Alex Garlands Dredd gilt als Vorzeige-Action-Thriller in futuristischer Umgebung, schaffte es aber nicht, ausreichend viele Zuschauer ins Kino zu locken. Darum bleibt uns die ursprünglich angedachte Fortsetzung bis heute verwehrt. Doch es gibt Hoffnung: Mitte 2017 wurde bekannt, dass IM Global und der eigentlich auf Spiele spezialisierte Entwickler Rebellion an einer offiziellen TV-Serie namens Judge Dredd: Mega-City One arbeiten, die als Quasi-Sequel zum Film fungieren könnte. Selbst die Rückkehr von Dredd-Star Karl Urban scheint möglich. Inzwischen konnte die Pilotfolge fertiggestellt werden, für die sich niemand Geringeres als Dredd-Comicautor Rob Williams an den Schreibtisch begeben hat: „Wir haben viel Arbeit und Zeit in die verschiedenen Skripte investiert und könnten direkt in Produktion gehen, wäre da nicht die aktuelle Situation, die so vieles verändert und erschwert hat, insbesondere die Finanzierung und Verfügbarkeiten“, verrät Rebellion-Gründer Jason Kingsley. Ohne die Coronakrise befände sich Judge Dredd: Mega-City One also vermutlich kurz vor dem Sprung in die Produktion. Dennoch lassen Jason Kingsleys aktuelle Aussagen hoffen, dass es bald zum Abstecher in die Mega-City One kommen könnte.
Einer, der vermutlich nicht lange überredet werden müsste und aktuell große Erfolge mit Amazon’s The Boys-Serie feiert, ist Karl Urban, bekannt aus dem Kinofilm Dredd. „Ich finde es unfassbar, dass ich immer wieder auf ein Sequel angesprochen werde, obwohl der Kinostart inzwischen so viele Jahre zurückliegt“, sagte der Schauspieler vergangenes Jahr. „Darum wäre es mir eine besondere Freude, das Universum aus Dredd auszubauen und ein neues Kapitel aufzuschlagen.“
Judge Dredd: Mega-City One soll das Makabere mit dem Verrückten und Leichtherzigen verbinden. „Es handelt sich um ein gigantisches Areal, in dem theoretisch 400 Millionen Geschichten erzählt werden können. Dabei kommt uns natürlich die Serienform zugute, weil wir die Bewohner jetzt viel umfangreicher beleuchten können, als das etwa in einem zweistündigen Film der Fall gewesen wäre“, so Rebellion CEO Jason Kingsley. Von tiefen Straßenschluchten über düstere, heruntergekommene Slums im Bauch von Mega-City One scheint man alles auffahren zu wollen, was das umfangreiche Judge Dredd-Universum zu bieten hat.