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Moviebase Halloween Haunt

Halloween Haunt
Halloween Haunt

Bewertung: 60%

Userbewertung: 91%
bei 41 Stimmen

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Originaltitel: Haunt
Kinostart: 31.10.2019
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: Unbekannt
Studio: Broken Road Productions, Nickel City Pictures, Sierra / Affinity
Produktionsjahr: 2019
Regie: Scott Beck, Bryan Woods
Drehbuch: Scott Beck, Bryan Woods
Darsteller: Katie Stevens, Will Brittain, Lauryn Alisa McClain

Eine Familie mit einer gehörlosen Tochter muss sich in einer von mörderischen Aliens heimgesuchten Welt mucksmäuschenstill verhalten, da die Invasoren über ausgeprägte akustische Sinne verfügen. Diese ebenso griffige wie clevere Prämisse machte den 2018 veröffentlichten, an den Kinokassen sensationell einschlagenden Endzeitthriller „A Quiet Place“ zu einem aufregenden Erlebnis. Am Drehbuch schrieben neben Regisseur John Krasinski auch die beiden schon länger zusammenarbeitenden Filmemacher Scott Beck und Bryan Woods („Nightlight“) mit, deren neues Gemeinschaftswerk „Halloween Haunt“ hierzulande pünktlich zum Kürbisfest in den Kinosälen aufschlägt. Geboten bekommt das horrorbegeisterte Publikum einen kompakten, deftigen Slasher-Streifen, der dem oben erwähnten Überraschungserfolg des letzten Jahres sicher nicht das Wasser reichen kann. Das, was der minimalistische Schocker erreichen will, bewerkstelligt er aber ganz ordentlich.

Genug ist genug! Nachdem sich die Studentin Harper (Katie Stevens, „Polaroid“) von ihrem gewalttätigen Freund mal wieder ein blaues Auge eingefangen hat, sieht sie keinen Sinn mehr in ihrer toxischen Beziehung. Aus Angst, von ihm verfolgt zu werden, will sie am Halloween-Abend das Haus nicht verlassen. Ihre Mitbewohnerin Bailey (Lauryn Alisa McClain, „Step Up: High Water“) jedoch gibt keine Ruhe und schleppt Harper schließlich zu einer Kostümfeier, bei der auch andere Freundinnen anwesend sind. Auf der Party lernen die jungen Frauen den sympathischen Nathan (Will Brittain, „Colony“) und seinen überdrehten Kumpel Evan (Andrew Caldwell, „iZombie“) kennen, mit denen sie nach dem Verlassen des Clubs zu einer Gruselhaustour aufbrechen. Ihre kleine Irrfahrt endet irgendwo in der Pampa bei einem alten Lagerhaus, das zu einer kommerziell betriebenen Spukattraktion umgebaut wurde. Den stummen Clown, der die Gruppe am Eingang begrüßt, finden die Adrenalinjunkies zwar etwas merkwürdig. Nichtsdestotrotz drücken sie ihm, wie gefordert, ihre Mobiltelefone und einen unterschriebenen Haftungsausschluss in die Hand. Aus dem spaßigen Schauertrip wird allerdings schon bald ein verzweifelter Kampf ums Überleben.

Dass „Halloween Haunt“ grob gestrickte, blutige Spannungsunterhaltung ohne erzählerische Ansprüche bieten wird, darauf deutet schon die Beteiligung des Horrorberserkers Eli Roth („The Green Inferno“) hin, der hier die Produzentenrolle ausfüllt. Das von Beck und Woods verfasste Skript begnügt sich mit einer häufig durchgekauten Grundkonstellation und einer schlichten Abzähldramaturgie, in der für ambivalente oder komplexe Charakterzeichnungen kein Platz ist. Einzig Harper bekommt eine traumatische Familien- und Beziehungsgeschichte auf den Leib geschrieben, sodass ihre Figur eine Art Entwicklung durchlaufen kann. Große Mühe geben sich die Regisseure dabei jedoch nicht, was das Unterfangen etwas aufgesetzt erscheinen lässt. Noch weniger Pinselstriche als die Begleiter der Protagonistin erhalten die vermummten Gestalten, die den Spukhaustouristen nach dem Leben trachten und deren Masken in manchen Fällen an ikonische Kinomonster erinnern. Starke Offenbarungen und niederschmetternde Überraschungen darf man von dem Bierdeckel-Plot nicht erwarten. Vor die Füße geworfen wird einem aber ein seltsam hastig abgespulter, unmotiviert wirkender Paukenschlag am Ende, den man beim besten Willen nicht ernst nehmen kann.

Wie man es aus vielen Slasher-Filmen kennt, treffen die Studenten fragwürdige Entscheidungen, und bei Licht betrachtet hält sich die Plausibilität stark in Grenzen. Weil Beck und Woods ihren kleinen, dreckigen, vor allem in der zweiten Hälfte mit deftigen Gemeinheiten garnierten Film jedoch packend und temporeich in Szene setzen und ihre Figuren nicht zu nervtötend auftreten, verliert man das Interesse nicht. Die Enge des Horrorhauses und die Ausweglosigkeit der panischen Besucher übertragen sich mitunter direkt auf den Zuschauer. Prunkstück des garstigen Spannungsstreifens ist zweifelsohne der düstere, Beklemmung auslösende, mit klassischen Gruselelementen, fiesen Fallen und mörderischen Rätseln ausgestattete Schauplatz, der ein wenig an die tödlichen Knobel-Orte aus dem High-Concept-Thriller „Escape Room“ gemahnt. Knallige Jump-Scares werden routiniert – und dankenswerterweise nicht inflationär – in das Geschehen eingebaut, sind allerdings weniger unheimlich als die Momente, in denen die maskierten Angreifer den Protagonisten bloß stumm gegenübertreten und sie fixieren. Manchmal braucht es nur so wenig, um handfeste Verunsicherung zu produzieren.

>> von Christopher Diekhaus

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