Terminator: Dark Fate – Ein Millionengrab? Sequel fällt auch international durch

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Trägt James Cameron sein eigenes Franchise zu Grabe? Derzeit kämpfen Linda Hamilton und Arnold Schwarzenegger im Kino wieder gegen tödliche Maschinen aus der Zukunft. Doch nur wenige Zuschauer scheint das zu interessieren. In Deutschland stellte ihr Terminator: Dark Fate vergangene Woche gar ein neues Franchise-Tief auf, musste sich mit 130.000 gelösten Tickets gegen das zweite Wochenende von DCs düsterem Joker geschlagen geben. Nun ist das Reboot der Reihe auch im Rest der Welt gestartet, doch die Zahlen sind nicht viel besser. Ein US-Ergebnis von 29 Mio. US-Dollar (immerhin auf Platz eins der Kinocharts) verblasst angesichts geschätzter Kosten von bis zu 200 Millionen Dollar. Damit rangiert sich Dark Fate nur denkbar knapp über dem als Flop abgestempelten Terminator Genisys ein, der 2015 mit 27 Millionen US-Dollar eröffnete, durch den vorgezogenen Starttermin am Mittwoch aber letztlich sogar 44 Millionen Dollar einspielte. Rechnet man nun auch noch die zusätzlich anfallenden Kosten für Marketing und Vertrieb hinzu, müsste Terminator: Dark Fate schon mindestens 450 Millionen Dollar einspielen, um sein Break Even (ab diesem Zeitpunkt macht ein Kinostart überhaupt erst Gewinn) zu erreichen.

Doch davon ist Terminator: Dark Fate, produziert und überwacht von Franchise-Schöpfer James Cameron, zum aktuellen Zeitpunkt noch weit entfernt. Box Office-Experten sehen den Film eher bei einem Endergebnis von 250 Millionen Dollar. Da hilft dann auch nicht, dass die Franchise-Neustart von Kritikern überwiegend positiv aufgenommen und für seine kompromisslose Action gelobt wurde. Die Zuschauer aber scheinen keine Lust mehr auf die Wiederholung der ewig gleichen Erzählmuster zu haben, selbst wenn diese mit Terminator-Urgesteinen wie Linda Hamilton und Arnold Schwarzenegger in den Hauptrollen aufwartet. Nicht immer scheint diese Rechnung – wie zuletzt etwa bei dem mit Jamie Lee Curtis besetzten Halloween – aufzugehen.

Oder war Terminator: Dark Fate im Umfeld von Joker und Co. möglicherweise einfach nur schlecht aufgehoben? Schreibt es uns in den Kommentaren! Da die Skydance-Produktion inzwischen in so gut wie allen wichtigen Märkten gestartet wurde, insbesondere China, wo der Tim Miller-Film mit 28 Millionen Dollar enttäuschte, kann Paramount Pictures jetzt eigentlich nur noch darauf hoffen, dass Dark Fate eine außergewöhnliche Standhaftigkeit an den Tag legt. Doch das ist angesichts Horror- und Action-lastiger Kino-Konkurenz wie Doctor Sleep oder 3 Engel für Charlie eher unwahrscheinlich. In diesem Fall kann Terminator: Dark Fate nur noch durch teure Lizenzdeals oder gute Heimkino-Verkäufe vor tiefroten Zahlen bewahrt werden.

Fällt bei Zuschauern durch: Der neue Terminator: Gabriel Luna. ©Paramount/Fox

Geschrieben am 04.11.2019 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News