Das ist also nun der Comeback-Film von Jeff Liebermann, der sich nach einer mehr als zwanzig jährigen Schaffenspause dazu entschlossen hat, wieder ins Horror-Geschäft einzusteigen. Und was kann man sich von einer offensichtlichen Low-Budget Produktion versprechen? Viel schwarzen Humor...
Das Geld war nicht gerade im Überfluss vorhanden, dass sieht man dem Film an allen Ecken und Kanten an. Es beginnt schon mit der meist miserablen Bildqualität. Diese ist mitunter einfach nur Unscharf und alles wirkt viel zu schwammig. Auch die meisten Schauspieler werden wohl kaum einen Blumentopf gewinnen können: Der kleine Dougie nervte mich schon nach kurzer Zeit so sehr, dass ich schnell mal hoffte, er würde das zeitliche segnen. Amanda Plummer (Honeybunny aus „Pulp Fiction“) spielt Dougie’s und Jenna’s Mutter. Obwohl sie eine Nebenrolle im Film hat, sorgt sie wohl noch für die besten Momente. Wenn sie zum Beispiel in Klarsichtfolie eingerollt, aus dem Auto fällt, gab es mehr als nur einen Lacher im Kino. Dann gäbe es da noch Dougie’s Schwester die von Katheryn Winnick gespielt wird. Sie hat wahrscheinlich überhaupt kein schauspielerisches Talent, was aber die (männlichen) Zuschauer schnell verzeihen werden. Denn nach ungefähr 10 Minuten steckt sie in einem offenherzigen Dirnenkostüm aus dem Mittelalter (ist ja Halloween!), was den Hormonpegel bei den Herren im Publikum wohl merklich ansteigen lässt. Der beste Schauspieler im Film ist der, den man nicht zu sehen bekommt: Der Typ mit der Satansmaske. Mit einer aussergewöhnlichen Körpersprache sorgt er für einige heftige Lacher und hat schon nach kurzer Zeit die ganze Sympathie des Publikums auf seiner Seite. Der grösste Pluspunkt des Films ist sicher der schwarze Humor, an dem nicht gespart wird. Wenn Satan ein Haus mit Leichen schmückt und dann kommt eine Mutter mit ihren Kindern vorbei und fragt, ob sie nicht ein Foto machen dürfe, ist das schon sehr unterhaltsam. Allerdings wurde an einigen Stellen (für meinen Geschmack) ein wenig dick aufgetragen: So wird in einer Szene eine Katze quasi zerschmettert und ihr Kopf samt Blut wird als Pinsel und Farbe missbraucht. An einer anderen Stelle im Film überfahren Satan und sein kleiner Helfer ein Kinderwagen, aus dem lautes Babygeschrei zu hören ist. Das ist mir dann schon ein bisschen heftig aufgestossen.
Alles in allem muss ich aber sagen, dass der Film trotz seinen Mängel sehr gut unterhält und dies liegt hauptsächlich am schwarzen Humor und dem ausdrucksstarken Spiel des Schauspielers hinter der Teufelsmaske. Wie gesagt, waren mir einige Stellen im Film doch etwas zu derb, allerdings hab ich mich die ganze Filmlänge durch (bis zum bitterbösen Ende) sehr gut unterhalten. Der Film ist sicher nichts für die Ewigkeit, aber 100 Minuten gute Unterhaltung bietet er allemal.