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Moviebase The Crucifixion

The Crucifixion
The Crucifixion

Bewertung: 40%

Userbewertung: 25%
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Originaltitel: The Crucifixion
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 01.02.2018
DVD/Blu-Ray Verleih: 01.02.2018
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: Unbekannt
Studio: Motion Picture Capital, Premiere Picture, Safran Company
Produktionsjahr: 2016
Regie: Xavier Gens
Drehbuch: Chad Hayes, Carey Hayes
Darsteller: Sophie Cookson, Corneliu Ulici, Brittany Ashworth, Matthew Zajac, Diana Vladu, Florian Voicu, Radu Bânzaru, Javier Botet, Olivia Nita

Der Schöpfer des französischen Hinterland-Schockers „Frontier(s)“ und das Brudergespann, das die Bücher zu den ersten beiden „Conjuring“-Filmen verfasste, haben sich zusammengetan, um einen Exorzismus-Streifen auszuhecken. Was nach einer tollen Nachricht klingt, entpuppt sich leider schnell als fauler Zauber, da es Xavier Gens und seinen Schreiberlingen Chad und Carey W. Hayes nicht gelingen will, echten Schrecken zu verbreiten. Der beim Fantasy Filmfest 2017 gezeigte Horrorthriller „The Crucifixion“, der auf einem realen Fall basiert, überzeugt einzig in der Disziplin „Malen nach Zahlen“ und beschert dem Zuschauer einen schleppenden, weitestgehend lieblos heruntergespulten und damit wenig aufregenden Trip in dämonische Abgründe.

Als die junge Journalistin Nicole Rawlins (Sophie Cookson, „Gypsy“) auf einen mysteriösen Exorzismus-Fall aus Rumänien stößt, bei dem ein Geistlicher und mehrere Nonnen nach einer tödlich verlaufenen Austreibung wegen Mordes vor Gericht stehen, ist ihr Interesse umgehend geweckt. Kurzerhand bricht die religionskritische Reporterin nach Europa auf, um die Hintergründe näher zu erforschen. Während der zuständige Bischof (Matthew Zajac, „A Lonely Place to Die“) das schreckliche Ereignis als Grenzüberschreitung des angeklagten Kirchenmannes abtut und betont, dass die angeblich besessene Nonne Adelina (Ada Lupu) „lediglich“ psychisch krank gewesen sei, stößt Nicole auf einige Ungereimtheiten, die einen anderen Schluss nahelegen könnten. Auch die Warnungen eines lokalen Priesters (Corneliu Ulici, „The Devil Inside“) deuten in diese Richtung.

„The Crucifixion“ beginnt eigentlich recht vielversprechend mit einem Kameraflug durch die rumänische Provinz, der in den spärlich erleuchteten Gängen und Hallen eines Klosters endet, wo die bemitleidenswerte Adelina auf brutale Weise – der Exorzismus ist mit einer Kreuzigung verbunden – vom Teufel befreit werden soll. Hier und anderswo inszeniert Gens seine Gruselmär ohne große Patzer und unfreiwillig komische Eskapaden, bleibt dafür aber auch originell-eindrückliche Bilder schuldig. Das kleine, aus der Zeit gefallene Dorf, in dem sich Nicole ein Hotelzimmer nimmt, macht einen gespenstischen Eindruck. Vor allem dann, als die Bewohner während eines traditionellen Festes mit unheimlichen Masken durch die Straßen laufen. Das Potenzial der wenig einladenden Handlungsorte schöpfen die Macher allerdings nur ansatzweise aus.

Routiniert bis uninspiriert haken Gens und seine Mitstreiter die Standardformeln des Besessenheitsgenres ab, lassen Lichter flackern, Möbel durch die Gegend fliegen und die arme Adelina mit seltsam transformierten Augen ruckartige Bewegungen vollziehen. Hier und da wartet auf den Zuschauer ein Buh-Effekt, der stets von einer anschwellenden Tonspur begleitet wird. Richtig spannend wird es jedoch nicht, was auch damit zusammenhängt, dass sich die Spurensuche der Hauptfigur wie ein lahmer Krimi anfühlt. Brav und artig klappert die mit einem persönlichen Trauma behaftete Nicole Zeugen und Experten ab, deren Berichte der Regisseur regelmäßig visualisiert. Was für Abwechslung und Nervenkitzel sorgen soll, plätschert aber häufig einfach so dahin.

Als ärgerliche Anhängsel erweisen sich die immer mal wieder eingeschobenen Telefonate zwischen der jungen Zeitungsfrau und ihrem Chef, der gleichzeitig ihr Onkel ist. Außer banalen Floskeln bekommt der Betrachter hier nichts geboten, weshalb man die Gespräche ebenso gut hätte streichen können. Dass es sich bei Nicole um eine investigative, clevere Journalistin handelt, wirkt überdies vollkommen behauptet, da sie sich in einigen Momenten erschreckend unprofessionell verhält. Auch wenn das Drehbuch mit gelegentlichen Diskussionen über religiöse Überzeugungen und die Kraft böser Mächte Tiefe vorgaukeln will, liefert „The Crucifixion“ letztlich nicht mehr als Plattitüden und bricht am Ende eine Lanze für den Aberglauben. Wie auch immer man dazu stehen mag, bleibt vor allem eins zurück: Ernüchterung. Von Xavier Gens und den „Conjuring“-Autoren darf man einfach mehr erwarten als diesen lauwarmen Exorzismus-Aufguss.

>> von Christopher Diekhaus

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