Dune – Top oder Flop? Die Einspielergebnisse vom Wochenende sind da

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Filmemachern wird immer wieder ans Herz gelegt, keinen Streifen mit offenem Ende zu drehen – schließlich gibt es absolut keine Garantie, dass der jeweilige Regisseur in absehbarer Zukunft auch wirklich noch die Gelegenheit dazu bekommt, seine halbe Geschichte in einem weiteren Ableger zu vervollständigen.

Wird das Sequel im unglücklichen Fall noch vor der Produktion eingestampft, so ärgert das in der Regel nicht nur die Filmemacher selbst sondern auch jene Kinogänger, denen Box Office-Zahlen völlig egal sind und nach einem Cliffhanger natürlich davon ausgehen, dass Nachschub folgt.

Bleibt dieser aber aus, stellt sich unter stark frustrierten Liebhabern schnell mal die berechtigte Frage, wozu sie sich überhaupt ein Ticket gekauft haben, wenn sie sowieso nur eine Hälfte des großen Ganzen serviert bekommen und sich den Rest der Geschichte selbst dazudenken müssen. Aber so läuft das im Filmbusiness, wo auch ständig irgendwelche Serien ohne richtiges Ende abgesetzt werden, eben.

Zweiteiler war unausweichlich

Denis Villeneuve, dessen Sci/Fi-Spektakel Dune seit dem 16. September in hiesigen Kinos läuft, war der Ratschlag Hollywoods relativ gleichgültig – für ihn erzählt der geplante Zweiteiler nicht zwei sondern eine große Geschichte, die sehr nah an dem ist, was Schriftsteller Frank Herbert für seinen ersten Roman von 1965 auf Papier brachte.

Nachdem seine erste Verfilmung bei zahlreichen Kritikern und Kinogängern einen höchst positiven Eindruck hinterließ, hoffen jetzt natürlich alle darauf, dass die Reise von Paul und Co. in wenigen Jahren in die nächste und gleichzeitig auch letzte Runde gehen kann.

Von Warner Bros. wissen wir jetzt, dass schwache Kinozahlen nicht unbedingt zum Aus von Dune 2.0 führen müssen, denn lange Zeit war genau das Villeneuves persönliche Befürchtung. Doch nun könnte die hauseigene Streaming-Plattform HBO Max ein Zeichen setzen und in ein paar Wochen darüber entscheiden, wie es um die Zukunft dieses epischen Spektakels steht.

Paul (Timothée Chalamet) ist die letzte Hoffnung seines Volkes. ©Warner Bros.

Doch da der 165 Millionen Dollar schwere Film in den USA erst am 22. Oktober erscheint, liegen uns im Augenblick ausschließlich die Kinozahlen von internationalen Gefilden vor – und die brauchen sich zum Vorteil aller Fans keineswegs zu verstecken.

Mit einem weltweiten Einspielergebnis von rund 37 Millionen Dollar zum Start setzte sich Dune erfolgreich gegen die Konkurrenz durch und konnte Marvel-Superheld Shang-Chi und seine zehn Ringe auf den zweiten Platz der internationalen Kinocharts verdrängen.

Jetzt liegt es an der Mundpropaganda

Sollte das Werk am Box Office – Dank sich herumsprechender Begeisterung – eine gewisse Stabilität beweisen, so könnte die aufwendige Adaption die magische und in Hollywood nach wie vor gern gesehene 100 Millionen Dollar Grenze bereits dann überschritten haben, bevor im Anschluss daran hoffentlich auch die USA und China ihren Beitrag zum Erfolg leisten.

In den Vereinigten Staaten muss aber selbstverständlich abgewartet werden, wie sehr sich die Premiere auf HBO Max auf das Einspielergebnis im Land der unbegrenzten Möglichkeiten auswirkt. Ungünstig wäre nur, wenn Dune im Kino scheitert UND die Streaming-Zahlen zu wünschen übrig lassen würden.

In China läuft Dune im Übrigen am selben Wochenende an wie in den USA und dort sind die Erwartungen besonders hoch – speziell deshalb, weil Legendary Pictures inzwischen einem chinesischen Unternehmen gehört, was hervorragende Vorteile mit sich bringt. Denn nicht jeder Film, der es dort in die Kinos schafft, wird gleich gut behandelt. Die großen Säle sind immer hart erkämpft.

Wie schwierig es sein kann, überhaupt grünes Licht für einen Kinostart zu bekommen, zeigen potenzielle Hits wie Black Widow und Shang-Chi – beide Superheldenfilme warten noch immer auf ihre Freigabe und dass sie diese jetzt noch erhalten, wird von Tag zu Tag immer unwahrscheinlicher.

Chani (Zendaya) und Paul (Timothée Chalamet) tun sich zusammen. ©Warner Bros.

Im Gegensatz zu vielen anderen Werken aus Hollywood dürfen Dune und die darin vorkommenden überdimensionalen Sandwürmer im nächsten Monat auf die volle Unterstützung Chinas zählen, da Legendary im immer wichtiger werdenden Land, was Filme betrifft, mittlerweile einen komplett anderen Stellenwert hat und alles daran setzen wird, eine vielversprechende Auswertung in den größten verfügbaren Sälen zu ermöglichen.

Kann sich DUNE in China durchsetzen?

Jetzt muss nur noch das Interesse der Bürger mitziehen, welches zurzeit nur sehr schwer abgeschätzt werden kann, weil sich aufwendig produzierte Sci/Fi-Kost dort drüben nicht immer bewährt – siehe Star Wars, die nach Marvel wahrscheinlich gewinnbringendste Marke der Filmindustrie, mit der Disney in den letzten sechs Jahren völlig vergebens versuchte, den Geschmack chinesischer Kinogänger zu treffen. Ob Dune ein ähnliches Schicksal erwartet?

Richtig gut lief es am vergangenen Wochenende vor allem in Russland, Frankreich und auch hier in Deutschland, wo ganze 400.000 Kinotickets verkauft werden konnten. Damit kam man Vin Diesels und Universals Fast & Furious 9, dem bisherigen Spitzenreiter seit der Pandemie, gefährlich nahe. Die Besucherzahlen der beiden Marvel-Verfilmungen Black Widow und Shang-Chi wurden sogar bei weitem übertroffen.

Drücken wir also die Daumen, dass es schön so weitergeht und Denis Villeneuve von Warner Bros. demnächst jenen alles entscheidenden Anruf erhält, auf den er und Millionen von Fans auf der ganzen Welt (oder etwa im ganzen Universum?) sehnlichst warten. Denn eines steht jetzt schon fest: So darf die Geschichte über Paul, seine Familie und deren Bestimmung auf gar keinen Fall enden!

Ab sofort im Kino: Dune. ©Warner Bros.

Geschrieben am 21.09.2021 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): Dune, News



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