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Moviebase Vampire Academy: Blutsschwestern

Vampire Academy: Blutsschwestern
Vampire Academy: Blutsschwestern

Bewertung: 50%

Userbewertung: 55%
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Originaltitel: Vampire Academy: Blood Sisters
Kinostart: 13.03.2014
DVD/Blu-Ray Verkauf: 25.07.2014
DVD/Blu-Ray Verleih: 25.07.2014
Freigabe: FSK 12
Lauflänge: 115 Minuten
Studio: Angry Films, Kintop Pictures, Preger Entertainment
Produktionsjahr: 2013
Regie: Mark Waters
Drehbuch: Daniel Waters, Richelle Mead
Darsteller: Zoey Deutch, Lucy Fry, Danila Kozlovsky

Wer dachte, nach dem schlechten Einspielergebnis von „City of Bones“ und Jim Jarmuschs hingegen sehr gelungener Version eines Vampirdramas sei im Jahr 2014 nun endlich Schluss mit den Blutsaugern, irrt gewaltig. Auf dem Büchermarkt grassieren offensichtlich immer noch genügend Genre-Romanreihen, die verfilmt werden wollen/müssen.

Nun trifft es die „Vampire Academy“-Bestseller der Autorin Richelle Mead. Hierzulande erschien der erste Band der Buchreihe 2009 unter dem Titel „Blutsschwestern“, fünf weitere Abenteuer folgten. Als Regisseur für die erste Filmfassung konnten die Produzenten Komödien-Spezialist Mark Waters gewinnen, der zuletzt Jim Carrey digitale Pinguine auf den Hals hetzte. Auch sein neuestes Werk, das sein Bruder Daniel schrieb, bewegt sich eher auf der Comedy-Schiene und erinnert an eine Mischung aus „Girls Club“ (ebenfalls von Waters inszeniert), „Harry Potter“ und „Vampires“.

Auf den ersten Blick wirken Rose (Zoey Deutch) und ihre Freundin Lissa (Lucy Fry) wie ganz normale Teenager. Sie lieben Partys, Jungs und genießen das Leben. Auf den zweiten Blick aber sind sie etwas anders. Rose ist halb Vampirin, halb Mensch, und soll auf der Vampire Academy zu einer Kämpferin ausgebildet werden, um das Leben von Lissa zu schützen. Die gehört zum Stamme der Moroi, die friedlichen Vampire, und soll eines Tages deren Königin werden. Doch genau das wollen die Vampire des Strigoi-Clans verhindern. Die Gefahren werden immer größer und dann verliebt sich Rose ausgerechnet auch noch in ihren Mentor und Trainer Dimitri.

„Twilight“-Fans aufgepasst: Hier wird weder geglitzert noch übermäßig geschmust. Werwölfe müssen ebenfalls draußen bleiben. Im Vordergrund stehen zwar die Geschichten zweier Mädels, die etwas widerwillig zur Gruppe mit den spitzen Eckzähnen gehören, aber noch deutlicher in den Fokus wurde das Highschool-Leben mit all seinen Problemen gerückt. Und vieles davon dürfte dem einen oder anderen Zuschauer mehr als bekannt vorkommen. Die Schüler müssen im Laufe der Zeit einen individuellen Zauber erlernen („Harry Potter“ lässt grüßen). Der Unterricht findet nachts statt, damit niemand dem schmerzhaften Sonnenlicht ausgesetzt wird. Und Mobbing, Eifersucht und Neid machen den Schulalltag zur Geduldsprobe.

Damit sich auch jeder im etwas ruppigen Einstieg direkt zurechtfindet, werden Schriftzüge eingeblendet, die passend zur erzählenden Off-Stimme von Hauptcharakter Rose die einzelnen Vampirgruppen vorstellen. Dieses Mittels hätte sich Waters im weiteren Verlauf gerne weiterhin bedienen dürfen, denn für Nichtkenner der Romanvorlage wird es irgendwann zu wirr. Was war nochmal ein Moroi, was ein Strigoi? Und was zur Hölle sind Dhampire? Und wieso will der eine Clan den anderen vernichten, obwohl dessen Blut zum (Über-)Leben gebraucht wird?

Viel Neues weiß Waters dem Genre nicht hinzuzufügen: Böse Flatterbuben müssen mit Silberpfeilen gepfählt werden, zwei verfeindete Parteien treten gegeneinander an und andere bekannte Vampir-Zutaten lassen sich wiederfinden. Dazu gibt es ansehnliche Actionszenen, ruhigere Liebesmomente, einen Plottwist, der wenig überrascht und zwei attraktive Hauptdarstellerinnen.

Von denen gefällt besonders Zoey Deutch, die in „Beautiful Creatures“ und der Mystery-Serie „Ringer“ an der Seite von Sarah Michelle Gellar schon Fantasy-Luft schnuppern durfte. Ihre erst 19 Jahre sieht man der brünetten Amerikanerin wahrlich nicht an. Sie agiert taff in temporeichen, gelassen und ausdrucksstark in entschleunigten Phasen, bringt (genre-)ironischen Humor mit ins Geschehen und zieht das Szenario an sich. Sie dürfte eines der besten Argumente für Frauen sein, den männlichen Partner mit ins Kino zu zerren.

Von einem Umbruch an der Vampirfront bewegt sich „Vampire Academy“ weit entfernt, bietet aber des nicht zuletzt angesichts des Titels befürchteten Totalausfalls zum Trotz eine düstere Atmosphäre, stellenweise trockenen Verbalwitz und eine spritzige Protagonistin. Diese Punkte retten Waters launige Mixtour aus Teeniedrama und Fantasy aber nicht vor seiner Irrelevanz. Eine Fortsetzung wird es wohl dennoch geben.

Fazit: Kein nachhaltiges und oft blödes, aber ein in den besten Szenen kurzweiliges Blutsaugerstück mit Hang zur Selbstironie.

>> verfasst von Janosch Leuffen

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