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Moviebase Underworld: Awakening

Underworld: Awakening
Underworld: Awakening

Bewertung: 60%

Userbewertung: 55%
bei 121 Stimmen

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Originaltitel: Underworld 4: New Dawn
Kinostart: 02.02.2012
DVD/Blu-Ray Verkauf: 12.07.2012
DVD/Blu-Ray Verleih: 12.07.2012
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 88 Minuten
Studio: Screen Gems / Sony Pictures
Produktionsjahr: 2012
Regie: Måns Mårlind, Björn Stein
Drehbuch: Allison Burnett, Kevin Grevioux, John Hlavin, Danny McBride, J. Michael Straczynski, Len Wiseman
Darsteller: Kate Beckinsale, Michael Ealy, Sandrine Holt, Robert Lawrenson, Tyler McClendon

Viele Horror-Reihen beginnen mit einem Tusch an Originalität und verlieren sich spätestens ab Teil 3  in uninspirierten Abwandlungen der Kernidee. Nicht so das "Underworld"-Franchise – dort war nämlich schon der erste Teil eine unsagbar langweiliges Flickwerk aus Versatzstücken aller möglichen Blockbuster. Abgesehen von den Performances der zauberhaften Kate Beckinsale nervte die Reihe von Anfang an mit dümmlichen Dialogen, schlecht geklauter "Matrix"-Ikonographie und der generell bescheuerten Idee, dass sich Werwölfe und Vampire mit hypermodernen Feuerwaffen bekämpfen. Endlose, bierernste Rückblenden auf die anhaltende Fehde zwischen den beiden "Clans" taten ihr Übriges zur einschläfernden Wirkung der Filme. Mit Teil vier soll nun vieles anders werden: Nicht nur, dass zum ersten Mal ein unverbrauchtes Regie-Duo verantwortlich zeichnete, auch inhaltlich hat sich einiges getan. Aber genügt das um dieses unerklärlicherweise erfolgreiche Franchise zu retten?

Besonders angenehm fällt schon zu Beginn auf, dass "Underworld: Awakening" zwar lose auf den Stories der ersten beiden Teile aufbaut, sich aber insgesamt einen gänzlich neuen Kontext sucht: Der Film verlässt die abgeschlossene Welt der frühen Filme und platziert Vampire und Werwölfe diesmal in einer zukünftige Version unserer realen Welt. Das sorgt vor allem deshalb für neuen Pepp, weil man die mystisch überladenen Vorgeschichten endlich hinter sich lässt und sich ganz auf das düstere Zukunftssetting einlassen kann. Ebenfalls erfreulich: Der Film überschreitet nicht wie die beiden Vorgänger die 100-Minuten-Marke sondern gefällt sich als kurzer, knackiger Actionfilm. Die lobenswerteste Neuerung, die "Awakening" in die Reihe einführt, ist aber ein gewisser Sinn für Selbstironie. Der offenbart sich nicht etwa durch platte Scherze, sondern dadurch, dass die hanebüchene Story nicht mehr mit solch verbissenem Ernst vorgetragen wird, wie in den Vorgängern, sondern stets leicht ins Überzogene, Überdrehte lappt. So gibt es in diesem vierten Teil etwa erstmals einen genetisch veränderten Werwolf zu sehen, der als riesengroßes, trollartiges Ungetüm präsentiert wird – das ist Monsterkino wie man es sehen möchte.   

Als neues Plotelement wurde der Charakter "Eve" eingeführt, ein junges Mädchen, das sich als Tochter der Serienheldin Selene herausstellt. Das sorgt zwar für einige erwartungsgemäß peinliche Dialoge, aber auch für frischen Wind im eingefahrenen Figurenkonzept. Die Werwölfe haben sich diesmal als Tarnung übrigens eine große Genfirma ausgesucht – hat sich da gar so etwas wie aktuelle Gesellschaftskritik in das Franchise verirrt? Bevor hier aber der fatale Eindruck entsteht, es handele sich bei "Underworld: Awakening" um einen neuen "Citizen Kane": Es gibt auch hier immer noch genügend Momente, die viel zu voraussehbar inszeniert sind oder einem glatt die Schamesröte ins Gesicht treiben. Auch auf halbwegs aufrecht erhaltene innere Logik muss man weiterhin verzichten. Die zunächst vielversprechende Endzeit-Stimmung der Anfangsszenen wird schon bald komplett vernachlässigt, geopfert zugunsten endloser Baller-Orgien.

Innerhalb der bislang unterdurchschnittlichen Serie stellt "Underworld: Awakening" aber ganz eindeutig den Höhepunkt dar. Zum ersten Mal hält ein gewisses Gefühl für Timing, Action und Tempo Einzug in die Reihe ein, was wohl vor allem der Arbeit der beiden Regisseure Marlind und Stein zu verdanken ist. Mit den Newcomern India Eisley und Michael Ealy hat man Beckinsale außerdem erneut solide Mitstreiter zur Seite gestellt. Insgesamt also ein erfreulicher Ausreißer nach oben, der den Wunsch aufkommen lässt, dass sich Beckinsale-Ehemann Len Wiseman auch weiterhin von seinem Geisteskind "Underworld" fernhält. Wirklich Großes kann aus der albernen Prämisse aber wohl nie entstehen.

>> verfasst von Tim Lindemann

70%
bummsgeordy
geschrieben am 09.02.2012 um 17:28 Uhr
also, für den arsch von Kate nur 20% zu geben ist schon etwas wenig :) der hat auf jeden Fall mehr verdient :)Ich muss sagen, dass Awakening wirklich etwas mehr Handlung gebraucht hätte. Da waren einige figuren, die zu blass wirkten. Auch die Motivation, mit der Sie was tun, blieb zu sehr im dunkeln. Der Mutantenwerwolf aus dem Compes fand ich auch weniger gelungen, obwohl ich mir die Filme sehr gerne wegen dem Design der Werwölfe anschaue. Awakening ist aber trotz fehlender (die meisten sind ja nun mal vom Verlauf her tot) Figuren immer noch Underworld. Teil 1 und 2 fand ich sehr gut. Der 3. war schon etwas schwach, obwohl er mir auch immer noch gefallen hat. Awakening ist mindestens auf einer Stufe mit Aufstand der Lykaner. Awakening würde meiner Meinung nach ein Extendend Cut gut tun. Irgendwas um die Handlung aus zu bauen. Auch wenn ich diese Geldmacherei nicht gut finde. Den 3 D Mist hätte man sich aber auch hier wieder sparen können. Erstens, mag ich 3 D nicht und zweitens, war in diesem Film so gut wie nix davon zu sehen. Für den Film und die Unterhaltung die ich damit hatte geb ich 70%, in der Hoffnung, dass der nächste wieder etwas runder Läuft.... Übrigens der Arsch von Kate ist jetzt nicht in der Bewertung mit drin :)
80%
Thomas
geschrieben am 06.02.2012 um 17:37 Uhr
Nachdem Teil 3 ja doch schon deutliche Schwächen gezeigt hat und nicht mehr soviel Spaß beim sehen machten, wie die ersten beiden Teilen, hat man mit dem neuen Teil einen überraschend guten Neuanfang geschafft. Schon die ersten 15 Minuten waren unglaublich interessant. Danach lässt er zwar zunächst etwas nach, aber als dann so langsam neue Bündnisse aufkamen und alte Feindschaften wieder entflammten, kam wieder das alte Underworld-Feeling auf. Man hat viele neue Ideen einfließen lassen, das war einfach klasse.Ich mach mir nur Sorgen, dass in den nächsten Teilen zu viel "Liebe" mit reinkommt. Aber so wie dieser Teil darf es gerne weitergehen.
20%
Hä?
geschrieben am 05.02.2012 um 20:20 Uhr
Merkwürdige Rezension. Die ersten drei Teile waren ziemlich geil. Dieser hier ist ziemlich scheiße. Man geht nicht in einen Underworldfilm, um Resident Evil zusehen, denn Resident Evil guckt man ja auch bestenfalls auf DVD. Ich gebe 20% für den Arsch von Kate.
100%
Killi2312
geschrieben am 03.02.2012 um 15:29 Uhr
Hallo zusammen !!!Ich habe mir gestern Underworld Awakening im Kino angeschaut. Ich muß ganz klar sagen, das mir der Film bestens gefallen hat. Also von mir aus, können die noch 10 weitere Filme produzieren. Was ich mich allerdings frageist, was Herr Lindemann unter großes versteht. O-Ton : Wirklich Großes kann aus der albernen Prämisse aber wohl nie entstehen. Die Underworld Reihe bietet alles, was so eine Serie an Filmen auch beinhalten sollte. Es gab wirklich schon viele Werwolf und Vampirfilme. Jedoch ist die Underworld Reihe mit Astand die beste. da können auch experten sagen was sie wollen. Und Gott sei Dank wird es einen weiteren Teil der Reihe geben. Dies konnte man schon am Ende des Films erahnen.
Tim Lindemann
geschrieben am 02.02.2012 um 11:23 Uhr
Ich halte es vielmehr für sinnfrei, Filme nach dem von dir genannten Schema F zu besprechen. Ich denke, ich mache ziemlich deutlich, was meine Meinung zu dem Film ist: Im Kontext eines fürchterlichen Franchises ist Awakening eine angenehm positive Überraschung. Und du als Profi solltest natürlich wissen, dass Objektivität im Format Rezension unmöglich ist - wenn man, wie du es scheinbar vorschlägst, einfach nur nüchtern Effekte, Kamera, Look etc beschreibt, handelt es sich ja nicht mehr um eine FilmKRITIK. Das wäre doch auch reichlich langweilig, oder?
80%
Avater
geschrieben am 01.02.2012 um 10:14 Uhr
Mal so von Profi zu Profi. Eine Review mit einer dermaßen negativen Einstellung zu beginnen, die schon von Anfang an jede mögliche Objektivität im Keim erstickt, halte ich schon für sinnfrei. Dann aber Kameraarbeit und Effekte in einer Review komplett fehlen zu lassen, kommt deiner "albernen Prämisse" sehr nahe.In der Regel erwartet man eine konkrete Bewertung des Films, ohne große Spoiler, sowie ein abschließendes Fazit welche Zielgruppe angesprochen wird. Meiner Meinung nach war Awakeneing der gelungene Neustart der Franchise, garniert mit netten 3D Effekten und reichlich Action. Fans der Orginale kommen auch hier auf ihre Kosten, alle anderen erwartet handwerklich gut inszenierte Monsteraction die Vampire und Werwölfe abseits aller Twilight Filme wieder als Monster darstellt.
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