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Moviebase Excision

Excision
Excision

Bewertung: 80%

Userbewertung: 85%
bei 69 Stimmen

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Originaltitel: Excision
Kinostart: 17.01.2013
DVD/Blu-Ray Verkauf: 05.04.2013
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 77 Minuten
Studio: BXR Productions
Produktionsjahr: 2012
Regie: Richard Bates Jr.
Drehbuch: Richard Bates Jr.
Darsteller: AnnaLynne McCord, Traci Lords, Ariel Winter, Roger Bart, John Waters, Malcolm McDowell, Marlee Matlin, Matthew Gray Gubler, Jeremy Sumpter, Ray Wise, Molly McCook, Natalie Dreyfuss, Brennan Bailey, Matthew Fahey, Cole Bernstein

Pubertierende Teenager haben es nicht leicht. Die Eltern werden zur Last, der Körper macht, was er will. Und die Schule nervt sowieso. Einige würden diese Jahre gerne überspringen. Da dies aber nicht funktioniert, bleibt nur noch die Qual bis zum Erwachsensein.
 
Eine Qual, die in Richard Bates Jrs. Spielfilmdebüt den Kern darstellt. Der Newcomer inszenierte seine Geschichte bereits vor fünf Jahren als Kurzfilm. Im letzten Jahr war die Langfassung mit ausgetauschtem Cast auf vielen Filmfestivals zu sehen – und sorgte für Begeisterung. Vier Preise konnte Bates mit nach Hause nehmen und sich über zunehmendes Interesse an seinem Erstling freuen. Für Deutschland sicherte sich die MIG Filmgroup die Auswertungsrechte und bringt „Excision“ regulär in die Kinos. Wer das Werk beim Fantasy Filmfest verpasst hat, bekommt jetzt noch einmal die Chance, in Paulines Fantasien auf der großen Leinwand einzutauchen. Diese Möglichkeit sollte genutzt werden.
 
Eine verstörte und wahnhafte High School-Studentin strebt eine Karriere als Medizinerin an und schlägt für die Anerkennung ihrer Mutter einen extremen Weg ein. Und wenn Paulines (AnnaLynne McCord) Kommilitonen wissen würden, dass sie sich bereits für jeden Einzelnen von ihnen chirurgische Eingriffe überlegt hat, wären sie in der Vergangenheit bestimmt etwas freundlicher zu ihr gewesen. Wer kann ihre real gewordene Fantasie jetzt noch aufhalten?
 
Viele Beiträge des Fantasy Filmfest finden sich kurze Zeit später in den Händlerregalen wieder, nur wenige erhalten einen offiziellen Kinostart. Meist sind davon Filme betroffen, die mit einem halbwegs namhaften Cast oder Produzenten aufwarten. Umso mehr verwundert es, dass „Excision“ die Aufmerksamkeit bekommt, die das Psychodrama verdient hat.
 
Einen großen Anteil zu diesem Erfolg steuert Hauptdarstellerin AnnaLynne McCord bei. Die hübsche Amerikanerin dürfte dem einen oder anderen aus den US-Serien „American Heiress“, „Nip/Tuck“ und der Neuauflage der Teeniesoap „90210“ bekannt sein. In den Horrorfilmen „Molly Hartley – Pakt mit dem Bösen“ und „Day of the Dead“ bekleidete sie Nebenrollen. Dass sich die 25-jährige aber keinesfalls auf das „Süße Mädchen“-Image festnageln möchte, stellt sie als Pauline unmissverständlich klar. Aus der Blondine wurde eine mit Pickeln übersäte Schwarzhaarige, die in dieser Verfassung wohl niemals ein Date haben wird. In der Uni ist sie unbeliebt, wird von den Kommilitonen wegen ihres Aussehens gehänselt. Dass sich unter der Fassade ein hochintelligentes Mädchen mit blutigen Träumen verbirgt, ahnt niemand.
 
Die Probleme des Teenager-Daseins fängt Regisseur Richard Bates Jr. in einer seltsamen Stimmung ein. Einerseits möchte man lachen, weil Paulines Taten zum Fremdschämen einladen. Andererseits tut einem die Studentin leid, da sie von jedem wie ein lästiges Insekt behandelt wird, aber Niemandem etwas will. Die Eltern sind ungerecht zu ihr, weil sie die zweite Tochter lieber mögen. Was bleibt Pauline also anderes übrig, als in eine eigene, grausame Welt zu flüchten? Immer wieder zeigt uns Bates die kranken Gelüste. In ästhetischen, fast schon kunstvollen Bildern hat Pauline in ihren (Alb-)Träumen hemmungslosen Sex, tötet sie ohne Skrupel. Blut überströmt geht es ihr gut.
 
Ab und an mag Bates etwas übertreiben, dennoch überwiegen bei seinem Kinodebüt die positiven Aspekte. Die Geschichte ist interessant und Pauline eine Identifikationsfigur, von der sich nicht zu viel abgeschaut werden sollte. Denn im Finale zieht das Mädchen alle Register, ohne sich dessen bewusst zu sein. Mit dem Willen, zu helfen, richtet Pauline ein blutiges Chaos an. Das ist derbe und schwer zu verdauen, zumal die Kamera ganz genau hinschaut und die Augen nicht verschont. Zartbesaitete sollten sich darüber im Klaren sein, sonst wird der Kinobesuch ein recht kurzer.
 
AnnaLynne McCord trumpft in der Rolle der psychisch-gestörten Pauline auf und beweist, dass US-Serienstars auch ganz anders können – wenn sie wollen. Und Richard Bates Jr. ebnet sich mit seinem Erstlingswerk den Weg für weitere (größere) Projekte. „Excision“ ist harte Genrekost mit einer ernsten Thematik: Rache für die, die andere aufgrund ihres Aussehens und ihrer Schrägheit meiden. Und diese Rache wird in diesem Fall extrem schmerzhaft.
 
>> verfasst von Janosch Leuffen

10%
Jenniva
geschrieben am 24.04.2013 um 14:51 Uhr
Das sind so Filme die ich abartig hasse:Tochter-nicht normal, ja schon fast krank im Kopf- Mutter ist die perfekte Vorzeigefrau und Mutter- Tochter hat Wahnvorstellungen- Tochter mordet- Mutter erwischt sie und umarmt sie nur- Film Ende...WÄRE das meine Tochter, hätte der Film ein anderes Ende gehabt. Und ich weiss, dieser Film ist ziemlich nah an der Realität gebaut, vor allem was die Sache mit ''Eltern ignorieren das ihr Kind gestört ist'' angeht und daher zeigt dieser Film nur auf, was passieren kann wenn jemand derart krankes nicht richtig behandelt wird.Aber trotzdem muss man daraus keinen Film machen...
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