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Moviebase You're Next

You're Next
You're Next

Bewertung: 80%

Userbewertung: 94%
bei 178 Stimmen

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Originaltitel: You're Next
Kinostart: 07.11.2013
DVD/Blu-Ray Verkauf: 28.03.2014
DVD/Blu-Ray Verleih: 28.03.2014
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 90 Minuten
Studio: HanWay Films, Snoot Entertainment
Produktionsjahr: 2012
Regie: Adam Wingard
Drehbuch: Simon Barrett
Darsteller: Nick Tucci, Wendy Glenn, AJ Bowen, Joe Swanberg, Margaret Laney, Amy Seimetz, Ti West, Calvin Reeder, Larry Fessenden, Kate Lyn Sheil, Barbara Crampton, Rob Moran

Als „You´re Next“ im Rahmen des Toronto International Film Festival 2011 erstmals einem Publikum vorgeführt wurde, zögerte Produktionshaus Lionsgate Films keine Sekunde, sich umgehend die Rechte am Home Invasion-Slasher zu sichern. Danach verschwand das frisch eingekaufte Low Budget-Projekt für längere Zeit in der Mottenkiste und wurde ausschließlich für weitere Festivalpremieren freigegeben. Dieses Jahr soll die Akte allerdings auch für jene geöffnet werden, die sich „You´re Next“ ganz regulär auf den Kinoleinwänden ansehen möchten. Aber ist das inzwischen drei Jahre alte Genrewerk von „A Horrible Way to Die“-Regisseur Adam Wingard wirklich so erfrischend anders oder wurde vom Verleiher tatsächlich zu viel versprochen?

Das wohlhabende Paar Paul (Rob Coran) und Aubrey (Barbara Crampton, Genrekennern vielleicht noch als Megan Halsey oder Dr. Katherine McMichaels aus „The Re-Animator“ beziehungsweise „From Beyond“ bekannt) feiert bereits ihr 35-jähriges Jubiläum und veranlasst passend dazu ein großes Familientreffen. Ihre Söhne Crispian (AJ Bowen), Drake (Joe Swanberg) & Felix (Nicholas Tucci) und deren jeweiligen Lebenspartner Erin (Sharni Vinson), Kelly (Margaret Laney) & Zee (Wendy Glenn) folgen der Einladung zum abgelegenen Haus. Auch Tochter Aimee (Amy Seitz) lässt sich die Zusammenkunft nicht entgehen und bringt ihren Freund Tariq mit, der ironischerweise von Genrefilmer Ti West verkörpert wird. Ein durch die Wohnzimmerscheibe schießender Pfeil beendet seinen Cameo-Auftritt jedoch genauso schlagartig wie die konfliktreichen Diskussionen am Tisch. Mordlustige Killer, deren Gesichter mit Tiermasken verdeckt sind, warten nur darauf, endlich wieder ihr Werkzeug an Menschenfleisch anzuwenden...

„You´re Next“ beginnt recht unspektakulär. Wingard gewährt dem Zuschauer einen Einblick ins Liebesspiel eines Pärchens, über dessen Überlebenschancen man nicht zu spekulieren braucht. Nach dem Unvermeidbaren und der blutigen Titeleinblendung wird auch schon die Familie eingeführt, der ein ähnliches Schicksal droht. Hier zeigt sich auch ohne Umwege, dass der Film seiner todernst angelegten Werbekampagne nicht ganz gerecht wird, was sich mit jeder weiteren Szene nur zusätzlich bestätigt. Wer einen Klon von Bryan Bertinos „The Strangers“ erwartet, sollte seine Erwartungshaltung lieber überdenken. Wingard versucht für das Home Invasion-Genre das zu erreichen, was Wes Craven 1996 mit „Scream“ gelang. Er spielt mit den Traditionen des Subgenres, bricht und verändert Regeln und amüsiert sich über eingebrannte Klischees. Durch den stets präsenten schwarzen Humor sorgt das Konzept für völlig absurde, gleichzeitig aber auch für äußerst witzige Situationen. „You´re Next“ darf sich im Kern trotzdem immer noch als Horrorfilm bezeichnen, denn ähnlich wie in „Scream“ bietet auch dieses Machwerk einige gut platzierte Schreckmomente und spannungsgeladene Szenen, gepaart mit teils bodenständigen und teils originelleren Methoden des Ablebens.

Einen großen Teil trägt auch Sharni Vinson bei, deren Charakter sich weitgehend von etlichen Genreregeln fernhält und als einzige Figur überwiegend nachvollziehbar und deutlich kluger agiert als ihre Kollegen, die von Wingard gewollt völlig unüberlegt handeln. Erin braucht keinen Ehemann als Beschützer und findet für jede scheinbar ausweglose Situation eine Notlösung. Für den Zuschauer liefert sie somit eine unterhaltsame One Woman-Show ab, die durchaus zum Jubeln animiert. Ganz in der Tradition eines „Home Alone“ transformiert sie das Haus zunehmend in eine Todesfalle für ungebetene Gäste. Hier liebt es Wingard, mit der Erwartung seiner Zuschauer zu spielen. Man fühlt sich nicht selten dabei ertappt, wie man eine Szene bereits detailgenau vor Augen sieht, die letztlich aber einfach nicht vorkommt.

Leider trifft das mit der Unvorhersehbarkeit nicht auf die enttäuschende Auflösung des Films und die langweilige Motivation der Killer zu. Wer gut beobachtet, kann bereits sehr früh erahnen, was sich im finalen Akt abspielt. Und obwohl man sich bemüht, der Mordorgie einen Sinn zu geben, strahlt der Twist bei genauerer Betrachtung eine gewisse Oberflächlichkeit aus. Leicht getrübt wird das Gesamtbild zusätzlich von der hohen Anzahl an Charakteren. Warum es ausgerechnet zehn Stück sein mussten, die parallel um ihr Leben kreischen, weiß nur die Crew selbst. Dies führt insbesondere nach dem Angriff für charakterüberladene und unübersichtliche Szenen, was weder Auge noch Ohr wirklich Freude bereitet. Da ist es umso erfreulicher zu wissen, dass bald aufgeräumt wird… Aber abgesehen davon erwartet das Genreherz ein atmosphärisches und spaßiges Filmerlebnis, welches das Home Invasion-Genre zwar nicht ganz revolutioniert, dem ermüdenden Grundgerüst aber immerhin neue Impulse beschert. Ein erfrischend anderer Slasher.

>> verfasst von Carmine Carpenito

80%
Metal-Matze
geschrieben am 09.11.2013 um 09:16 Uhr
Hab mir den Film im Kino angesehen... sehr schön gemacht.. brutale Morde und lustige Dialoge.. was will man mehr ?Cheers Matze
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