Moviebase Maschinist, Der
The Machinist oder auch „Der Machinist“ stammt von Brad Anderson, einem amerikanischen Regisseur, der Genrekenner wohl spätestens durch seinen Film „Session 9“ bekannt sein dürfte. Viel wurde über dieses Werk gesprochen, aber nicht wegen vorhandener Schwächen, sondern aus einem ganz anderen Grund. Christian Bale, der die Hauptrolle des Trevor Reznik mimt, nahm für die Dreharbeiten sage und schreibe 30 Kilo an Gewicht ab und ruinierte seinen Körper dadurch fast.
Trevor Reznik ist ein einfacher Arbeiter, dessen Leben durch einen kleinen Unfall völlig auf den Kopf gestellt wird. Sein Leben gestaltet sich trist, er geht zur Arbeit und verbringt den Rest seiner Freizeit damit, seine Wohnung penibel sauber zu halten. Die einzigen Personen denen er etwas näher steht ist die Prostituierte Stevie und Kellnerin Maria. Sein größtes Problem ist die Schlaflosigkeit, denn Trevor hat seit einem Jahr kein Auge mehr zu getan. Woran das liegt, dass kann er sich selber nicht erklären. Genauso mysteriös wie die Story gestaltet sich auch der Film. Christian Bale brilliert in der Rolle des Trevor, bei dem man Angst hat, er würde jede Minute an einem Hungerleiden sterben. Vielleicht kann man gerade wegen diesem Punkt so gut mit seinem Charakter mitempfinden.
Die Handlung bleibt in jeder Minuten spannend und gibt viele Lösungswege vor, die sich jedoch erst zum Schluss richtig deuten lassen. Die Geschichte des Autors Scott Kosars ist ähnlich verstrickt wie die Werke des David Lynch, reicht aber leider dennoch nicht an dessen Raffinesse heran. Storytechnisch kann ich mich hier leider nur sehr bedeckt halten, denn das würde so manch einem den Spaß am Rätseln verderben. Atmosphärisch gibt sich „Der Maschinist“ keine Blöße und kann wohl als atmosphärisch dichtester Film seit langem bezeichnet werden. Viel trägt die Düsternis bei, die den gesamten Film über erhalten bleibt, denn selbst der Zuschauer kann ab einem bestimmtest Zeitpunkt nicht mehr sagen, was nun Realität und Fantasie ist.
John Sherian (Ivan), Jennifer Jason Leigh (Stevie) und Aitana Sánchez-Gijón (Marie) sind neben Trevor die einzigen Hauptakteure im Film und begleiten uns durch den kompletten Handlungsverlauf. Jede der Figuren ist in ihrem Leben etwas Schreckliches widerfahren, was sie in gewisser Weise miteinander verbindet. Gesetzt wird dabei auf das Wesentliche - keine Spielereien oder sonstige Dinge lenken von dem wirklich hervorragenden Schauspiel unserer fünf Hauptcharaktere ab. Der Film endet mit einem furiosen Finale, welches man fast mit der Liga eines „The Sitxh Sense“ gleichstellen kann.
Abschließend kann man nur sagen, dass „Der Maschinist“ wohl nicht jeden Geschmack treffen wird. Wer jedoch auf atmosphärisch dichte und gut erzählte Filme wert legt, ist hier genau richtig. Thrill und Spannung garantiert!