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Moviebase Mr. Brooks - Der Mörder in dir

Mr. Brooks - Der Mörder in dir
Mr. Brooks - Der Mörder in dir

Bewertung: 60%

Userbewertung: 80%
bei 67 Stimmen

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Originaltitel: Mr. Brooks
Kinostart: 29.11.2007
DVD/Blu-Ray Verkauf: 03.04.2008
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 120 Minuten
Studio: Concorde Filmverleih
Produktionsjahr: 2007
Regie: Bruce A. Evans
Drehbuch: Bruce A. Evans
Darsteller: Kevin Costner, Demi Moore, Dane Cook, William Hurt, Marg Helgenberger, Ruben Santiago-Hudson, Danielle Panabaker, Aisha Hinds, Lindsay Crouse, Jason Lewis, Reiko Aylesworth, Matt Schulze, Yasmine Delawari, Traci Dinwiddie, Megan Brown, Kit Gwin

Ist es schon eine Erwähnung wert, wenn Mister Saubermann Kevin Costner einmal nicht den Saubermann gibt? Jedenfalls drängt sich dieser Eindruck auf, wenn man Kritiken und Texte über Mr. Brooks liest, Costners neuester Versuch, in die Erfolgsspur in Hollywood zurückzukehren. Der ansonsten in der Rolle des Weltenretters, Playboys, oder Frauenverstehers anzutreffende Costner darf sich hier als Mann mit zwei Gesichtern präsentieren. Eines davon zeigt ihn als den treusorgenden Familienvater und erfolgreichen Unternehmer Earl Brooks. Das andere, sein unterdrücktes Ich, steht für seine geheimen Sehnsüchte. Praktischerweise übernimmt mit William Hurt gleich ein anderer Schauspieler Earl Brooks’ Alter Ego. Mittels Wortgefechten zwischen Costner und Hurt veranschaulicht Regisseur Bruce A. Evans den inneren Zwiespalt seiner Hauptfigur, die zwar nicht schizophren ist, aber dennoch unter einer schweren psychischen Störung leidet.

Earl Brooks wird nach zwei Jahren, in denen er „clean“ war, wieder rückfällig. Er tötet ein junges Paar, kaltblütig und mit erschreckender Präzision. Auch wenn er sich hinterher für das, was er getan hat, schwere Vorwürfe macht, scheint ihm das Töten im ersten Moment Erleichterung und sogar einen Lustgewinn zu verschaffen. Allerdings bleibt seine Tat nicht unbeobachtet. Ein Fotograf (Dane Cook) wird Zeuge des Doppelmordes. Doch statt Brooks bei der Polizei anzuzeigen, wünscht er sich, ihn bei dessen Mord-Touren in Zukunft begleiten zu dürfen. Brooks hat keine Wahl. Er lässt sich auf den ungewöhnlichen Deal an.

Damit handelt sich unser Teilzeit-Mörder jedoch nur weitere Probleme ein. So ist ihm die Sonderermittlerin Tracy Atwood (Demi Moore) längst dicht auf den Fersen und auch Töchterchen Jane (Danielle Panabaker) verhält sich nicht so, wie man es von einem Teenager gemeinhin erwarten kann. Spätestens als ein weiterer Killer aus Atwoods Vergangenheit auf den Plan tritt, ist das Chaos perfekt. Von da an spinnt der Film seine anfangs geradlinige und deshalb angenehm klar strukturierte Handlung in abstruse Regionen weiter, die sich im Dickicht der einzelnen Erzählstränge recht schnell ineinander verheddern. Auch der Auflösung gelingt es nicht, diesen Knoten wieder zu lösen. Nebensächlichkeiten wie der Scheidungskrieg der taffen Polizistin wälzt Evans unnötig aus, andere Plotbestandteile – Tochter Brooks wandelt auf Daddys Spuren – werden wiederum allzu lieblos und überhastet abgearbeitet, so dass man sich letztlich fragt, warum sie nicht gleich ganz der Schere zum Opfer gefallen sind.

Für das Drehbuch zur Coming-of-Age-Geschichte Stand by Me von Stephen King erhielten Evans und sein Co-Autor Raynold Gideon seinerzeit viel Lob. In der Tat zählt Rob Reiners Adaption zu den besten King-Verfilmungen überhaupt. Doch auch alte Meriten können die Qualität dieses aufgeblasenen Nonsens nicht verbessern. Mr. Brooks versucht einfach zu viel zu erzählen, worüber er die eigentlich spannende Charakterstudie eines biederen Mörders mit zunehmender Laufzeit aus den Augen verliert. Die Überkonstruiertheit des Ganzen geht dabei nicht nur zu Lasten der Übersichtlichkeit, Evans Serienkiller-Puzzle krankt gleichsam an seiner verkrampften Ernsthaftigkeit. Viel zu selten gestattet sich der Film, den lächerlichen Plot mit einem subversiven Kommentar selbst auf die Schippe zu nehmen. Größtenteils beschränken sich die ironischen Einwürfe auf die Selbstgespräche, die Brooks mit seiner dunklen Seite (William Hurt) führt.

Während Kevin Costner genügend Zeit bekommt, die Rolle des Nadelstreifen-Psychopathen mit stoischer Miene und ebenso großer Gelassenheit auszufüllen, hinterlassen die übrigen Darsteller keinen bleibenden Eindruck. William Hurt markiert einmal mehr den Grimassenschneider vom Dienst – A History of Violence lässt grüßen –, wohingegen Demi Moore sich bereits damit zufrieden gibt, einfach da zu sein und weitgehend gelangweilt durchs Bild zu laufen. Offenkundig hat Hollywoods einstiges Sexsymbol an einem Comeback kein allzu großes Interesse. Immerhin können sich Fans der Krimiserie CSI Las Vegas auf ein Wiedersehen mit Marg Helgenberger freuen.

Zu wirr, zu unlogisch, zu konstruiert, zu ernst. Mr. Brooks mag eine interessante Prämisse besitzen, mehr aber auch nicht. Das mit einstigen A-Stars besetzte Filmchen ist nichts anderes als ein auf Hochglanz getrimmtes B-Movie, das von sich selber glaubt, es würde in der ersten Liga spielen.

>> verfasst von Marcus Wessel


An Kevin Costners letzten Film werden sich wohl nicht allzu viele erinnern können. Zusammen mit Ashton Kutcher („The Butterfly Effect“) agierte er in „The Guardian“ als Lebensretter. Ein Flop an den Kinokassen. Das war im letzten Jahr. Unter der Regie von Bruce A. Evans, der auch schon die Stephen King-Verfilmung „Stand By Me – Das Geheimnis eines Sommers“ inszenierte, findet Costner in Mr. Brooks zu alter Stärke zurück. Eine klasse Besetzung, ein tolles Drehbuch mit durchdachter Geschichte und Spannung sorgen für ein schauriges Kinoevent.

Earl Brooks (Kevin Costner) hat eigentlich alles, was man sich vom Leben nur erhoffen kann. Der wohlhabende Unternehmer wurde von der Handelskammer jüngst zum Mann des Jahres gekürt, seine attraktive Frau Emma (Marg Helgenberger), liebt ihn von ganzem Herzen und die einzige Tochter Jane (Danielle Panabaker, Sky High) studiert an einem Elite-College. Doch Earl wird von einer grausamen Sucht getrieben, die er fast schon verzweifelt versucht, hinter sich zu lassen: Er tötet Menschen. Er ist der Thumbprint Killer, der nicht nur der toughen Ermittlerin Tracy Atwood (Demi Moore, Bobby) seit Jahren Rätsel aufgibt. Seine Morde sind bis ins kleinste Detail durchgeplant, Spuren hat er bislang noch nie hinterlassen – jedenfalls keine, die er nicht auch hinterlassen wollte. Doch beim jüngsten Mord, dem ersten seit über zwei Jahren, ging etwas schief. Es gibt einen Zeugen (Dane Cook), einen Voyeur, der Earl während der Tat fotografiert hat. Doch dieser möchte kein Geld und meldet Earl auch nicht bei der Polizei. Er verlangt nur eines: Er möchte das Handwerk des Tötens eingeführt werden und beim nächsten Mord dabei sein…

Wie viele Menschen haben ihr Leben als Geschäftsmann satt und suchen nach einem neuen Kick? Es muss ja nicht gleich das Töten von Menschen sein – im Falle von Mr. Brooks ist es das aber und der erfolgreiche Firmeninhaber und „Man of the Year“ kommt vom Morden nicht mehr los: Er ist süchtig danach. Zwei Jahre hat er durchgehalten, keine Menschen umzubringen, doch nun plagt ihn sein Gewissen Marshall, exzellent dargestellt von William Hurt. Als Daumenabdruckmörder hatte sich Mr. Brooks einen Namen gemacht, doch jetzt wird es ernst. Irgendwie kommt alles zusammen und Mr. Brooks muss sehen, wie er damit fertig wird.

Bruce A. Evans erzählt die vielen Handlungsstränge, die später zusammen geführt werden, ruhig und mit einer unglaublichen Coolness. Kevin Costner macht seine Sache perfekt und vermittelt dem Zuschauer einen auf der einen Seite liebevollen Familienvater mit Vermögen, auf der anderen Seite den nach Mord durstenden Killer, der sein Handwerk versteht und seine Sucht stillt. So wie andere drogensüchtig sind, ist Mr. Brooks eben mordsüchtig. Zeitgleich verfolgen wir die Geschichte von Detective Tracy Atwood, die sich gerade in einer Scheidung befindet. Auch sie hat Geld, allerdings geerbt. Seit vielen Jahren ist sie auf der Suche nach dem Daumenabdrückmörder – und scheint ihrem Ziel diesmal näher als sonst zu sein.

Die Geschichte erscheint auf den ersten Blick recht kompliziert, später kommen ja auch noch ein neugieriger und perverser Fotograf hinzu, zudem wandelt die Tochter Brooks’ auf dessen Wegen, was ihn und seinen Marshall in heftige Auseinandersetzungen führt. Allerdings bleibt der rote Faden immer vorhanden, so dass man nie die Übersicht verliert und jede der Taten bestens nachvollziehen kann. Dabei macht es einfach Spaß, die Gespräche zwischen William Hurt und Kevin Costner zu verfolgen. Überhaupt wurden die Rollen perfekt besetzt. Costner und Hurt brillieren, Demi Moore spielt gut, aber nicht heraussragend, auch Mr. Smith, gespielt von Dane Cook, verkörpert den mordgeilen und erpresserischen Fotograf klasse. Das Zusammenspiel aller macht aus Mr. Brooks einen spannenden Thriller.

Immer wieder überrascht uns Mr. Brooks mit seinen Entscheidungen und Taten, gaukelt aber parallel seiner kleinen Familie eine heile Welt vor. Und so blutarm es auch bis kurz vor Ende sein mag, werden Freunde der roten Farbe auch auf ihre Kosten kommen. Mit dem Spaten den Kehlkopf durchtrennen oder mit der Schere die Hauptschlagader zerreißen – spannend und clever war Mr. Brooks schon, da kommen die blutigen Szenen, die aber passend eingesetzt wurden, hinzu. Ein furioses Ende eines tollen Films.

Was ist richtig, was ist falsch? Soll ich oder soll ich nicht? Der innere Konflikt, ein heikles Thema bei Mr. Brooks. 120 Minuten Hochspannung, mit einem Kevin Costner, wie ihn seine Fans lieben. Mr. Brooks ist absolut empfehlenswert!

>> verfasst von Janosch Leuffen

90%
Blizack
geschrieben am 10.10.2011 um 18:18 Uhr
wirklich empfehlenswert Costner in best form der rest passt auch anschauen!
80%
crab1973
geschrieben am 29.11.2010 um 20:00 Uhr
Zuerst fand ich die Handlung des Films viel zu überladen. Letztens las ich, dass Mr. Brooks eigentlich eine Trilogie werden sollte. So sollte der Handlungsstrang mit der Tochter noch weiter erläutert werden. Nach dem bescheidenen Erfolg dürften die nächsten Teile eher fraglich sein aber vielleicht erbarmt sich ein Produzent (oder Costner selber) und führt die sehr interessante Geschichte von Mr. Brooks zu Ende.
100%
Mona
geschrieben am 30.08.2008 um 15:00 Uhr
Hui, dass ich Kevin Costner mal mögen würde, hätte ich auch nicht gedacht xD Und noch viel weniger, dass ich mir wünsche, dass ein Serienkiller "ungeschoren" davon kommt. "Mr. Brooks" hat beides geschafft. Respekt, respekt. Gut ausgetüftelte Geschichte (ich frage mich tatsächlich, ob jemand in der Lage ist, in diesem Film einen Logikfehler zu finden ^^)und behutsam gestaltete Charaktere. Find den Film absolut empfehlenswert!
90%
Kakaomaus
geschrieben am 10.12.2007 um 08:00 Uhr
Wahnsinn der Film!Die Story verinnerlicht seinen Kampf mit Liebe und man fühlt seine Anspannung. Schwarzer Humor hier und da rundet den Film perfekt ab, das Ende ist überraschend drastisch. Ein Thriller, den man gesehen haben sollte.Kevin Costner spielt super.
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