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Moviebase Horde, The

Horde, The
Horde, The

Bewertung: 75%

Userbewertung: 70%
bei 87 Stimmen

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Originaltitel: La Horde
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 01.06.2010
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 91 Minuten
Studio: Empreinte Digitale / Kinowelt Filmverleih
Produktionsjahr: 2009
Regie: Yannick Dahan, Benjamin Rocher
Drehbuch: Benjamin Rocher, Yannick Dahan
Darsteller: Claude Perron, Jean-Pierre Martins, Eriq Ebouaney, Aurélien Recoing, Doudou Masta, Antoine Oppenheim, Jo Prestia, Yves Pignot, Alain Figlarz, Adam Pengsawang, Sébastien Peres, Laurent Demianoff, Stéphane Orsolani, Ali Karamoko, Maud Heywang, Marie Vincent

Am Anfang liegt da eine Leiche auf Kies, gefesselt, fast nackt, und ein Cop steht daneben, der den leblosen Körper betrachtet. Was genau vorgefallen ist, werden wir nie erfahren, aber es ist auch gar nicht so wichtig: Eine Gang hat ihren Kollegen umgebracht, und so wird sich die Truppe um Jimenez (Aurélien Recoing) nicht lange mit Formalia und Gesetzestexten aufhalten. Sie wollen Vergeltung. Also machen sie sich in der Nacht zu fünft in das fast leerstehende Hochhaus auf, in dem die Gang sich eingenistet hat. Nur ein paar Vergessene wohnen noch da, vermutlich weil die Mieten billig sind oder sie einfach vergessen wurden. Nur ein paar Stockwerke hoch und dann den Unterschlupf ausräuchern, so stellen sich die rachsüchtigen Polizisten das vor, und dieser Plan geht natürlich grandios schief: So ist dann schon alles voll Blut, als die ersten Zombies überhaupt die Szene betreten.

La Horde hebt in seinem Anfang wie ein filmisches Hybrid an: wird vom schmutzigen Polizeifilm zu einem Streifen aus der ehemaligen Schmuddelecke des Genre-Kinos. Ohne dass je eine Erklärung gegeben würde, stehen plötzlich die Toten wieder auf. Von außen rennen Zombies in Massen gegen das Hochhaus an, innen ist es aber auch nicht viel schöner, wenn man gerade erst ein Blutbad mit vielen Toten angerichtet hat. „On est venu pour un carnage“, wir sind für ein Schlachtfest gekommen, kündigt einer der Polizisten eingangs an. Man sollte vorsichtig mit seinen Wünschen umgehen. Yannick Dahan und Benjamin Rocher, die das Drehbuch von La Horde mit verfasst und den Film inszeniert haben, schaffen dann ein natürlich grundsätzlich sehr vertrautes Szenario: Eingeschlossen von den lebenden Toten müssen sich zwei Menschengruppen, die einander spinnefeind sind, auf engem Raum zusammenreißen - und nach einem Ausweg suchen.

So weit, so genretypisch. Was über die übliche Kost aber hinausgeht, ist der Umstand, dass die zwischen den Menschen im Hochhaus ablaufenden Konflikte sich konsequent und logisch weiterentwickeln, die Machtbeziehungen sich kontinuierlich verschieben und auf ein nicht eben vorhersehbares Ende zusteuern. Das schafft sonst im Zombiegenre fast nur George A. Romero mit ähnlicher Konsequenz, bei dem es dafür – was in engem Zusammenhang mit den politischen Untertönen seiner Filme steht – meist eine relativ klare Aufteilung der Charaktere in gute Protagonisten und verachtenswerte Antagonisten gibt.

La Horde macht es sich mit den Guten und den Bösen nicht so einfach. Die Polizisten sind kein bisschen weniger mordlustig als die Gangster, und ehrenhaftere Motive treiben auch sie nicht. Und bis zum Ende verweigern sich Dahan und Rocher einer Nivellierung der Differenzen und Unterschiede, die sie vorher ins Spiel gebracht haben; auch im Angesicht der Apokalypse werden die bestehenden Konflikte nicht bedeutungslos. Die Zombies sind in diesem Film keine Bedeutungsträger für politische Botschaften; wenn überhaupt etwas, sind sie die logische Fortsetzung der in den Menschen schon vorhandenen Brutalität und Menschenfeindlichkeit: Dass der Mensch des Menschen Wolf ist.

Aber dafür scheint sich La Horde nicht wirklich zu interessieren. Viel größeres Augenmerk lenkt der Film auf seine Inszenierung. Denn natürlich sind hier im Setting auch die ganzen Standards zu finden: von Taschenlampen nur schlecht ausgeleuchtete Gänge zum Beispiel, an deren Betonwänden sich die Schmierspuren blutiger Hände abzeichnen. Die Figuren stehen fast immer dicht beieinander gedrängt, sind gar nicht so viel in Bewegung, und oft hat man den Eindruck, es hier mit einem Kammerspiel zu tun zu haben. Enge räumliche und zeitliche Begrenzung, das ist das Prinzip, mit dem La Horde Druck und Spannung erzeugt. Die Handlung wird nahezu in Echtzeit erzählt, und so wie der Anfang den Polizeifilm aufruft, setzt der weitere Film die Entwicklung und Hybridisierung in den Actionfilm hin konsequent fort. Er folgt damit im Grunde dem Beispiel der Resident Evil-Verfilmungen, aber La Horde geht einen entscheidenden Schritt wieder zurück.

Denn während das Adaptionsprinzip von Resident Evil auf der Auslöschung aller transgressiven Gewalt, die dem Zombiefilm eigen ist, beruhte und so versuchte, den Zombie ohne den (für ihn konstitutiven) Körperhorror zu denken, führt La Horde die aufgerissenen Körper zumindest teilweise wieder ein und ergänzt das mit der vollen Härte des gegenwärtigen Actionkinos. Hier wehren sich die Protagonisten in ewig langen Sequenzen mit Händen und Füßen, ohne Schuß- oder Klingenwaffen, nur mit harten, gezielten Schlägen und Fußtritten, gegen die Untoten. Und es ist genau dieser Punkt, in dieser nur oberflächlich durch die Monstrosität der Opfer gerechtfertigten Gewalt, an dem durch die Hintertür der Zombie dann doch wieder ein politische Position besetzt: Weil er zum Vorschein bringt, was wir uns antun können, ob tot oder lebendig.

>> verfasst von Rochus Wolff

90%
Freier Filmkritiker
geschrieben am 12.02.2011 um 10:00 Uhr
Einer der besten Zombiefilme der letzten Jahre!!! Da sieht man mal wieder was gute Regie aus einem bekannten Thema noch herausholen kann. Der erste Zombie mit Polizeihelm kann selbst einem altgedienten Horrorfreak noch Angst machen. Coole Story, Coole Charaktere und spannend. Ein Muss!!!
70%
Basti
geschrieben am 29.01.2011 um 17:00 Uhr
"Die Horde" beginnt wie ein B-Movie aber es ist keins, dafür gibt es einfach zu viele Szenen die Eindruck schinden und erst mal in Erinnerung bleiben (z..B. Der Cop mit der Machete in der Tiefgarage).Das einzige was nervt ist das obwohl es jeder besser weis bloß nicht in den Kopf geballert wird und das (meiner meinung nach) die Zombies einfach zu viel aushalten bis sie mal Tod sind. z.B. ein Zombie wird von ca. 6 Waffen durchlöchert (kein einziger Schuss geht in den Schädel statdessen wird lieber auf den Arm geschossen) und steht immer noch obwohl er inzwischen aussieht als hätte man ihn durch den Fleischwolf gedreht.................Schlieslich (nachdem keiner mehr Mudition hat ) kommt jemand auf die geniale Idee vielleicht doch mal in den Kopf zu schiessen.UND dann gibt es da noch so einen alten Mann der in den Haus wohnt.Woher weis der denn alles über diese Zombies????? wie viele Zombie Angriffe hat der denn schon hinter sich??? xD
90%
Micha
geschrieben am 28.09.2010 um 14:00 Uhr
Habe die DVD aus Österreich! Nur uncut empfehlenswert! Kein Wunder wegen den teils nicht so guten Bewertungen! In Deutschland dermaßen gekürzt! Uncut ein Horrorhighlight der besonderen Art! Geiler Soundtrack, krasse Action! Die Franzosen können die besten Horrorfilme seit vielen Jahren! Denke nur an: Martyr, High Lane, Frontier(s), Mutants, Inside und High Tension! Aber Achtung! Alle Filme nur uncut sehenswert! Wenn ihr den ´Die Horde´ sehen wollt, dann holt ihn euch uncut bei filmundo aus Ö.! Ende.
20%
Smacki
geschrieben am 24.07.2010 um 21:00 Uhr
Die Dialoge waren mir zu platt. Besonders der alte Rene mit seiner Axt war unerträglich. Auch bei einigen Szenen (der Cop als "American Footballspieler" in der Tiefgarage) konnte ich mir das Schmunzeln nicht verkneifen. Ich hoffe, Rammbock wird nicht so ein peinliches Stück Film.
80%
HorrorFreak 0310
geschrieben am 22.07.2010 um 17:00 Uhr
Wenn man mal so guckt werden in letzter Zeit nur scheiss Zombiefilme gedreht mit ausnahmen aber Horde hat mich ehrlich gesagt überracht .Die Geschicht war recht gut und die Effekte Hervorragend im ganzen ein solider und gut gemachter Zombifilm.Zum mal so gucken wenn man langeweile hat sehr gut geeignet.
70%
flo
geschrieben am 21.07.2010 um 14:00 Uhr
Einer der besseren Zombie-Filme der letzten Zeit, muss man schon zugeben! Wenn ich den FIlm mit zB. "Survival of the Dead" vergleiche, finde ich ihn sogar um Welten besser. Wer auf Zombie-Horror steht, sollte dem Film definitiv mal einen Abend widmen :)
70%
Mike Berlin
geschrieben am 04.06.2010 um 09:00 Uhr
Schlechter als erhofft, besser als gedacht.In den letzten Jahren haben uns die Franzosen gezeigt, daß Filme aus EUROPA in jedem Genre international auftrumpfen können.Die Horde ist spannend, knallhart (leider zensiert) und unterhaltsam. Die Zombies tendieren in Richtung 28 DAYS LATER: sauschnell unterwegs.Das sogt für Thrill.Zombiefans sollten den Streifen nicht versäumen.
70%
megatron
geschrieben am 24.05.2010 um 18:00 Uhr
Die Franzosen machen nach wie vor nen guten Job was harte Thriller- und Horrorkost angeht. „La Horde“ ist ein straighter, harter Zombiekracher bei dem keine Gefangenen gemacht werden. Hier ist Zombies killen noch HANDARBEIT vom Feinsten ; ) Der Film gefällt durch die geradlinige Story die keiner großartigen Erklärung bedarf. Der Bloodsheed-Faktor is von Anfang an hoch. Die Schauspieler, allesamt rohe authentische Charaktere, machen ihre Job gut. Das ganze wurde düster und durchweg spannend in Szene gesetzt.Der Bewertung von 75% kann ich mich nur anschließen. Respekt u. Daumen hoch. Weiter so!
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