In diesem Monat haben Filmliebhaber die Wahl zwischen gleich drei Filmen, die Dune im Titel tragen. Da wäre zum einen natürlich das Mammutprojekt von Regisseur Denis Villeneuve (Prisoners, Blade Runner 2049), welches hierzulande am 23. Dezember 2021 auf DVD, Blu-ray und 4K Ultra HD Blu-ray veröffentlicht wird (siehe hier) und es mit Sicherheit unter den ein oder anderen Tannenbaum schafft, zum anderen aber auch die Asylum-Produktion Planet Dune, die deutschen Sammlern von physischen Medien seit dem 26. November 2021 zur Verfügung steht.
Darin wird offensichtlich vom Werk aus dem Hause Warner Bros. und Legendary Pictures kopiert, da auch hier eine Crew in Not auf einem fremden Planeten landet und von gefährlichen Sandwürmern angegriffen wird, während sie vergebens auf Rettung wartet.
Auch wenn die Kreaturen sehr viel kleiner ausgefallen sind als jene aus der Frank Herbert-Adaption, die gerne auch mal ein ganzes Raumschiff verschlingen, so machen Trailer und Plakatmotiv deutlich, dass Planet Dune unüberschaubar an den diesjährigen Kinofilm erinnern will – so wie das bei Asylum eigentlich bei fast jedem Titel der Fall ist.
Es gibt aber auch noch ein drittes Sci/Fi-Erlebnis, das ab dem 10. Dezember 2021, dem offiziellen Starttermin der Independent-Produktion, auf eure Aufmerksamkeit hofft – das da hört auf den Namen Dune Drifter, verzichtet zwar auf den Einsatz von Sandwürmern, dürfte derzeit aber dennoch dasselbe Ziel verfolgen wie der Home Entertainment-Kollege Planet Dune, nämlich von der Aktualität des 160 Millionen Dollar schweren, qualitativ gesehen auf einer völlig anderen Liga spielenden Mutterfilms, in dem Call Me By Your Name-Schauspieler Timothée Chalamet (derzeit auch in der Wes Anderson-Komödie The French Dispatch im Kino zu sehen) in die Rolle des jungen Helden Paul Atreides schlüpft, zu profitieren.
Auch hier erinnert das Plakatmotiv, das im Grunde auch eines zu einem Videospiel sein könnte, an Dune, der im Oktober 2023 in Part Two fortgesetzt wird.
In Dune Drifter herrscht Krieg zwischen den Sternen. Eine Gruppe von Raumjägerpiloten befindet sich im Kampf gegen eine Armada feindlicher Schiffe. Als die Pilotin Adler (Phoebe Sparrow aus Downton Abbey) abgeschossen wird, gelingt es ihr, auf einem nahe gelegenen Planeten zu landen. Da ihr Lebenserhaltungssystem nur zwei verbleibende Tage prognostiziert, muss sie ihr Schiff schnellstmöglich reparieren.
Der Aufprall eines feindlichen Fluggleiters scheint die Lösung zu sein. Aber dessen außerirdischer Insasse hat ebenso überlebt und ist keineswegs gewillt, sein gestrandetes Schiff herzugeben. Ein gnadenloser Kampf gegen die Zeit beginnt.
Zum ersten Mal vorgestellt, wurde das Regiewerk von Marc Price (A Feastful of Lead, Zombies Next Door) am 24. Oktober 2020 im Rahmen vom Frightfest, das jedes Jahr aufs Neue in Großbritannien stattfindet. Anschließend folgten Vorstellungen am Leeds International Film Festival (ebenfalls ein britisches Filmfest) sowie am Trieste Science+Fiction Festival in Italien, bevor Dune Drifter Ende 2020 sowohl in den USA als auch in Kanada digital ausgewertet wurde.
Das hiesige Label Indeed Film bringt den Streifen nun auch zu uns nach Deutschland – seid ihr interessiert?