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Moviebase Last House on the Left, The

Last House on the Left, The
Last House on the Left, The

Bewertung: 70%

Userbewertung: 60%
bei 204 Stimmen

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Originaltitel: The Last House on the Left
Kinostart: 14.05.2009
DVD/Blu-Ray Verkauf: 24.09.2009
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 109 Minuten
Studio: Midnight Entertainment / Universal Pictures
Produktionsjahr: 2008
Regie: Dennis Iliadis
Drehbuch: Wes Craven
Darsteller: Monica Potter, Tony Goldwyn, Sara Paxton, Garret Dillahunt, Martha MacIsaac, Riki Lindhome, Spencer Treat Clark, Aaron Paul, Joshua Cox

Waren die zahllosen Neuverfilmungen asiatischer Horror-Werke nur in den seltensten Fällen tatsächlich von Erfolg gekrönt, so schneiden die Remake-Versuche amerikanischer Genre-Klassiker zumindest in der Gesamtschau doch weitaus besser ab. Selbst eher schwächere Neuverfilmungen wie zuletzt Marcus Nispels Freitag, der 13. boten zumeist noch recht passable Unterhaltung. Jetzt hat es auch Wes Cravens Frühwerk The Last House on the Left erwischt, wobei der Meister höchstpersönlich zusammen mit Kumpel Sean S. Cunningham (Freitag, der 13.) als Produzent die Dreharbeiten der Neuauflage überwachte. Das Resultat sollte daher auch ihn zufriedenstellen können. 

Auf dem Regiestuhl nahm der Grieche Denis Iliades Platz, der zuvor mit dem grellen Prostituierten-Drama Hardcore auch außerhalb seines Heimatlandes für Furore sorgte. Dass auch sein zweiter Spielfilm die brutale Misshandlung/Vergewaltigung junger Frauen thematisiert, ist sicherlich kein Zufall. Eher diente sein Debüt Iliades als Türöffner bei seiner ersten Arbeit in Hollywood. Diese bleibt recht dicht bei Cravens Original. So erzählen beide Filme von einem schrecklichen Verbrechen und den unmittelbaren Folgen für Opfer und Täter. Die junge Mari (Sara Paxton) will mit ihren Eltern (Tony Goldwyn, Monica Potter) die Sommerferien in einem idyllisch gelegenen Ferienhaus der Familie verbringen und sich gelegentlich mit ihrer besten Freundin Paige (Martha MacIsaac) treffen. Bei einer ihrer Ausflüge lernen die Mädchen den schüchternen Justin (Spencer Treat Clark) kennen, der ihnen etwas Gras anbietet und beide zu sich ins Motel einlädt. 

Gutgläubig gehen Mari und Paige auf das Angebot des Jungen ein. Dabei denken sie nicht einmal im Entferntesten daran, dass sie sich nur wenig später in einem realen Albtraum wiederfinden werden. Denn Justins Vater (Garret Dillahunt) ist wohl das, was man gemeinhin einen Psychopathen nennt. Zusammen mit seiner nicht minder durchgeknallten Freundin (Riki Lindhome) und einem Kumpel (Joshua Cox) findet dieser Gefallen an einem perversen Machtspiel. In letzter Sekunde, schwer verletzt und voller Todesangst gelingt Mari die Flucht. Mit allerletzter Kraft erreicht sie das Ferienhaus der Eltern, die anfangs nicht glauben können, was nur wenige Minuten zuvor ihrer Tochter widerfahren ist. 

Last House on the Left knüpft an das klassische „Rape-and-Revenge“-Szenario an, wie es viele Exploitation-Filme der 70er Jahre zum Ausgangspunkt ihrer Geschichte machten. Manche wie Meir Zachis I Spit on your Gave oder der schwedische Thriller - A Cruel Picture müssen sich noch heute für ihre explizite Darstellung von Sex und Gewalt rechtfertigen. Mit einem vergleichbaren Tabubruch kann die Neuauflage von Cravens Frühwerk erwartungsgemäß nicht aufwarten. Iliades legt es - klammert man einmal die allerletzte Szene aus, die irgendwie reichlich deplaziert erscheint - aber auch erst gar nicht auf eine Kontroverse an. Und dennoch löst sein Film gerade in der ersten Hälfte, in der es zu den brutalen Übergriffen auf die Mädchen kommt, ein mehr als ungutes Gefühl in der Magengegend aus. Vergleichbar Gaspar Noés Irreversible, dem Iliades zumindest an einer Stelle ganz offensichtlich huldigt (Feuerlöscher!), überträgt sich die Beklemmung der Opfer auch auf den Zuschauer. Insbesondere die Vergewaltigung, während der das Mädchen unablässig seine ganze Angst und Ohnmacht herausschreit, ist in ihrer Intensität nur schwer zu ertragen. 

Mit der Ankunft der Täter im Ferienhaus der Eltern wird aus dem „Rape“- schließlich ein „Revenge“-Movie. Als die Eltern erkennen, wer bei ihnen soeben nichtsahnend eingezogen ist, sind beide fest entschlossen, das Leid ihrer Tochter zu rächen. Koste es, was es wolle. Der moralische Zwiespalt, einerseits das Verhalten der Eltern nachvollziehen zu können, gleichzeitig jedoch Selbstjustiz als Mittel der Wahl abzulehnen, zieht sich wie ein roter Faden durch das blutgetränkte Finale, bei dem alles, was sich als Waffe einsetzen lässt, auch zum Einsatz kommt. Sogar Hartgesottene werden während der nächtlichen Jagdszenen auf eine ernstzunehmende Probe gestellt. Unablässig dröhnen die dunklen Bässe aus der Soundanlage, treibt Iliades die Eskalation der Ereignisse voran. Ganz eindeutig grenzt sich das Last House on the Left damit von den meisten anderen Horror-Produktionen der vergangenen Monate ab, denen es vorrangig auf möglichst spektakuläre Splatter-Effekte oder originelle Folter-Spielchen ankam. Und von den weichgespülten PG-13-Möchtegern-Schockern ist Iliades Film gleich mehrere Lichtjahre entfernt. 

Cravens Low-Budget-Perversität erscheint heute, seien wir ehrlich, mit ihrem Trash-Look der ausklingenden Grindhouse-Ära reichlich antiquiert. Insofern macht eine Neuauflage, auch wenn sie dem Original inhaltlich nichts Substanzielles hinzufügt, durchaus Sinn. Vor allem wer im alten Last House on the Left noch keine Station gemacht hat und sich Iliades Remake gänzlich unvorbereitet ansieht, dürfte am Fortgang der Geschichte doch schwer zu Tragen haben. Derart konsequent wie Craven und Iliades stellen nur die wenigsten Horrorfilmer die Natur des Menschen in Frage.

>> verfasst von Marcus Wessel

100%
Dome
geschrieben am 11.10.2010 um 16:00 Uhr
Für mich eins der besten Remakes die ich bissher gesehn habe.Endlich mal ein Film der nicht nur "Ruckartig" die Geschichte durch geht, sondern jede einzelne Szene aufs genauste zeigt. Damit meine ich nicht nur die brutale Vergewaltigungs und Folter szene, sondern auch das Treffen der Verrückten und den Eltern. Die Spannung wird zu JEDER Zeit hoch gehalten und am Ende denkt man einige Male .. JETZT IS ES VORBEI ,.. und plötzlich NEIN da kommt doch noch etwas .. Ein sehr düsterer und seehr gut gelungener Film den man sich nicht nur einmal ansehen kann, sonder ihn sich öfters reinziehen MUSS. Absolutes MUSS für jeden der auf solche Arten der Filme steht
90%
filmfreak
geschrieben am 17.06.2010 um 11:00 Uhr
Spannend, sehr schön inszeniert! Ein sehr gutes Remake. Aber nur uncut!
40%
MarkMcGrath1
geschrieben am 08.03.2010 um 15:00 Uhr
Also ich habe den Film mit ein paar Kollegen im Kino gesehen und bin mir nicht sicher, ob wir da die geschnittene Version erwischt haben. Dies ist aber wahrscheinlich, da wir diesem Film nicht allzu viel abgewinnen konnten. Zwar gab es einige nette Szenen, aber auch eine, die überflüssig in der Darstellung war - die der Vergewaltigung! War sehr geschmacklos und es hätte gereicht, dies nur anzudeuten, denn so bringt es den Film keinen Millimeter voran. Ansonsten bleibt der Film sehr lange sehr seicht und erst gegen Ende kommt ein wenig Spannung auf...Unter Vorbehalt, weil es wahrscheinlich die geschnittene Version war: Den Film muss man sicherlich NICHT gesehen haben!
100%
Freier Filmkritiker
geschrieben am 28.01.2010 um 22:00 Uhr
Was ihr in dem Film zu sehen bekommt ist mit das heftigste der letzten Jahre. Die uncut Version ist sogar heftiger als die Neuauflage von Texas Chanisaw Masacre, Hill Have Eyes oder Devil Rejects. Der Film ist spannend vom Anfang bis zum Schluss. Für Zartbeseitede ist der Film nichts. Hier geht es ultra brutal zu. Der Film ist eindeutig einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre und ruht sogar auf wahrer Begebenheit! Abosoluter Pflichtfilm für jeden Horrorfan!!! Leider inzwischen indieziert, aber bei Amazon bekommt ihr den Film nich. Zugreifen !!!
100%
Zombiland
geschrieben am 10.01.2010 um 00:00 Uhr
Was soll ich sagen der Film ist der absolute Wahnsinn.Habe schon seit langer zeit keinen Horror mehr gesehen der den Spannungsbogen so spannt wie dieser.Hier werden die Peiniger zum Opfer ,und alle Charakter sind wirklich super besetzt. Weltklasse!!
90%
Chris
geschrieben am 10.12.2009 um 22:00 Uhr
Ziemlich guter Horrorfilm. Sehr viel Spannung, viel Action und die Story nimmt einen einfach mit. Ansonsten würde ich jetzt nur noch wiederhohlen was obrige geschrieben haben also seht ihn euch an ;).
80%
Micha
geschrieben am 04.12.2009 um 15:00 Uhr
Toller Thriller! Fiese Typen, spitzen Spannung, Blut und Panik! Sehenswert! Ein Remake der Spitzenklasse! Mir hat nur ein wenig mehr Action und Psycho gefehlt!
80%
Octapolis
geschrieben am 25.11.2009 um 16:00 Uhr
Wenn es schon Schubladen gibt, dann ist dieser Film wohl eher unter Psycho Thriller, als unter Horror einzuordnen, aber was soll´s. Kenne das Original nicht, aber diese Version ist insgesamt gesehen doch ganz gut gelungen. Das trifft insbesondere auf die zweite Hälfte des Films zu, da diese die eigentliche Spannung enthält. Den Anfang hätte man zackiger gestalten können, auch die Vergewaltigung hätte man auch angedeutet begriffen. Alles in allem gewinnt der Film nach hinten aber mächtig an Fahrt und, selten in diesem Genre, hat er ein echtes Happy End, was schon wieder augenzwinkernd wirkt.Noch am Rande: Was auffällt, den Film aber nicht verbessert oder schmälert, sind die Bilder. Man hat mitunter den Eindruck, da hätte einer zu lange in der Filmhochschule nachsitzen müssen, bei so viel Motivhascherei. ;o)75 geht nicht, also gut: 80!
70%
Mike Berlin
geschrieben am 08.11.2009 um 13:00 Uhr
Würde den Film nicht als Horrorfilm durchgehen lassen. Eher als gelungener Thriller, der einige härtere Einstellungen aufweisen kann.Insgesamt ein unterhaltsamer Film, der sich glücklicherweise mit guten Schauspielern und einem ambitionierten Regisseur von den ganzen Billigheimern abhebt, welche in den letzten Monaten die Videothekenregale verstopfen.
80%
Marc
geschrieben am 04.07.2009 um 00:00 Uhr
Wahnsinn. Der Film hat mich wirklich gefesselt!Allerdings kann ich mich der Meinung, die Story sei abgedroschen, meiner Vorgänger nicht anschließen. Ganz im Gegenteil. Auf Anhieb fällt mir nämlich kein Horrorfilm seit 2000 ein, der die moralischen Aspekte von Selbstjustiz so gut behandelt wie dieser Streifen. Auch die "Jäger-wird-zum-Gejagten" Inszenierung ist gut gelungen. Vor allem aber haben mich die schuspielerischen Leistungen von Sara Paxton beeindrucktda mir diese Dame bisher nur aus dem doch eher schlecht gemachten "Superhero Movie" bekannt war. Hut ab!Die Kamerafahrten waren teils etwas Übelkeiterregend aber im großen und ganzen ebenfalls gelungen.Und was den Sound angeht. Ich glaube wenn der nicht wäre, dann wäre der Film nicht mal ein 1/4 so Spannend.Fazit: Hartgesottenen Horror-Fans kann ich diesen Film in jedem Fall empfehlen. Spannung, Dramatik, ein guter Schuss Gore und gute Schauspieler.Ein Hoffnungsschimmer im Kontrast zu den doch eher langweilig gewordenen Splatter/Folter Streifen der heutigen Tage.
100%
Chrischy
geschrieben am 30.06.2009 um 09:00 Uhr
Fand den Film echt super! Ein Thriller wie er sein soll! Leider gibt es solche Filme viel zu selten. Kann man echt empfehlen! Ich kann nur hoffen, dass der Film als uncut auf DVD kommt! Alles andere wäre ein Verbrechen an den guten Geschmack! Solche Filme darf man nicht zerstören!
50%
Tom SAWyer
geschrieben am 15.06.2009 um 22:00 Uhr
Ein Film ohne Ecken und Kanten.Mit Kumpels und Bier, oder mit der Freundin und ohne Bier kann man sich das angucken.
90%
Chris
geschrieben am 18.05.2009 um 13:00 Uhr
Gelungenes Update des alten Craven - Schockers "Mondo Brutale" von 72, besticht durch einen zeitgenössischen Anstrich, das sich vor allem in einigen äußerst brutalen Effekten ergibt. Die Story ist simpel, dennoch gelingt Dennis Illidias ein souveräner Traktat der zwar bei weitem nicht so verstörend ist wie das Original, dennoch fesselt und auch sehr emotional daherkommt. Garret Dillahunt allerdings hat ein schweres Erbe angetreten, denn die Performance von David Hess, war einfach nur scary und wirklich beeindruckend. Dillahunt stellt Krug etwas anders dar, als einen Mensch der schnell die Kontrolle über seine eigenen Triebe verliert und dennoch an einigen Stellen auch sehr nett und charmant rüberkommt, um dann wieder noch böser loszuschlagen. Am Ende ist die Gewalt, die jene Gewaltverbrecher erleben noch konsequenter, als die ihrer Opfer. Joshua Cox hat wahrlich die brutalste Todesszene im Film durchzustehen und ob die man jemals auf DVD in dt. Raum wieder komplett sehen wird, ist eher zweifelhaft. Das Finale ist spannend ausgefallen und KNB - FX - Maestro Gregory Nicotero besorgte die teils sehr üblen Effekte. Ob die Abschlusszene mit der Mikrowelle wirklich nötig war, muss jeder für sich entscheiden, jedenfalls hat sie dem wirklich guten Remake kaum geschadet. "The Last House on the Left" bietet erstklassiges Thriller - Entertainment mit Terrorfaktor, guten Schauspielern, gut gewählter Musik, einigen bösen Szenen und tollen Kamerafahrten.
80%
Mary
geschrieben am 16.05.2009 um 17:00 Uhr
Mit "Das Letzte Haus links" gab Horror-Altmeister Wes Craven 1972 zusammen mit "Freitag, der 13."-Produzent Sean S. Cunningham sein Regiedebüt, und ließ sich gleichermaßen von Ingar Bergmans "Die Jungfrauenquelle" (1960) inspirieren. Der Film löste einen handfesten Skandal aus und bekam erhebliche Probleme mit der Zensur. Auch in Deutschland ist der Rape and Revenge Rachethriller noch immer beschlagnahmt. Nun folgt ein Remake zu diesem Genre-Klassiker, der unter der Regie von Dennis Iliadis ("Hardcore") verwirklicht wurde. Craven und Cunningham selbst sind als Produzenten tätig.

Der Film handelt von der jungfräulichen Mari (Sara Paxton) die mit ihren Eltern (Tony Goldwyn, Monica Potter) zum Haus am See fährt um dort einpaar friedliche und glückliche Tage zu verbringen. Als sie sich mit ihrer Freundin Paige (Martha MacIsaac) trifft und die beiden dem zurückhaltenden Justin (Spencer Treat Clark) auf sein Motelzimmer zum Kiffen folgen beginnt ein wahrer Alptraum für die zwei Mädchen. Justins gewissenloser Vater Krug (Garret Dillahunt), seine gestörte Freundin Sadie (Riki Lindhome) und dessen sadistischer Bruder Francis (Aaron Paul) nehmen Mari und Paige in Gewahrsam. Nach einem Autounfall wird Paige von Krug und Francis brutal ermordet. Mari hingegen wird von Krug vergewaltigt und kurz darauf im See erschossen. Die Täter suchen ausgerechnet Unterschlupf in Maris Elternhaus. Diese hat den Mordanschlag überlebt und schafft es schwerverletzt nach Hause zurück. Die Eltern kommen nun dahinter was ihrer Tochter angetan wurde und schwören blutige Rache...

"The Last House on the Left" ist als Neuverfilmung überraschend gut ausgefallen und überzeugt in erster Linie durch die grandiosen Schauspielerleistungen, was im Horror-Genre sehr selten vorkommt. Besonders erwähnen sollte man Sara Paxtons ("Aquamarine") Darstellung der Mari. Man fühlt und leidet mit ihr in allen Szenen mit. Paxton, die hauptsächlich nur in Komödien zu sehen war, kann in diesem Film endlich ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen, und es zeigt sich das ihr ernste Rollen einfach viel besser stehen. Martha MacIsaac ("Superbad") hat mich ebenso beeindruckt, auch wenn ihre Rolle etwas klein geraten ist, etwas mehr Screentime hätte allerdings nicht geschadet. Spencer Treat Clark ("Gladiator") stellt als Justin eine der großen Sympatiefiguren dar und bringt die Emotionen und Gefühle die Justin mit sich trägt verdammt gut rüber. Aus dem einst so kleinen Lucius aus "Gladiator" ist ein erwachsener und hübscher Mann geworden. Tony Goldwyn und Monica Potter spielen die Rollen der verzweifelten und gleichzeitig rachsüchtigen Eltern auch mit Bravour. Als Zuschauer kann man vollstens nachvollziehen was die Collingwoods in dieser schrecklichen Situation durchmachen müssen. Sehr schwer hatte es meiner Meinung nach Garret Dillahunt ("Sarah Connor Chronicles") als Oberbösewicht Krug. David Hess hat ihn im Original sehr glaubwürdig verkörpert und diese Rolle nahezu gelebt. Trotz guter Leistung kommt Garret Dillahunt nicht an David Hess heran, aber er spielt ihn auf seine eigene und ganz andere Weise, was man durchaus positiv sehen kann, denn David Hess nachzuahmen hätte dem Film ganz und gar nicht gut getan. Dillahunt kommt als Krug sogar noch einbisschen perverser rüber. Die Szene in der er seinen Sohn Justin dazu zwingt es mit Mari zu machen war schon sehr abartig.

Die Änderungen im Remake wurden schon im Vorfeld von vielen Kritikern und Fans des Originals bemängelt. Zum einen wäre da das Überleben von Mari und zum anderen der Charakter Justin. Im Remake wird er nicht von seinem eigenen Vater in den Selbstmord getrieben sondern schlägt sich auf die Seite der Familie. Zusätzlich gibt es auch noch ein Happy-End zu bewundern, in dem die Collingwoods mit Mari und Justin den Ort des Schreckens verlassen. Für manch einem mögen die Änderungen lächerlich sein doch ich empfand dieses Ende als sehr befriedigend. Ein komplettes 1:1 Remake hätte keinen Sinn gemacht. Einzig die Mikrowellenszene war unnötig und wirkte völlig deplatziert. Dafür gibt es von mir auch einen Minuspunkt. Denn diese Szene war nicht nur total unrealistisch sondern brachte einem sogar zum schmunzeln. Auch die Szenen im Wald waren für meinem Geschmack viel zu kurz. Im Original waren diese fast eine halbe Stunde lang zu sehen. Das die Mädels sich im Remake mehr gegen ihre Peiniger wehren hat mir wiederum besser gefallen.

Der Film wurde nicht ohne Grund mit "Grausam. Schockierend. Gnadenlos" betitelt. Er ist nervenzerreissend, erschütternd und verstörend. Selbst ich, als hartgesottener Horrofilm-Fan musste bei einigen Szenen ganz schön schlucken. Eine sehr beklemmende Atmosphäre die bis zum Ende anhält. Die Vergewaltigung ist nichts für zarte Gemüter und kommt sehr viel heftiger als im Original rüber. Eine sehr intensive und äußerst krasse Szene. Was mir noch sehr nahe ging, als Mari während der Vergewaltigung Justin anfleht ihr zu helfen und dieser nur schockiert da sitzt und nichts tut. Der Mord an Francis ist eine der brutalsten Todesszenen im ganzen Film und tat echt beim hinschauen weh. Noch dazu folgen einige eklige Szenen in Nahaufnahme wie z.B. die Nasen-OP. Alles in allem ist aus "The Last House on the Left" ein sehr guter und schockierender Horror-Thriller geworden der nur wenige Schwächen aufweist. Er könnte glatt als eigenständiger Film durchgehen, da er mit dem Original nicht mehr viel gemeinsam hat. Im großen und ganzen ist das Remake definitiv besser als das Original, auch wenn es weniger dreckiger daherkommt, aber dafür mehr Spannung beinhaltet.

Fazit: Echte eingefleischte Horror-Fans werden diesen Film lieben und begeistert sein. Normalgucker werden das wohl anders sehen und eher angewidert sein. Für mich ein sehr sehenswerter Streifen der endlich mal wieder sympatische Charaktere zeigt mit denen man wirklich mitfiebern kann. Davon gibt es in letzter Zeit sehr wenige. Der Score zum Film ist auch sehr schön. John Murphy hat sich als Komponist mal wieder selbst übertroffen.

8,5 von 10 Punkten
100%
srgeo
geschrieben am 11.05.2009 um 00:00 Uhr
Es klingt ein wenig billig:Ein Mädchen, dass mit Ihrer Freundin an den falschen Typen gerät und von ihm und seinen Kumpels geschlagen, verschleppt und ihre Freundin ermordet wird. Mit letzter Kraft kommt sie mit dem Leben davon. In der Zwischenzeit sind nun die Killer auf der Flucht und müssen sich verstecken. Natürlich werden diese gastfreundlich bei den Eltern des halbtoten Mädchens aufgenommen. Als diese herausfinden, wen sie sich da ins Haus geholt haben, wollen Sie Rache üben.Dies klingt vielleicht wie eine 08/15 Story wird aber durch die Hauptdarsteller (insbesondere der Eltern) so intensiv rübergebracht, dass man schockiert über ihre Reaktionen den Blick vom großartigen und brutalen Finale nicht abwenden kann.Zwar musste der Film fürs Kino etwas entschärft werden aber das nimmt dem Film nichts an seiner intensität. Die Wege der Rache sind vielfältig... und einfallsreich. So wundert man sich kaum noch über den Satz des Vaters gegenüber einen der Painiger seiner Tochter: "Du bist vom Hals abwärts gelähmt. Ich hatte kein Klebeband oder Seil mehr."Absolut sehenswert!!!
50%
Mary
geschrieben am 30.04.2009 um 18:00 Uhr
Sehr gute Kritik. Leider könnte es sein, das der Film wohl nur gekürzt ins Kino kommt, da der angeblich gerade richtig Probleme mit der FSK haben soll. Hoffentlich erwartet uns da nicht so eine jämmerlich verstümmelte FSK ab 12 Version ala "Texas Chainsaw Massacre:The Beginning".
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