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Moviebase 3 Wege in den Tod

3 Wege in den Tod
3 Wege in den Tod

Bewertung: 76%

Userbewertung: 70%
bei 15 Stimmen

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Originaltitel: Two-Fisted Tales
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 86 Minuten
Studio: -
Produktionsjahr: 1991
Regie: Richard Donner, Tom Holland, Robert Zemeckis
Drehbuch: Randall Jahnson, Frank Darabont, Jim Thomas, John Thomas
Darsteller: Brad Pitt, William Sadler, David Morse, Roderick Cook, Kirk Douglas, Jack Kehler, Eric Douglas, R. David Smith, Lance Henriksen, Michelle Bronson

Was kommt dabei heraus, wenn sich die drei erfolgreichen Regisseure Richard Donner ("16 Blocks"), Tom Holland ("Geschichten aus der Gruft") und Robert Zemeckis ("Cast Away - Verschollen") zusammensetzen und drei Kurzfilme produzieren, die dann aneinandergereiht als "3 Wege in den Tod" präsentiert werden? Antwort: Ein richtig guter 90minütiger Film. Dazu kommt ein hervorragender Cast. Mit von der Partie sind unter anderem Brad Pitt, Dan Akroyd und Kirk Douglas, die in den einzelnen Episoden als Fieslinge und Freundlichkeiten auftauchen.

Im ersten Teil "Der Revolverheld" ("Showdown") geht es um Desperado Billy Quintain (Neil Giuntoli), der mit seinem schwer verwundeten Kumpel auf der Flucht ist. Als dieser erschöpft vom Pferd fällt, erschießt er ihn. Sein Verfolger Tom McMurdo (David Morse) ist schon zu nahe. Doch in einem Saloon kommt es zur schicksalhaften Begegnung, bei der Tom stirbt. Die umstehenden Männer zollen Billy Respekt. Der Triumph ist allerdings von kurzer Dauer, denn kaum hat Billy den Drink runtergespült, den er von Cornelius Bosch (Roderick Cook) angeboten bekommen hat, verwandeln sich die anwesenden Gesichter in die Männer, die er getötet hat...

In der zweiten Episode "Die Herausforderung" ("King of the Road") führt der Polizeioffizier Joe Garrett (Raymond J. Barry) mit seiner jugendlichen Tochter Carrie (Michelle Bronson) ein beschauliches Leben. Niemand in der Stadt erinnert sich daran, dass er 27 Jahre zuvor der Todesfahrer bei einem Dragster-Rennen war, das mehrere Menschenleben forderte. Bis Billy (Brad Pitt) in die Stadt kommt und mit seinem aufgemotzten Chevy auf sich aufmerksam macht. Er fordert Joe zu einem Rennen heraus und nimmt Tochter Carrie als "Sicherheit". Andernfalls werde er Joes unrühmliche Vergangenheit publik machen...

Im Abschlussfilm "Der Feigling" ("Yellow") geht es um Leutnant Calthrop (Eric Douglas), der nie zur Armee wollte, doch sein Vater bestand auf eine Militärkarriere. Als er im hoffnungslos scheinenden Kampf seinen Soldaten den Rückzug befiehlt, betrachten sie ihren Vorgesetzten als Feigling. Sein Vater, General Calthrop (Kirk Douglas), der von dem Faux Pas seines Sohnes erfährt, gibt ihm eine Chance, alles wieder gut zu machen. Er schickt ihn hinter feindliche Linien, um ein Kommunikationskabel zu reparieren. Diesmal bekommt es Calthrop mit der Angst, er desertiert und lässt seine Leute in den sicheren Tod laufen. Der alte General muss seinen Sohn vor ein Militärgericht stellen...

Das Staraufgebot dieser Kurzepisoden könnte sich kaum besser lesen lassen. Und auch die Geschichten sind einfallsreich und überraschenderweise sehr blutig. Im Wilden Westen wird geballert, was das Zeug hält, und jeder Einschuss der Patronen wird deutlich gezeigt. Gruselig und mystisch wird es dann ebenfalls, langweilig nie. Denn die großen Stars zeigen in diesem fürs TV produzierten Werk ihr wahres Talent. Auch der sonst so smarte Brad Pitt gibt als überdrehter Rennrowdy eine gute Figur ab. Als Bösewicht ist er einfach am besten. Der Kriegsfilm als Abschluss der Episoden ist nicht gerade für zarte Gemüter bestimmt. Abgefallene Arme, Beine und sonstige Körperteile werden ohne Rücksicht auf den Zuschauer knallhart gezeigt, dazu die Musik von Alan Silvestri ("Zurück in die Zukunft") und es wird für knapp 25 Minuten klar, wie es im Krieg zugegangen sein muss. Dass der Vater dann doch gar nicht so freundlich ist, wie er vorgibt, trifft hart auf die Augen des Betrachters. Genauso wie die anschließende Exekution...

So kompromisslos wie der Titel sind also auch alle drei Streifen. Selbst der Übergang zwischen den Filmen ist nicht gerade seicht. Denn dort sitzt William Sadler geschunden und gefesselt an den Rollstuhl und bereitet den Zuseher auf die nächste Geschichte vor. Allerdings nicht liebenswürdig. Und durch die gewählte Sicht, nämlich die des Zusehers, befindet man sich direkt im Geschehen und wird von dem schrulligen alten Mann, der schon laut eigener Aussage drei Mal in Stücke zerrissen wurde, nahezu gedemütigt und gepeinigt. Keine leichte Kost für den Magen.

Basierend auf den "Two-Fisted Tales"-Comics lieferten Richard Donner, Tom Holland und Robert Zemeckis hier eine wirklich gelungene, mal etwas andere Arbeit ab, die zwar nicht immer schlüssig ist, aber dafür ideenreich und umso besser gespielt und gefilmt wurde. Auf DVD wird dieses Goldstückchen schwer zu finden sein, deswegen einfach mal wieder in die TV-Zeitschrift gucken. Eine Wiederholung ist mit Sicherheit nicht ausgeschlossen!

>> geschrieben von Janosch Leuffen

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