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Moviebase The Lodgers

The Lodgers
The Lodgers

Bewertung: 55%

Userbewertung: 43%
bei 51 Stimmen

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Originaltitel: The Lodgers
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 22.06.2018
DVD/Blu-Ray Verleih: 22.06.2018
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 90 Minuten
Studio: Epic Pictures Group, Avatar Audio Post Production
Produktionsjahr: 2018
Regie: Brian O'Malley
Drehbuch: David Turpin
Darsteller: Charlotte Vega, David Bradley, Bill Milner, Bill Milner, Moe Dunford, Deirdre O'Kane, Roisin Murphy

Gleich mit seinem Spielfilmdebüt, dem rabiaten Horrorthriller „Let Us Prey“, konnte der irische Regisseur und Drehbuchautor Brian O’Malley in Genrekreisen Pluspunkte sammeln. Weniger drastisch geht es in seiner neuen Arbeit „The Lodgers – Zum Leben verdammt“ zu, die sich klar im Bereich des klassischen Gothic-Grusels verorten lässt. Auch wenn es gelingt, eine schauerliche Atmosphäre zu kreieren, fehlt dem Film das gewisse Etwas, um aus der Masse an ähnlich gelagerten Produktionen herauszustechen. Eine Reihe herrlich morbider Bilder steht leider einer etwas unterentwickelten Erzählung gegenüber, die den Zuschauer mit ihrer Auflösung weder großartig überraschen noch, wie beabsichtigt, erschüttern kann.

Das ländliche Irland im Jahr 1920: Auch nach dem Tod ihrer Eltern sind die Zwillinge Rachel (Charlotte Vega, „Another Me – Mein zweites Ich“) und Edward (Bill Milner, „X-Men: Erste Entscheidung“) an das heruntergewirtschaftete Familienanwesen gebunden. Die Sünden ihrer Vorfahren haben einen schrecklichen Fluch heraufbeschworen, dem sich die jungen Menschen nicht entziehen können. Ein unheimliches Schlaflied aus Kindertagen erinnert die Geschwister daran, dass sie nur dann nichts zu befürchten brauchen, wenn sie sich an drei Regeln halten: Kein Fremder darf das Haus betreten. Ab Mitternacht müssen die beiden stets auf ihren Zimmern sein. Und niemals dürfen sie sich voneinander trennen. Während Edward jegliche Hoffnung aufgegeben hat und sich in dem düsteren Heim verkriecht, sehnt sich seine Schwester danach, dem Bann zu entkommen, und tritt zumindest sporadisch mit der Außenwelt in Kontakt. Als Rachel bei einem Einkauf im nahegelegenen Dorf den aus dem Krieg zurückgekehrten Soldaten Sean (Eugene Simon, „Game of Thrones“) kennenlernt, droht ihr Leben aus den Fugen zu geraten. Zu allem Überfluss taucht zeitgleich der Anwalt Bermingham (David Bradley, „The Strain“) auf, der die Zwillinge zum Auszug aus dem modrigen Familiensitz bewegen will, da ihre finanzielle Lage besorgniserregend sei.

„The Lodgers“ punktet mit einem stark verwitterten Hauptschauplatz (Drehort war Loftus Hall, eine der bekanntesten Spukstätten Irlands), den der Regisseur und seine kreativen Mitstreiter als düsteres, uriges Geisterschloss inszenieren. Von den Wänden blättert der Putz. Einige Fenster sind mit Brettern vernagelt. In die Eingangshalle scheint kein Licht zu fallen. Und wild wuchert die Natur rund um das alte Gemäuer. Von Anfang an etablieren O’Malley und Drehbuchautor David Turpin, nicht zuletzt im Umgang der Geschwister miteinander, eine unheilvoll-gespenstische Stimmung, die sich auch in der trostlosen Farbgebung niederschlägt. Immer mal wieder gelingen eindrückliche, beinahe poetische Impressionen, die an die düsteren Visionen von Horror-Liebhaber Guillermo del Toro denken lassen.

Schon in den ersten Minuten setzt auf Dialogebene ein großes Raunen ein. Immer wieder umkreisen Rachel und Edward auf bedeutungsschwangere Weise das grausige Vergehen ihrer verstorbenen Verwandten, das sie zu Gefangenen macht, hüten sich aber davor, es eindeutig zu benennen. „The Lodgers“ schürt durch seine offensive Geheimniskrämerei eine enorme Erwartungshaltung, wird dieser jedoch nicht gerecht: Welche Schuld auf der Familie lastet, dürften aufmerksame Betrachter dank einiger Hinweise erahnen können, was den Offenbarungen ihre emotionale Wucht nimmt. Etwas stärker hätte man sich außerdem auf die Beziehungen der Protagonisten konzentrieren können, statt über Nebenstränge halbherzigen Nervenkitzel zu produzieren.

Der Konflikt zwischen dem Kriegsheimkehrer Sean und anderen Männern aus dem Dorf erzählt sicher etwas über die Spannungen innerhalb der irischen Gesellschaft, wird allerdings zu beliebig eingeworfen, um nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Im Finale treibt „The Lodgers“ den Puls des Zuschauers durchaus nach oben. Zuvor gibt es aber zu viele Gruselszenen, die bloß ein mildes Schaudern hervorrufen. Konkret weckt O’Malleys Geistergeschichte Erinnerungen an „The Others“, „Crimson Peak“ und „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“. Deren Ausdruckskraft erreicht der Horrorstreifen trotz schöner Bildeinfälle und stimmungsvoll ausgestatteter Handlungsorte jedoch nicht.

>> von Christopher Diekhaus

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