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Moviebase Killing Ground

Killing Ground
Killing Ground

Bewertung: 55%

Userbewertung: 45%
bei 39 Stimmen

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Originaltitel: Killing Ground
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 10.11.2017
DVD/Blu-Ray Verleih: 10.11.2017
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 89 Minuten
Studio: Hypergiant Films, Arcadia
Produktionsjahr: 2016
Regie: Damien Power
Drehbuch: Damien Power
Darsteller: Aaron Pedersen, Ian Meadows, Harriet Dyer, Aaron Glenane, Maya Stange

Wer mitten in den Planungen für einen Australienurlaub steckt, sollte wahrscheinlich besser einen Bogen um Damien Powers Regiedebüt „Killing Ground“ machen, das nach seiner Vorführung beim Fantasy Filmfest 2017 hierzulande nun auf Blu-ray und DVD erhältlich ist. Wie sein Landsmann Greg McLean, der mit dem brutalen Outback-Reißer „Wolf Creek“ für Furore sorgte, beschwört der in Tasmanien geborene Filmemacher die tödlichen Gefahren, denen Reisende in einsamen Down-Under-Regionen begegnen können. Ein weiterer Beitrag zum nach wie vor beliebten Backwoods-Genre, der allerdings mit den üblichen Geschlechterrollen spielt und seiner altbekannten Geschichte durch das Aufbrechen der Chronologie einen ungewöhnlichen Dreh zu geben versucht. Für ein Erstlingswerk ist „Killing Ground“ sicher ordentlich. Besonders stark hebt sich Powers Survival-Streifen schlussendlich jedoch nicht von ähnlich gelagerter Thriller-Ware ab.

Über Silvester wollen Samantha (Harriet Dyer) und Ian (Ian Meadows) ungestörte Zweisamkeit genießen und fahren daher an einen abgelegenen See zum Campen. Bei ihrer Ankunft stoßen sie auf ein unbemanntes Zelt, lassen sich von dieser Entdeckung aber nicht die Laune verderben. Ganz unerwartet unterbreitet Samantha ihrem Freund einen Heiratsantrag, den sie mit dem Verschlussring einer Getränkedose besiegeln. Da auch einige Zeit später weit und breit nichts von den anderen Campern zu sehen ist, werden die beiden frisch Verlobten langsam misstrauisch und staunen nicht schlecht, als ihnen plötzlich ein verdrecktes und verstörtes Kleinkind (Liam und Riley Parkes) in die Arme läuft. Ausgerechnet jetzt taucht mit dem Einheimischen Chook (Aaron Glenane) ein zwielichtiger Geselle auf, dessen Kumpel German (Aaron Pederson) nicht lange auf sich warten lässt.

Fans blutig-reißerischer Schocker dürften mit „Killing Ground“ keine große Freude haben. Fast nie geht Power ins Detail. Und noch dazu nimmt sich der Spielfilmdebütant beinahe eine Stunde Zeit, um die Koordinaten seines Terrorszenarios festzulegen, wobei er durchaus fröstelnde Szenen in petto hat. Etwa dann, wenn der Betrachter das durch die Gegend irrende Kind hinter Samantha herlaufen sieht, während sie es noch nicht bemerkt hat. Beim Jonglieren mit unterschiedlichen Erzählsträngen wirft der Regisseur und Drehbuchautor ab und an auch einen Blick auf den tristen Alltag der beiden schmierigen Hinterwäldler, die in ihrem Haus herumlungern oder aber junge Frauen in ihrer Stammkneipe angraben. Hält man sich die plumpen Exzesse vieler Backwoods-Thriller vor Augen, wirkt Powers zurückgenommener Ansatz irgendwie erfrischend. Sonderlich großen Nervenkitzel produziert das erzählerische Wechselspiel jedoch nicht. Einige Geschehnisse, die erst mit Verzögerung gezeigt werden, sind absolut erwartbar, zumal das Drehbuch vielsagende Hinweise ausstreut.

Auch wenn die Figuren eher skizzenhaft entworfen sind, fällt auf, dass vor allem Chook arg unentschlossen gezeichnet ist. Wirkt er in manchen Momenten wie ein naiver Zauderer, verhält er sich in anderen Augenblicken erstaunlich zielstrebig, sadistisch und skrupellos, was die Beziehung zum dominanten German etwas unausgereift erscheinen lässt. Bricht nach rund sechzig Minuten der eigentliche Überlebenskampf los, zieht „Killing Ground“ das Tempo ein wenig an, kann den Zuschauer aber nicht zum permanenten Nägelkauen verleiten. Dass bestimmte, im Genre festgeschriebene geschlechtsspezifische Verhaltensmuster unterlaufen werden, ist ohne Frage löblich. Am Ende wird man allerdings das Gefühl nicht los, dass Power seine kleinen Abweichungen vom Standardleitfaden für Backwoods-Filme nicht konsequent genug in die Tat umsetzt. Was er uns präsentiert, ist insgesamt weder Fisch noch Fleisch.

>> von Christopher Diekhaus

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