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Moviebase Cabin in the Woods

Cabin in the Woods
Cabin in the Woods

Bewertung: 85%

Userbewertung: 85%
bei 156 Stimmen

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Originaltitel: Cabin in the Woods
Kinostart: 06.09.2012
DVD/Blu-Ray Verkauf: 01.02.2012
DVD/Blu-Ray Verleih: 01.02.2012
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 95 Minuten
Studio: MGM / 20th Century Fox
Produktionsjahr: 2009
Regie: Drew Goddard
Drehbuch: Drew Goddard
Darsteller: Richard Jenkins, Bradley Whitford, Chris Hemsworth, Anna Hutchison, Brian J. White, Amy Acker, Jodelle Ferland, Monique Ganderton, Tom Lenk, Chelah Horsdal, Terry Chen, Dan Payne, Maya Massar, Patrick Sabongui, Jesse Williams, Fran Kranz

Der Irrweg von „The Cabin in the Woods“ dürfte längst kein Geheimnis mehr sein. Bereits im Jahr 2009 abgedreht, hatte das produzierende Studio MGM plötzlich mit einer drohenden Insolvenz zu kämpfen. Aufgrund dessen blieb eine Kinoauswertung zunächst aus. Bald darauf wanderte das Werk zum Studio Lionsgate. In die Kinosäle traf das Regiedebüt von Drew Goddard dann trotzdem erst im Frühjahr dieses Jahres – und somit gut drei Jahre nach seiner Fertigstellung. Inzwischen schwang Chris Hemsworth als Thor in zwei Comicverfilmungen den Hammer und Produzent Joss Whedon lieferte mit seiner „Avengers“-Zusammenkunft den drittprofitabelsten Film aller Zeiten ab. Glücklicherweise dürfen wir uns den wohl außergewöhnlichsten Horrorthriller der letzten Jahre nun doch noch auf der großen Leinwand ansehen. Und es wäre eine Schande gewesen, wenn dieser Genre-Geniestreich niemals das Licht der Welt erblickt hätte.

Wie aber beschreibt man einen Film, bei dem jeder Satz über den Inhalt eigentlich schon zu viel wäre? Nein, nicht aus dem Grund, dass die Geschichte plump und vorhersehbar ist. Sondern allein wegen der Tatsache, dass auf diese Weise nahezu jede Überraschung genommen werden könnte. Wer bereits den Trailer gesehen und die offizielle Inhaltsangabe gelesen hat, weiß eigentlich schon viel zu viel. Und letztlich dennoch nichts. Das Prozedere ist so genial wie verrückt geschrieben, dass selbst die genreerfahrensten Zuschauer aus dem Staunen nicht mehr herauskommen werden.

Zunächst also folgen wir – wie man es aus diesen (schlechten) typischen Teeniehorrorfilmen gewohnt ist – fünf Freunden in eine abgelegene Hütte im Wald. „Bitte nicht schon wieder“ dürfte als erste Reaktion darauf nicht allzu selten zu hören sein. Und diese bedienen Joss Whedon und Drew Goddard anfänglich bis ins Detail. Der Vollständigkeit halber: Die Gruppe besteht aus fünf Studenten. Curt (mit ungewöhnlich kurzen Haaren: Chris Hemsworth) mimt die Sportgranate und den coolen Macho, dessen Cousin die Hütte im Wald gehört. Seine Freundin ist Jules (Anna Hutchinson), eine Brünette, die sich die Haare wasserstoffblond gefärbt hat. Somit wäre auch das Klischee der vollbusigen Blondine bedient. Dazu gesellen sich die eher schüchterne und zurückhaltende Dana (Kristen Connolly), der in Dana verschossene Holden (Jesse Williams) und der allzeit kiffende Trottel Marty (Fran Kranz). Mit dieser Konstellation ist der weitere Verlauf quasi fest vorgeschrieben. Denkste.

Was Whedon und Goddard dann aus diesem vermeintlich gradlinigen Horrorslasher rausholen, ist schlichtweg atemberaubend. Neben der Hüttentour wird in einem Parallelstrang von zwei Mitarbeitern eines Labors erzählt, die von Richard Jenkins („Let Me In“, „The Broken“) und Bradley Whitford („An American Crime“, „Philadelphia“) perfekt verkörpert werden. Erst allmählich fügt sich dann das Bild zusammen. Denn die beiden Männer nehmen auf das Geschehen in der Hütte durch geschickte Manipulationen Einfluss auf die Gruppe – und ihr bevorstehendes Todesurteil. Und genau hier kommt der bitterböse schwarze Humor zum Vorschein. Whedon, selbst großer Horrorfan, rechnet gnadenlos mit dem Genre und seinen immer mehr auf Folter und Tortureporn angelegten Geschichten ab. Was Craven mit seiner Horrorsatire „Scream“ 1996 begann, setzen die Filmemacher in „The Cabin in the Woods“ verdammt großartig fort. Wieso in Slashern das blonde Mädchen immer blank zieht? Weil das Publikum es sehen will. Und weshalb der zugedröhnte Idiot meist als Erstes stirbt? Weil er nervt. Dem zusehenden Volk wird der Spiegel gekonnt vorgehalten, ohne plump oder überzogen zu wirken.

Aber dabei belassen es die Drehbuchautoren Joss Whedon und Drew Goddard nicht. Bei aller Kritik an das arg gebeutelte Genre huldigen sie den Großen des Horrors. Die augenzwinkernden Verweise an zum Beispiel Sam Raimis „Evil Dead“ sind unübersehbar. Dennoch laden gerade die Anspielungen auf Gruselhits wie „Ring“ (schwarzhaariges Mädchen mit bösem Blick) zu lauten Lachern ein. Ein Kabinett aus Absurditäten, das vor allem für Genreliebhaber dermaßen viele tolle Entdeckungen zulässt, dabei aber für unwissende Besucher keineswegs weniger ansprechend ist. Denn bei all dem fantastischen Humor und eingebrachten Filmzitaten bietet „The Cabin in the Woods“ einige ansehnliche Splatterszenen und – man mag es nicht glauben – sogar eine recht spannende Geschichte. Bis der letzte Akt über uns hereinbricht.

War die Handlung bislang schon verrückt, aber überschaubar und routiniert abgedreht, geht es zum Schluss richtig zur Sache. Ohne Zweifel ist das furiose Finale das absolute Herzstück des Films und schwer zu toppen. Ein Mash-Up aller Horrorgenres, verpackt in Bilder, die so schnell sicher nicht vergessen werden. Von Okkult über Geister und Dämonen bis hin zu menschlichen Übeltätern – eine Schlachtplatte, ein episches Blutbad, wie es die Welt noch nicht gesehen hat. Für diese Idee und die grandiose Umsetzung darf man den Verantwortlichen als Genrefan ewig dankbar sein. Dass sich ein als guter Teeniehorror getarnter Film am Schlusspunkt mit derart überraschenden Wendungen und Einfällen in einen ultimativen Kulthit verwandelt, kann man Whedon und Goddard nur hoch anrechnen. Zudem gibt es den wohl irrwitzigsten, wenn auch nicht zwingend notwendigen Cameoauftritt von einer Person, der ihr schauspielerischer Durchbruch vor langer Zeit mit einem Ridley Scott-Film gelang.

So sei dieses Stück verrückt-genialer Ideen jedem Horrorfan dringend empfohlen. Freunde von Gore und Monstern kommen dabei genauso auf ihre Kosten wie die von schwarzem Humor und satirischen Blickwinkeln. Und sollte zufällig mal wieder einer dieser üblichen Scream-Teen-Filmchen seinen Weg ins Kino oder in den heimischen DVD-Player finden, werden Goddards Bilder automatisch zurück ins Gedächtnis gerufen: Für die (dümmlichen) Handlungen und Verhaltensweisen der Protagonisten sind in Wahrheit ganz andere Menschen verantwortlich…

„The Cabin in the Woods“ ist nach langer Zeit endlich wieder ein absolut sehenswerter Genrebeitrag, der dazu das Bekannte komplett auf den Kopf stellt. Ein Pottpüree an fulminanten Einfällen macht Drew Goddards Regiedebüt zu einem außergewöhnlichen und unvorhersehbaren Erlebnis mit perfektem Unterhaltungswert.

>> verfasst von Janosch Leuffen

10%
Freier Filmkritiker
geschrieben am 27.09.2013 um 20:08 Uhr
Aus welchem Grund der Film so bejubelt und hochgehoben wird ist mehr als fraglich. Das ist doch alles schon da gewesen. Ein Spiel mit den Opfern und versteckte Kameras in Saw. Eine abgeschirmte kleine Welt in "True Man Show". Ein Labirinth mit anscheinend unendlichen Kamern "Cube". Also irgendwie wird hier alles in ein Film verwurstet. Der Bemerkung auf dem Cover "Du dachtest du weißt schon alles" kann ich nicht folgen, den tatsächlich weiß man schon zu Beginn, dass die Opfer Marionetten in einem großen Spiel sind. Die Erklärung, dass Menschenopfer zum besänftigen von Dämonen bebracht werden haut mich nicht aus dem Sulki (oder soll ich das auch hochjubeln?) Das Opfern ist eine altbekannte Horror-Idee.Sorry, hätte dem Film wegen spannungsarmut nur 40 Prozent gegeben. Nach der Riesenenttäuschung nachedm ich den Film kaufe und anschaute gibts von mir das Gegenteil von HYPE nur 10 Punkte.
30%
buxbaum
geschrieben am 02.02.2013 um 20:02 Uhr
die idee hinter dem film ist super: How to make a typical horror movie...aber das ergebnis entäuscht leider. trotz wissen , dass die kischees mit absicht eingebaut wurden sind, ist er einfach zu vorhersehrbar und langatmig und das ende..naja...einmal angucken reicht vollkommen,er is okay, aber definitiv nicht der beste horrorfilm 2012....garantiert nicht!
20%
LadyDeath
geschrieben am 10.01.2013 um 15:10 Uhr
Ich war richtig enttäuscht von dem Film, nach dem ich hier die ganzen guten Bewertungen gesehen habe. Ich hatte das Gefühl dieser Film sei eine Komödie, insbesondere wenn diese Unterbrechungen kamen und die Leute in dem - ich nenn es mal - Labor, gezeigt wurden. Das ganze hatte für mich nichts mit Horror zu tun. Und auch der Schluss war vorhersehbar und unspektakulär.
10%
Ku
geschrieben am 03.01.2013 um 22:09 Uhr
Ganz ehrlich? Fragt sich keiner, was es mit den anderen Ländern auf sich hat? Wieso steht auf allen Monitoren bereits #fail und die Welt ist noch nicht untergegangen? Wo ist da die Logik?
60%
Slapstick
geschrieben am 14.10.2012 um 11:55 Uhr
Na ja, ich habe mich größtenteils gelangweilt. Die Big Brother Idee ist nun wirklich ausgelutscht, was bitte soll daran jetzt so innovativ sein? Gut, in dem ganzen Kontext hat man das vielleicht so noch nicht gesehen, aber vielleicht auch deswegen, weil diese ganze Geschchte derart dämlich ist, dass sich bislang noch kein Regisseur auf dises Niveau herunter begeben wollte. Von großartigen Twist erkenne ich hier auch nichts. Ein richiger Genre Film ist das für mich nicht, eher was für die ganzen Buffy Fans, ein Hype den ich auch nie nachvollziehen konnte.
80%
Shub_Niggurath
geschrieben am 20.09.2012 um 21:42 Uhr
Für mich einer dieser Filme, den wahrscheinlich erst nach dem zweiten und dritten Mal Sehen richtig lieb haben werde, aber ich habe mich schon lange nicht mehr so im Kino amüsiert! Clevere Handlung, viele wirklich lustige Szenen und das Genre und seine Zuseher wird persifliert, ohne je beleidigend zu sein. Dabei werden die Grenzen des Genres so stark ausgelotet, dass man am Ende schon gar nicht mehr weiß, was der Film am Anfang eigentlich versprochen hat. Zwar kam mir das Finale leicht übertrieben vor, aber die zahlreichen Anspielungen machen den "Genug-Jetzt"-Gedanken wieder wett. Guter Punkt war auch, dass die Opferfiguren großteils sympathisch waren, nur die Hauptdarstellerin (Dana) wirkt blass.Einzig der Twist war enttäuschend... zwar weiß man lange nicht, wozu dieses Ganze eigentlich gut ist, aber im letzten Drittel war es zumindest für mich so offensichtlich, dass eine punktuelle "Aufklärung" eigentlich nicht mehr nötig gewesen wäre. Auch den Gastauftritt empfand ich nur als bitteres Zuckerl...Aber alles in allem: ein sehr gelungener Film, den man unbedingt gesehen haben muss... vielleicht mehr als einmal um ihn vollständig erfassen zu können :)
20%
Nekoji
geschrieben am 11.09.2012 um 13:22 Uhr
Wo genau soll denn dieser "Twist" sein? Das Ende war für mich ziemlich vorhersehbar. Mir haben bei dem Film generell Spannung und Überraschungs-Effekte gefehlt. Verstehe auch absolut nicht, warum er überall so gute Bewertungen erhalten hat. Fand ihn einfach nur enttäuschend und langweilig... Aus der Idee an sich hätte man sicherlich mehr rausholen können.
90%
sir_sapp
geschrieben am 10.09.2012 um 08:26 Uhr
Kann den Film auch nur empfehlen...Ist von der Story her schon interessant und durch ´nen wunderbaren Gastauftritt sehr geil gemacht.Der Film verbindet viele lustige Szenen mit echten Bluttaten!
100%
BIM89
geschrieben am 09.09.2012 um 18:12 Uhr
Fantastischer Film und ein MUSS für alle Horrorfans und Jene, die auch nur Ansatzweise etwas mit dem Genre Anfangen können. Cabin in the Woods ist nach Scream der beste Film der die Klischees des Horrorgenres gekonnt auf den Arm und gleichzeitig alle benutzt um eine gute Spannung zu erzeugen...
80%
Fred
geschrieben am 04.08.2012 um 14:42 Uhr
Guter Film mit sehr, sehr tollem Twist. Man merkt auch sehr, dass es ein Drehbuch von Joss Whedon war -- super Buffy-Dialog und man hätte meinen können, dass der Film eine Episode aus einer Buffy-Staffel sei (ganz besonders die Massakerszene zu Schluss hat an die Initiative erinnert).
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