Spread the love

Moviebase Half Light - Gefangen zwischen Licht und Schatten

Half Light - Gefangen zwischen Licht und Schatten
Half Light - Gefangen zwischen Licht und Schatten

Bewertung: 70%

Userbewertung: 64%
bei 24 Stimmen

Jetzt voten:
Originaltitel: Half Light
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 21.07.2006
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 110 Minuten
Studio: Scion Films Limited/Kinowelt
Produktionsjahr: 2005
Regie: Craig Rosenberg
Drehbuch: Craig Rosenberg
Darsteller: Demi Moore, James Cosmo, Henry Ian Cusick, Hans Matheson, Therese Bradley, Ellie Davis, Beans El-Balawi, Polly Frame, Joanna Hole, Kate Isitt, Mickey Wilson

Don’t forget to look behind you

Es gab Zeiten, in denen Demi Moore sehr gefragt war, was sich mit dem bekannten „Striptease“ Debakel schlagartig ändern sollte. Doch sie ist wieder da. Sie ist gealtert, wirkt reifer. Als Autorin macht sie nun erneut die Leinwände unsicher. Hierzulande reichte es leider nicht für eine Kinoauswertung, auch wenn diese von Anfang an geplant war und dann doch im Sande verlief. Unglaublich frappierend sind die Ähnlichkeiten des Dreiergespanns „The Ring“, „The Dark“ und „Half Life“. In allen Filmen geht es im die Liebe, Zorn, Erinnerungen und Sehnsucht. Wo „The Dark“ Anfang des Jahres jedoch an der Umsetzung scheiterte und nichts als eine seelenlose Hülle hinterließ, besitzt „Half Light“ einen besonderen Charme, was sich vor allem in der Landschaft widerspiegelt.

Moore ergeht es wie vielen Autoren: Würde sie nicht mindestens einmal in der Woche zur Schreibmaschine greifen, wäre sie nur ein halber Mensch. Als Buchautoren Rachel Charlsen blickt sie in eine erfolgreiche Zukunft. Unzählige Bestseller säumen ihren Weg zum Ruhm. Und doch fehlt schon bald ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Was wäre eine Mutter ohne ihr Kind? Durch einen unglücklichen Zufall verliert sie ihren Sohn. Fortan soll nichts mehr in geregelten Bahnen laufen. Auch acht Monate nach diesem schrecklichen Unfall macht sich Rachel Vorwürfe. Um über den Schmerz hinweg zu kommen, flüchtet sie in das schottische Hinterland, wo die raue Natur Ruhe bringen soll. Erst angekommen wird Rachel vor neue Probleme gestellt, denn sie erhält Botschaften ihres toten Sohnes.

Was auf den ersten Blick nach einem typischen 08/15 Mystery-Thriller aussieht, gestaltet sich in der Tat so. Abfolgen, wie man sie bereits in Jahrzehnten des B-Movie-Kinos betrachten konnte, strotzen zunächst auch hier an jeder Ecke. Glücklicherweise entfaltet „Half Light“ bald Qualitäten und geht über rotzigen Spuck-Horror a la „The Dark“ hinaus. Ein ungeschliffener Rohdiamant. Diesen Begriff könnte man sowohl auf den Film als auch auf den Drehort anwenden, denn die rustikale Landschaft des zerklüfteten Englands bietet Schauwerte ohne Ende. Die wilde See rauscht mit schweren Wellen auf das Festland zu. Einsame Hüttchen stehen verlassen am Strand, gepaart mit alten Booten, die wie Relikte alter Zivilisationen ein Schattendasein fristen. Inmitten dieser unbeschreiblich schönen Natur fährt „Half Light“ ein Bollwerk an prächtigen Bildern auf, die unterstrichen mit wohliger Streichermusik direkt ins Ohr und die Augen gehen.

Regisseur Craig Rosenberg spielt mit dreierlei Genres. In Scheibchen geschnitten, würde sich dieser Film prächtig in drei Parts aufteilen lassen: Drama, Mystery und letztendlich einige Thrillerversatzstücke. Die Liebesgeschichte, die sich aufgrund der Verletzlichkeit Moores Charakter aufbaut, bildet den roten Faden durch den ansonsten recht überschaubaren Verlauf. Die in wenigen Abschnitten eingeworfenen Schockelemente sitzen dabei überraschend gut und heben sich wohlig aus dem bekannten Muster ab. „Buh“-Effeckte durch plötzlich ins Bild flatternde Raben werden glücklicherweise vergebens gesucht. Auf der anderen Seiten fällt die Geschichte zum Ende hin etwas ab, was durch den unglücklichen Einfluss wilder Thriller-Elemente unterstrichen wird, die in diesem Werk nun wirklich nichts zu suchen gehabt hätten.

Dass Demi Moore auch heute noch etwas von ihrem Handwerk versteht, stellt sie hier eindrucksvoll unter Beweis. Als sorgende Mutter erscheint die Schauspielerin glaubhaft. Auf der Suche nach sich selbst stolpert sie dabei immer wieder in neue Probleme, die sie konsequent und charismatisch zu lösen weiß. Die Inselbewohner gehen dabei ihrer täglichen Arbeit nach, und man könnte fast meinen, sie hätten nie etwas Anderes getan. Gastfreundlich und doch geheimnisvoll. Wie die Landschaft, so die Bewohner. Das Ausparen keltischer Mythen kommt dem Film dabei nur zu gute. Denn Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte.

Woran „Half Light“ letztendlich zu knabbern hat, ist der wilde Wechsel von ruhigen Bildern zum konfusen Einerlei, das durch den Schlusslauf eingeworfen wird. Eine mystische Geschichte, die durch schleichende Atmosphäre und interessante Charaktere überzeugen kann, wäre hier von Vorteil gewesen. Punkten kann hier noch die überraschende Wendung, die das Blatt in eine völlig neue Richtung lenkt, für geübte Zuschauer jedoch auch kein Hindernis darstellt und im Nu enträtselt sein dürfte. Auch wenn Rosenbergs Thriller bei weitem keine Revolution darstellt, sind massig Schauwerte vorhanden, die „Half Light“ dann auch gekonnt ausspielt. Einen esoterischen Abend voller Magie könnte man sich mit diesem Film also auf jeden Fall gönnen!

70%
Freier Filmkritiker
geschrieben am 09.04.2008 um 23:00 Uhr
Also direkt ein Horrorfilm ist es vorneweg nicht. Aber absolut spannend erzählt. Der Traumtyp der plötzlich auftaucht, der Strand, Sonnenuntergang und dann auch noch ein Ausritt auf einem Pferd: Das wird mir zu schmalzig. Ansonsten sehr spannend und empfehlenswert!!!
80%
Anja
geschrieben am 08.08.2007 um 00:00 Uhr
Fand den Film eigentlich echt gut gemachtund spannend is es auch!Lohnt sich auf jeden fall mal anzuschaun :)
70%
Screamer83
geschrieben am 25.07.2006 um 14:00 Uhr
Die gute alte Demi Moore ... Der Film hat einige Schwächen die in der Kritik schon beschreiben sind, dennoch für ein wenig Grusel taugt dieser Film alle mal.
Bewertung abgeben:




Furiosa: A Mad Max Saga
Kinostart: 23.05.2024Als die Welt untergeht, wird die junge Furiosa vom Grünen Ort der vielen Mütter entführt und fällt in die Hände einer großen Bikerhorde unter der Führung des Warlo... mehr erfahren