Hisss

Despite the Gods – Eine Filmemacherin am Ende: Trailer und Poster zur Dokumentation

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Es gibt Filme, die sind schon im Vorfeld zum Scheitern verurteilt. Ähnliches lässt sich im Nachhinein sicherlich auch über Jennifer Lynch, Tochter von Kultfilmer David Lynch, und ihren Genrebeitrag um eine bissige Schlangenfrau sagen. Dabei fing alles so vielversprechend ein. Gemeinsam mit ihrem Kreativteam sollte Lynch eine der ersten Ko-Produktionen zwischen Hollywood und Bollywood auf die Beine stellen, sie bekam das nötige Budget für ihre ungewöhnliche Filmidee, eine in Indien bekannte Hauptdarstellerin und exotische Kulissen. Doch das, was dann vor gut einem Jahr auf dem amerikanischen DVD-Markt landete, hatte nur noch wenig mit dem ursprünglichen Konzept Lynchs gemein. Kreative Streitigkeiten mit den Produzenten und allgemeine Verständigungsprobleme bei der Produktion führten zu einem wahren Desaster. Lynch damals zu ihrer Odyssee: “ Hisss wurde mir während des Schnitts aus den Händen gerissen. Ich habe absolut keine Ahnung, wie der Film momentan aussieht. Meine Fassung kam einem Directors Cut, den meine Produzenten als ‚europäisch, matt und sinnlich‘ beschrieben, bereits sehr nahe. Ich dachte zunächst, das wären Komplimente. Scheinbar waren sie mit dem Resultat aber doch nicht zufrieden. Gut oder schlecht, es geht nicht mehr auf mein Konto.“

Die während der Dreharbeiten entstandene Dokumentation Despite the Gods hat das gesamte Ausmaß auf Film gebannt und zeigt eine verzweifelte Filmemacherin, die wohl eine Lektion fürs Leben gelernt haben dürfte. Die Filmpremiere erfolgt in wenigen Wochen im Rahmen des Hot Docs International Documentary Festival.

Despite the Gods

Geschrieben am 02.04.2012 von Torsten Schrader
Kategorie(n): Despite the Gods, News