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Moviebase Chuckys Baby

Chuckys Baby
Chuckys Baby

Bewertung: 65%

Userbewertung: 54%
bei 79 Stimmen

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Originaltitel: Seed of Chucky
Kinostart: 26.05.2005
DVD/Blu-Ray Verkauf: 06.10.2005
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 86 Minuten
Studio: Rogue Picrures / Constantin Film
Produktionsjahr: 2004
Regie: Don Mancini
Drehbuch: Don Mancini
Darsteller: Jennifer Tilly, Redman, Hannah Spearritt, John Waters, Keith-Lee Castle, Jason Flemyng, Nadia Dina Ariqat, Steve Lawton, Tony Gardner, Nicholas Rowe, Stephanie Chambers, Simon James Morgan, Bethany Simons-Danville, Rebecca Santos

Ein Serienrückblick

Der Mensch liebt sie, der Mensch fürchtet sie: Puppen! Diese seltsamen Nachahmungen der menschlichen Physiognomie. Mit ihren ausdruckslosen, eingefrorenen Gesichtern haben sie das Horrorgenre schon immer beflügelt und die Alpträume schon so einiger Kinder auf Trab gebracht. Es ist die Maskenhaftigkeit, die Unwohlsein hervorruft und die Fantasie beflügelt.

Das Untergenre des „Killerpuppen“-Films hat schon so einige skurrile Vertreter auf die Leinwand krabbeln lassen, MAGIC mit Sir Anthony Hopkins, DOLLS von Stuart Gordon und die Corbin Bernsen Episode des spaßigen TALES FROM THE HOOD zählen zu den gelungensten Beispielen, aber die Geschichten um den kleinen Chucky stellen das bis heute erfolgreichste und langlebigste Puppenepos dar:

Nach dem überraschenden Erfolg des ersten Filmes CHUCKY-DIE MÖRDERPUPPE (1988) entwickelte sich die Filmserie zu einer lukrativen Franchise, die bis jetzt insgesamt fünf Werke umspannt. Der erste Film war noch ein durchaus düsterer, unter der versierten Regie von Tom Holland (FRIGHT NIGHT) effektiv inszenierter kleiner Thriller. Mit Brad Dourif und Catherine Hicks exzellent besetzt, und technisch dank Kevin Yaghers cleverem Puppendesign für die damalige Zeit durchaus beeindruckend, wurden wir im ersten Teil Zeuge der Entstehungsgeschichte der Killerpuppe: Während eines Voodoo Rituals vom Geiste des Serienmörders Charles Lee Ray besessen, galt die Chucky ursprünglich nur als Transportmittel- der kleine Andy Barclay (gar nicht schlecht: Alex Vincent) war das eigentliche Ziel für die Wiedergeburt des Wahnsinnigen. Einige Tote später konnte dies am Ende des Films jedoch erfolgreich verhindert werden, und Chucky fand ein knuspriges Ende...

Doch der üble Virus „Sequelitis“ machte sich bereits ans Werk: Wurde schon bei NIGHTMARE- MÖRDERISCHE TRÄUME aus Freddy Krueger im Laufe der Zeit eher eine Witzfigur, so mutierte auch der gern gesehene Minikiller langsam aber sicher in CHUCKY 2- DIE RÜCKKEHR DER KILLERPUPPE (1990), unter der Regie von TV-Regisseur John Lafia, zum nicht besonders unheimlichen Sprücheklopfer. Zudem konnte man bereits die ersten typischen weiteren Symptome der Fortsetzungskrankheit feststellen: Von den alten Charakteren war nur der kleine Andy übrig geblieben, austauschbare neue Gesichter und eine durchschnittliche Story um die Chucky- Schöpfer, welche die Puppe wieder auf dem Markt etablieren wollen, und die ganze alte Story wieder von neuem aufrollen, trugen nicht gerade zu einer Erweiterung des Chucky Universums bei. Dennoch war der zweite Teil zumindest unterhaltsam und konnte zudem mit einem recht gelungenen Finale in der Spielzeugfabrik aufwarten. Scheinbar tot, sollte die Puppe aber wieder auferstehen, und wieder, und wieder.....

Teil Drei (CHUCKY 3, 1991) bedeutete schließlich den vorläufigen Absturz. Noch vor der Veröffentlichung des zweiten Filmes wurde Autor Don Mancini vom Studio unter Druck gesetzt, einen dritten Teil zu schreiben. Von daher wirkt der Film auch wie ein übler Schnellschuss: An einer Militärschule angesiedelt, wimmelt der Film von unsympathischen Teeniefratzen und hat zudem den Look eines billigen TV Films. Chuckys Lieblingsopfer Andy ist mittlerweile ein Teenager (Justin Whalin) und muss ein jüngeres Kind vor den Zugriffen der lästigen Puppe bewahren. Öde, schlampig gefilmt und zur Vergessenheit verdammt, ist das einzig erwähnenswerte an diesem Machwerk die Kontroverse, welche der Film damals in England auslöste: Nach dem üblen Foltertod des kleinen Jamie Bulger wurde die CHUCKY 3 Kassette angeblich bei den minderjährigen Tätern sichergestellt. Und so fand sich dieser völlig harmlose Schmarren in einer gewaltigen „Für und Wider“ Debatte zum Thema Horrorvideos wieder, natürlich von der Yellow Press ins Unendliche angestachelt. Und am Ende hatten die Mörder den Film nicht einmal gesehen...

Einige Jahre zogen ins Land, bis ausgerechnet Hongkong-Kultregisseur Ronny Yu (THE BRIDE WITH WHITE HAIR; PHANTOM LOVER) verlauten ließ, dass er selbst Regie beim neuen CHUCKY Abenteuer führen würde. Welch eine Kombination! Und eine äußerst glückliche noch dazu! Die Franchise wurde als reine SplatCom neu geboren und erstrahlte ganz im Stile des neuen, zitatverliebten, ironischen Horrors à la SCREAM und Konsorten in neuem Lichte. CHUCKY UND SEINE BRAUT (1998) ist zwar bei weitem kein Meisterwerk, aber dafür ein höllisch unterhaltsames Trash-Spektakel mit teils wirklich gelungenen Gags und hübsch blutigen Mordeinlagen, welche die vorangegangenen Teile sogar noch in den Schatten stellen. Mitunter fühlt man sich wie auf einer Puppenrevue in Tromaville, so geschmacklos geht es zur Sache! Ronny Yu zeigt Mut zur Farce und das tut der ausgelutschten Prämisse spürbar gut: Beschäftigten sich die ersten Episoden mit der Jagd nach einem passenden Wirtskörper für den bösen Geist des Serienkillers Charles Lee Ray, so wählte man hier die NATURAL BORN KILLERS Route im Puppenformat. Chucky killt seine Ex Tiffany (Jennifer Tilly) und lässt sie als seine Puppen- Braut auferstehen. Nun machen sie sich zusammen ans blutige Handwerk, und das durchaus einfallsreich! Visuell effektvoll, randvoll mit Filmzitaten und kranken Ideen wurde CHUCKY UND SEINE BRAUT ein dicker Hit, und führte geradewegs zu...

CHUCKYS BABY

Als die sensible Bauchrednerpuppe Glen, netterweise auch „Shitface“ genannt (Billy Boyd, HERR DER RINGE), ihre vermeintlichen Eltern Chucky und Tiffany im Fernsehen sieht, macht sie sich auf den Weg nach Hollywood, wo die unglaubliche Geschichte der Killerpuppen gerade verfilmt werden soll- mit Jennifer Tilly in der Hauptrolle! Mit Glens Hilfe erwachen die beiden Metzelzwerge zu neuem Leben. Aber leider begreift der sensible Knabe zu spät, was er da angerichtet hat, und auch Chucky und seine Braut sehen sich den ungeahnten Freuden des jungen Elterndaseins gegenüber gestellt, kann man das mit seiner ausgeprägten Mordlust vereinbaren? Und dann gibt es da auch noch das Hauptziel: Die Befruchtung Jennifer Tillys mit Chuckys Sperma!

Die Abenteuer von Chucky und Tiffany bilden ja quasi eine Serie in der Serie und gerade CHUCKYS BABY geht verstärkt auf die (vergnüglichen) Problematiken einer Puppenbeziehung ein. Soll Glen, welcher eine unheimliche Ähnlichkeit zu Michael Jackson aufweist, gar als Junge oder eher als Mädchen erzogen werden? Und überhaupt: Warum ist ein Sohn Chuckys überhaupt so widerlich friedfertig?!

Die animierte Anfangssequenz mit wuselnden Spermien auf dem Weg zur Eizelle macht es bereits deutlich: Teil 5 erweist sich definitiv als zotigste Episode der Reihe, der Trend zum Sex- und Fäkalhumor, welcher die Leinwände des prüden Amerikas schon länger überschwemmt, hat nun auch endgültig die Welt der Puppen erfasst (und das leider nicht so gelungen wie bei TEAM AMERICA): Chucky wichst zur Fangoria Lektüre, Glen wird zur Transe Glenda stilisiert, und das Finale dreht sich größtenteils um die Befruchtung Jennifer Tillys. Sex in so einigen Formen ist hier Programm. Dennoch macht auch diese neue Fortsetzung Spaß, in erster Linie dank der diversen Referenzen an (bessere) Filme und Geschichten. Glens erster Traum mit Morden in Egoperspektive erinnert an HALLOWEEN, seine traurige Vergangenheit als Bauchrednerpuppe läßt PINOCCHIO Erinnerungen aufkommen, es gibt einen Duschmord à la PSYCHO und das „Hinter den Kulissen“- Gesamtkonzept des Films erinnert an den gelungenen NIGHTMARE 7. Diverse Gastauftritte von bekannten Gesichtern wie John Waters (als Paparazzi), Jason Flemyng, Redman, und Make Up Wiz Tony Gardner runden das bunte Treiben ab. Für jeden guten Gag allerdings, z.B. hält Glen/Glenda seine Eltern für Japaner, weil „Made In Japan“ auf ihrem Handgelenk gedruckt steht, muss man sich leider auch durch so einige Mülltonnen- Witzchen wühlen, die in den SCARY MOVIE Filmen besser aufgehoben wäre: Da wird Britney Spears von der Straße gedrängt und Glen pisst sich wiederholt in die Hose. CHUCKY UND SEINE BRAUT war definitiv der homogenere Film, aber besser als Teil Zwei und Drei ist die fünfte Abhandlung allemal. Völlig Over The Top, aber für einen verregneten Sonntag Nachmittag genau das Richtige!

Erstaunlicherweise ist dies der erste Chucky Film mit einer 16er Freigabe, was einen ob der zur Schau gestellten Brutalitäten wundern lässt. Dies gilt auch für die hervorragende Qualität der DVD, welche zudem mit drolligen, aber nicht wirklich nötigen, Extras daher kommt. Am brauchbarsten ist da noch der Audiokommentar von Regisseur Don Mancini und Jennifer Tilly. Das „Familienalbum“ mit Chucky und Tiff kann man sich hingegen sparen und auch das Making Of ist eher von der bescheideneren Sorte. Hierzulande wurde die normale R-Rated Fassung veröffentlicht, wohingegen in den Staaten eine um ein paar Bildchen verlängerte Version erschienen ist. Diese ist aber wirklich völlig belanglos und lohnt nicht die Ausgabe zusätzlicher Euros. Wer dennoch Interesse bekunden sollte, kann sich ja mal das Protokoll auf Schnittberichte.com anschauen.

LONG LIVE THE SYNTHETIC FLESH!!

>> verfasst von Marc Ewert

50%
Masterschelm
geschrieben am 15.05.2009 um 21:00 Uhr
sorry, dass meine Rezension diesmal nicht so lange ausfällt, aber zu diesem Film gibts nur ein Wort: Scheiße
80%
Freier Filmkritiker
geschrieben am 28.07.2007 um 19:00 Uhr
Ein typischer Chucky Film. Wer sich richtig gruseln will ist hier falsch. Trotzdem kann Chucky wie in jedem seiner Filme prima unterhalten. Der Film wird nie langweilig. Es geht immer was und die Animationen der Puppe sind zwischenzeitlich um ein vielfaches besser als zu Beginn der Serie. Es sind auch einige wirklich ordentliche blutige Szenen mit dabei. Daneben auch viel Witz und Anspielungen die tief unter die Gürtellinie gehen. Chucky nimmt eben wie immer auf niemand und nichts Rücksicht. Alles in einem ein wirklich guter Film mit guter Ausstattung und in einer Prima Bildqualität. Für jeden empfehlenswert der Blut, Komik und derbe Sprüche gut vertragen kann. Wer feinsinnigen Horror sucht ist hier allerdings falsch.
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