Dario Argento wird nicht warm mit dem Remake seines Kultfilms Suspiria und lässt keine Gelegenheit ungenutzt, um seinem Ärger darüber Luft zu machen. Vor einiger Zeit warf der Italiener der Neuverfilmung vor, dass sie das Original in allen Bereichen betrogen habe. Jetzt, einige Monate später, ging Argento etwas genauer auf seine Kritikpunkte ein: „Suspiria ist einfach kein gut realisierter Horrorfilm. Er macht keine Angst, die Musik löst keine Gefühle aus und es existieren weder Spannung noch kreativ inszenierte Bilder“, so Argento, der im selben Atemzug aber auch ein paar lobende Worte fand – jedoch nicht für seinen Regiekollege Luca Guadagnino (Call Me By Your Name) und dessen Suspiria: „Filme wie Get Out oder Hereditary – Das Vermächtnis haben mich aufgrund ihrer wunderschönen Ästhetik, der Geschichte und der Produktion gefesselt“, so der Schöpfer von Klassikern wie Rosso – Die Farbe des Todes oder Tenebre. Könnt Ihr Argentos Kritik nachvollziehen oder hat Euch Suspiria von Guadagnino im Gegensatz zu ihm gefallen?
Ganz allein ist der Filmemacher mit seiner Meinung aber wohl nicht. Guadagninos Neuauflage floppte, kam im Kino bei weltweiten Einnahmen von nur sechs Millionen US-Dollar zum Stehen. Das ist nur ein Bruchteil der aufgewendeten Produktionskosten. Boden versuchen Amazon Studios und Capelight Pictures seit Anfang April mit der deutschen Heimkino-Premiere gutzumachen, für die gleich mehrere Fassungen, darunter auch eine sogenannte Ultimate Edition, angekündigt sind.