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Moviebase Last Days on Mars

Last Days on Mars
Last Days on Mars

Bewertung: 80%

Userbewertung: 85%
bei 83 Stimmen

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Originaltitel: Last Days on Mars
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 15.08.2014
DVD/Blu-Ray Verleih: 23.07.2014
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 94 Minuten
Studio: Qwerty Films, Fantastic Films, Irish Film Board
Produktionsjahr: 2013
Regie: Ruairi Robinson
Drehbuch: Clive Dawson
Darsteller: Liev Schreiber, Romola Garai, Elias Koteas, Olivia Williams, Johnny Harris, Goran Kostic, Tom Cullen, Yusra Warsama

Eigentlich könnte sich die Menschheit ihre Ambitionen zum Mars zu fliegen gleich wieder abgewöhnen. Tatsächliche Projekte wie “Mars One“ oder die geplanten bemannten Mars-Missionen der Raumfahrtbehörden der Welt sprechen zwar für das unstillbare Verlangen der westlichen Zivilisation immer weiter und höher zu kommen; gleichzeitig aber wissen wir doch seit beinahe hundert Jahren Sci-Fi-Film, was uns dort erwartet: im besten Fall nichts außer roten Steinen und Einsamkeit, im schlimmsten Fall ein feindseliger Organismus, der uns den Garaus macht. In dieser Tradition der Marsfilme steht auch “The Last Days On Mars“, das Spielfilmdebüt des Iren Ruairi Robinson.

So stylisch wie hier aber hat uns schon lange kein Film mehr mit der roten Leere des Planeten konfrontiert: Gefilmt in der jordanischen Wüste erzeugt der Film von seinen ersten Bildern an eine perfekte räumliche Illusion, die paradoxerweise “realer“ wirkt als viele Aufnahmen des echten MarsRovers. Digitale Effekte, eine clevere Inszenierung der Schauplätze und ein hervorragendes Produktionsdesign greifen wie Zahnräder ineinander und erzeugen so eine perfekte Filmwelt. Die Raumstationen und Gefährte der internationalen Truppe von Astronauten sind liebevoll und mit Auge fürs Detail gestaltet. Fast möchte man die Forscher bloß bei ihrer alltäglichen Arbeit auf dem Mars betrachten, so schön sieht “The Last Days On Mars“ aus. Wie der Titel aber bereits andeutet, beginnen sich die Plot-Mechanismen schon bald in Bewegung zu setzen.

Die Gruppe um den kanadischen Captain Brunel (Elias Korteas) sieht zu Beginn des Films nämlich eigentlich ihren letzten 19 Stunden auf dem Mars entgegen – danach sollen sie vom Mutterschiff wieder aufgelesen und zurück zur Erde transportiert werden. Der Russe Marko (Goran Kostic, u.a. “Taken“) aber will vorher zu einer letzten Expedition aufbrechen – er glaubt unter dem Mikroskop einen Beweis für Zellteilung, und somit organisches Leben gefunden zu haben. Erwartungsgemäß führt diese Entdeckung zu einem Alptraum. Nach und nach werden die Crew-Mitglieder von einem mysteriösen Virus infiziert und verwandeln sich in blutrünstige Bestien.

“Aha, Space-Zombies“, könnte man jetzt spotten und “The Last Days On Mars“ mit trashigem Sci-Fi-Horror der 50er und 60er Jahre vergleichen. Ein gewisses Erbe dieser Ära trägt Robinsons Films auch durchaus in sich, allerdings verpasst er ihm einen überzeugenden Neuanstrich. Dazu gehört sowohl der bereits weiter oben gepriesene, herausragende Look, aber auch die trotz des trivialen Themas mit vollem Ernst aufspielende Besetzung. Neben Korteas finden sich hier auch andere bekannte Gesichter aus der zweiten Reihe wieder – hochkarätige Nebendarsteller der Sorte “Ach, den/die kenn' ich doch aus...“ Besonders hervorzuheben sind hier Liev Schreiber (“X-Men Origins: Wolverine“) und Olivia Williams (“Maps To The Stars“). Vor allem Williams überzeugt als zickige, aber taffe Forscherin Kim.

Rein storytechnisch vermögen der irische Regisseur und seine Drehbuchautoren dem beklemmenden Mars-Thema nicht unbedingt Neues abzuringen. Die Unstimmigkeiten, Rivalitäten und Anfeindungen innerhalb der Gruppe, die zu Beginn bereits unter der Oberfläche brodeln, eskalieren schließlich im Kampf infizierter gegen nicht-infizierter Kollegen. Die Erkenntnis, dass ausweglose Enge menschlichem Zusammenleben nicht unbedingt zuträglich ist, gerade in der “un-menschlichen“ Leere des Weltraums, ist keine Novität. Allerdings gelingt es Robinson diesen Versuchsaufbau erstaunlich frisch wirken zu lassen – natürlich ohne das Spektakel eines “Gravity“ kopieren zu wollen, was nur scheitern könnte, aber mit einigen effektiven Schockmomenten. So gelingt ihm mit “The Last Days On Mars“ ein würdiger Eintrag ins Subgenre, den sich alle freiwilligen “Mars One“-Kolonisten noch einmal genau anschauen sollten, bevor sie ohne Rückfahrtschein zum roten Planeten fliegen.

>> von Tim Lindemann

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