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Moviebase Disenchantment [Serie]

Disenchantment [Serie]
Disenchantment [Serie]

Bewertung: 60%

Userbewertung: 55%
bei 43 Stimmen

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Originaltitel: Disenchantment
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 17.08.2018
DVD/Blu-Ray Verleih: 17.08.2018
Freigabe: FSK 12
Lauflänge: Unbekannt
Studio: Netflix, The Curiosity Company, The ULULU Company
Produktionsjahr: 2018
Regie: Matt Groening, Josh Weinstein
Drehbuch: Matt Groening, Josh Weinstein
Darsteller: Abbi Jacobson, Nat Faxon, Eric André

Er hat es wieder getan. Dieses Mal für die Streaming-Plattform Netflix. Nach den beliebten Animationsserien „Die Simpsons“ und „Futurama“ legt Fernseh-Mastermind Matt Groening mit „Disenchantment“ ein neues Cartoon-Format vor, das vom Macher selbst als Mischung aus „Game of Thrones“ und dem Kosmos der gelben Springfield-Bewohner beschrieben wird. Nach Ansicht der für Journalisten vorab bereitgestellten Folgen eins bis fünf kann man diese Charakterisierung durchaus unterschreiben und allen Groening-Anhängern versichern, dass es ihm erneut gelungen ist, ein kunterbuntes, lebhaftes Universum zu erschaffen. Ob sich sein jüngster Streich ebenso wie „Die Simpsons“ zu einem veritablen Kultprogramm entwickeln wird, darf wiederum getrost bezweifelt werden. Dafür fehlt es der Netflix-Produktion dann doch – zumindest in den ersten Episoden – an ausreichend cleveren Ideen und wirklich starken Pointen.

Die trinkfeste und spielfreudige Prinzessin Bean (Originalstimme: Abbi Jacobson) führt im mittelalterlichen Fantasy-Reich Dreamland ein eher langweiliges Dasein und hat keine Lust, sich von ihrem ständig übellaunigen Vater Zog (John DiMaggio) verheiraten zu lassen. Der König aber kennt kein Pardon und will seine Tochter aus machtpolitischen Erwägungen um jeden Preis mit dem Sohn einer anderen Herrscherfamilie vermählen. In ihrer Not bekommt die junge Frau Gesellschaft von einem sympathischen Elfen namens Elfo (Nat Faxon), der der Fröhlichkeitsdiktatur seiner Elfenheimat entflohen ist, und dem persönlichen Dämon Luci (Eric André), den alle Welt für eine Katze hält und der keine Gelegenheit auslässt, um Bean zu unmoralischen Handlungen anzustiften. Als es während der Zeremonie zu einem grausamen Unfall kommt, nimmt die Prinzessin mit ihren neuen Freunden kurzerhand Reißaus, um endlich echte Abenteuer zu erleben.

Die Handlung der Pilotfolge mag manchmal etwas holprig sein. Interesse wecken aber auf jeden Fall sehr schnell die drei sympathischen, witzig gezeichneten Protagonisten. Mit ihrem Status als Herrschertochter kann Bean herzlich wenig anfangen, sehnt sich vielmehr nach aufregenden Erfahrungen und der Möglichkeit, ihren eigenen Platz im Leben zu finden. Flankiert wird ihre Coming-of-Age-Geschichte, die in einer stark patriarchalisch geprägten Umgebung abläuft, von zwei Sidekicks, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Elfo ein großes, reines Herz hat und sich schon am Anfang unsterblich in Bean verliebt, ist der Dämon eine Art Teufelchen auf der Schulter, das sich jedes Mal diebisch freut, wenn das Trio gegen Regeln verstößt. Die Beziehung der drei Hauptfiguren bietet ausreichend Dynamik und ist für manch gelungenen Running Gag gut.

Auch wenn ein prägnanter erzählerischer Faden in den ersten Episoden noch nicht auszumachen ist, überraschen Groening und seine Mitstreiter den Zuschauer mit einigen wunderbar skurrilen Nebencharakteren, amüsanten Verweisen und herrlich überdrehten kleinen Episoden. Etwa einer bizarr-beunruhigenden Abwandlung der Hänsel-und-Gretel-Erzählung. „Disenchantment“ lässt die beiden Märchengestalten als verrückte Serienmörder mit Trachtenkleidung – und in der absolut hörenswerten englischen Originalfassung – mit ausgeprägtem deutschem Akzent in Erscheinung treten und jongliert nicht nur an dieser Stelle mit derben Gewalttätigkeiten, die man aus dem Horrorfilmbereich kennt. Die Serie ist sicherlich nicht zimperlich, wird allerdings ein wenig durch den farbenfrohen, verspielten Animationsstil entschärft, der deutlich an „Die Simpsons“ und „Futurama“ erinnert.

Kurzweil ist bei den Abenteuern der Prinzessin die meiste Zeit geboten. Insgesamt mangelt es dem Fantasy-Format aber an echtem satirischem Biss. Immer mal wieder gerät das Verhältnis der Geschlechter im Mittelalter in den Blick. Und doch bleiben die gesellschaftskritischen Einwürfe und Beobachtungen verhältnismäßig oberflächlich. Sollte sich dies in den ausstehenden Folgen ändern, könnte Groenings neue Schöpfung fraglos noch einiges an Profil gewinnen.

>> von Christopher Diekhaus

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