First Kill – Abgesetzt: Ein Rückschlag für die Woke-Bewegung?

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First Kill, das von Schauspielerin Emma Roberts (American Horror Story, Scream 4) für Streaming-Gigant Netflix produzierte Serien-Format, wurde schon vor der Juni-Premiere in diesem Jahr von der Woke-Bewegung gefeiert, da es sich um die erste Produktion im Stile von ähnlich strukturierten Genrekollegen wie Biten, Teen Wolf oder Vampire Diaries handelt, das sich im Kern jedoch mit lesbischen Hauptfiguren befasst.

Der Belletrist-Schöpfung gelang es zwar, eine Weile lang einen Platz in den Top 5 der Netflix-Charts zu verteidigen und es bereits kurz nach Start auf Millionen von Aufrufen zu bringen, doch letzten Endes haben die genaueren Ergebnisse im Hause Netflix so sehr enttäuscht, dass nach nur einer Staffel schon wieder der Stecker gezogen werden muss.

Wie das weltweit führende Medienunternehmen via Deadline berichtet, hätten die meisten Zuschauer lediglich reingesehen, die Episoden aber nie beendet. Daher sah sich der Streamingdienst auch dazu gezwungen, sich die Frage zu stellen, wie viel Sinn es macht, eine zweite Staffel zu bestellen, wenn ohnehin nur die wenigsten Abonnenten bis zum Ende der ersten durchgehalten haben…

Aus die Fledermaus: FIRST KILL erhält keine zweite Staffel

Die Woke-Bewegung wird wenig erfreut sein, aber schlußendlich ist und bleibt Hollywood immer noch ein Geschäft. Wenn ein Film oder eine Serie die Erwartungen in Sachen Zuschauerzahlen nicht erfüllt, dann wird das jeweilige Projekt ohne wenn und aber eingestampft – völlig egal, ob das Werk als politisch korrekt oder wertvoll für die gegenwärtige Entwicklung erachtet wird.

Es dürfte kein Zufall sein, dass von Netflix gleich mehrere Mitarbeiter aus Abteilungen gefeuert wurden, die hauseigene Drehbuchautoren im Hinblick auf Diversität in Filmen und Serien geschult haben. Von der erzwungenen Diversität erhoffte man sich mehr Publikum, aber oft wird damit genau das Gegenteil bewirkt. Unserer Ansicht nach war die Schulung der Korrektheit aber ohnehin der falsche Weg, da den Autoren eine falsche Priorität aufgeschwatzt wurde. In erster Linie sollte es – Überraschung – um Story und Charaktere gehen, alles weitere sollte natürlich zustande kommen, dem Zufall überlassen werden.

Ansonsten haben wir das Problem wie schon bei der Victoria Justice-RomCom A Perfect Pairing, ebenfalls von Netflix, wo Minderheiten, hier eine lesbische Figur und ihre Verlobte, zwar integriert werden, für die Geschichte an sich aber völlig irrelevant sind. Sie wurden nur aus dem Grund ins Drehbuch geschrieben, um halt einfach da zu sein, die entsprechende Community zu repräsentieren.

Figuren und ihr Zweck

Aber würde man Autoren richtig schulen, dann wüssten sie auch, dass jede einzelne Figur, sei es nun in einem Film oder in einer Serie, eine Existenzberechtigung aufweisen muss.

In First Kill mag das bei den Hauptfiguren sicherlich der Fall gewesen sein, da die lesbischen Turteltäubchen im Zentrum des Geschehens stehen und sich das große Ganze um die beiden Mädchen dreht. Doch zum Nachteil der wenigen Fans sind die Verantwortlichen trotzdem gänzlich daran gescheitert, die breite Masse zu erreichen – aus welchen Gründen auch immer. Ob es beim nächsten Mal klappt?

Als die Vampir-Teenagerin Juliette (Sarah Catherine Hook) in First Kill ihr erstes Opfer töten soll, um ihren Platz in ihrer mächtigen Vampirfamilie einzunehmen, wählt sie sich als Opfer Calliope (Imani Lewis) aus, die neu in der Stadt ist. Zu Juliettes großer Überraschung ist Calliope eine Vampirjägerin aus einer berühmten Vampirjägerfamilie. Beide finden nicht nur heraus, dass sie sich gegenseitig nur schwer töten können, sondern auch, dass sie sich extrem anziehend finden.

©Netflix

Geschrieben am 03.08.2022 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): First Kill, News



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