trotz aller Anlehnungen gelungen und verschafft genügend Atmosphäre, um die mehr als zwei Stunden lange Laufzeit durchzustehen.

Von vornherein dürfte jedem Zuschauer klar sein, dass das Szenario für die Hauptprotagonisten gut ausgeht, erst recht vor dem Hintergrund, dass zwei weitere Filme bereits in Arbeit sind. Das schmälert die Spannung und nimmt den Zunder aus der Materie. Leider ist „Divergent“ auch kaum innovativ, sodass diese Mängel aufgefangen werden könnten. Es geht sogar so weit, dass als musikalisches Hauptthema der Song „Run Boy Run“ von der Band Woodkid auserkoren wurde, der durch seine massive Verwendung in Fernsehreklamen große Abnutzungserscheinungen mit sich bringt.

Aber nun zum Positiven: Shailene Woodley glänzt als agile und schnörkellose Heldin, die in schnellen Fights genauso überzeugt wie in ruhigen, emotionalen Momenten. Sie kämpft sich unbeirrt durch die düstere Welt und bindet das Publikum an sich. Der Werdegang von der schüchternen Tochter zur taffen Revoluzzerin gelingt der hübschen Amerikanerin glaubwürdig. Nach einigen Independent-Produktionen (darunter „The Descendants“) spielt Woodley ihre erste große Hauptrolle und könnte damit den endgültigen Durchbruch schaffen.

Das Abenteuer bietet zudem durchaus packende Momente, wenn Tris beispielsweise vor den Augen von Jeanine in Trance versetzt wird um zu beweisen, dass sie nur einer Rasse angehört. Die Schwierigkeiten, die Tris in diesen Phasen durchlebt, sind deutlich spürbar. Letztlich aber ist das zu wenig, um „Divergent“ genügend Eigenständigkeit zuzusprechen. Wer die „Panem“-Filme nicht kennt, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen. Den anderen dürften die verwandten Motive zu bekannt sein, um für uneingeschränkte Begeisterung zu sorgen.

Fazit: Langes und leider oft langweiliges Science-Fiction-Kino, das nichts Neues erzählt, dank der Bilder und einer starken Hauptdarstellerin dennoch ansehnlich ist.

>> geschrieben von Janosch Leuffen

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