So niedrig waren die Quoten noch nie: Am vergangenen Sonntag schalteten erstmals weniger als 4,5 Millionen Menschen eine neue Folge von The Walking Dead ein. Das ist ein Allzeittief für die früher so erfolgsverwöhnte, von bis zu 17 Millionen Zuschauern verfolgte Zombie-Serie von AMC. Das Format nach dem gleichnamigen Comic-Universum von Robert Kirkman hatte aber auch starke Konkurrenz, musste sich gegen das gleichzeitig stattfindende Spiel der NBA All-Stars behaupten. Dennoch dürfte bei AMC und Showrunnerin Angela Kang Ernüchterung herrschen, schließlich hatte man sich von dem eingeschlagenen Kurswechsel, zu dem Abschiede von Rick und Carl Grimes oder Maggie gehören, eine Besserung und Erholung der Quoten versprochen. Die ist, wie das neue Tief deutlich macht, aber bislang nicht eingetreten und weiter entfernt denn je. Insgesamt brach The Walking Dead gegenüber der Vorwoche um mehr als 15 Prozent ein.
Zum Start der fünften Staffel im Oktober 2014 wollten noch fast zwanzig Millionen Zombiefans sehen, wie es für die leidgeplagte Truppe um Rick Grimes weitergeht. Mit Angela Kang hielt der von vielen erhoffte frische Wind Einzug ins Seriengeschehen. Die Zuschauer lehnen ihre Veränderungen jedoch mehrheitlich ab, denn trotz dramatischer Wendungen gelang es bislang nicht, den stetigen Abwärtstrend umzukehren. Da hilft auch nicht, dass zukünftig noch mehr Fanfavoriten ihren Hut nehmen werden, darunter Danai Gurira, welche seit Season 3 die taffe Michonne gibt.
Zumindest Rick Grimes, gespielt von Andrew Lincoln, wird uns demnächst wieder häufiger über den Weg laufen. Er ist Gegenstand und Mittelpunkt einer Reihe von Spin-Off-Filmen, die die Geschichte von Rick weitererzählen sollen. Wann wir damit rechnen dürfen, ist allerdings noch ungewiss.