Ghostbusters: Legacy: Box Office: Spider-Man verhindert Größeres

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Das vergangene Wochenende dürfte halb Hollywood komplett auf den Kopf gestellt und die Frage in den Raum geworfen haben, ob Marvel immun gegen die andauernde Pandemie ist. Denn wie sonst lässt es sich erklären, dass die Comicverfilmung Spider-Man: No Way Home, in der Tom Holland erneut in die Rolle der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft schlüpft, dieses Mal gegen den grünen Kobold und Dr. Octopus in den Kampf zieht (und zwar gegen die gleichen Versionen, gegen die bereits Tobey Maguire 2002 und 2004 in seinen von Tanz der Teufel– und Drag Me to Hell-Regisseur Sam Raimi inszenierten Teilen antreten musste), nun sämtliche Box Office-Rekorde pulverisiert?

Weltweit spielte das Mammutprojekt von Regisseur Jon Watts über 600 Millionen US Dollar zum Start ein – das sind unbegreifliche Zahlen. Zum Vergleich: Venom: Let There Be Carnage, der als großer Hit gilt, kämpft gerade darum, insgesamt (!) auf 500 Millionen US Dollar zu kommen.

Fast & Furious 9 und Keine Zeit zu Sterben, die bisherigen Spitzenreiter des aktuellen Jahres, stehen derzeit bei 725-775 Millionen US Dollar. Allerdings haben die Actionfilme von einer Sache profitiert, von der Spider-Man noch nicht profitieren konnte – einem Kinostart in China, der ganz schön zum Gesamteinspielergebnis der erwähnten Kollegen beitragen konnte (bei Dominic Toretto waren das fast 220 Millionen US Dollar, bei 007-Agent James Bond immerhin noch 65 Millionen US Dollar).

SPIDER-MAN: NO WAY HOME pulverisiert Rekorde

Mit anderen Worten: No Way Home gelang trotz der Pandemie der zweitbeste Kinostart aller Zeiten (!) und der beste überhaupt für eine Produktion aus dem Hause Sony Pictures – na wenn bei denen im Büro mal kein Champagner getrunken wurde…

Nun stellt sich natürlich die Frage, wieso andere Filme in jüngster Vergangenheit daran gescheitert sind, die Kinosäle gefüllt zu bekommen, wenn es ja ganz offensichtlich doch wieder möglich ist, durch die Decke zu gehen – beispielsweise das Musical-Remake West Side Story von Steven Spielberg oder der Noir-Krimi Nightmare Alley von Guillermo del Toro.

Und möglicherweise liegt es ganz einfach daran, dass jüngere Kinogänger, die sich vor allem von Spidey und seinem neuesten Abenteuer angesprochen fühlen, sich inzwischen eher wieder in einen Kinosaal trauen als diejenigen, die die 40, 50 oder 60 bereits hinter sich gelassen haben, demzufolge nach wie vor etwas vorsichtiger sind, was das Aufsuchen von Menschenmengen betrifft.

Nichtsdestotrotz belegen die Zahlen des Superhelden, dass man auch in Zeiten von Corona einen Volltreffer landen kann, wenn die Umstände stimmen (derzeit gleicht das wohl einem 6er im Lotto). Durch den gigantischen Start haben allerdings nahezu alle anderen Streifen, die derzeit laufen, zusätzlich gelitten, ihre besten Leinwände an Peter Parker verloren, ebenso wie die Aufmerksamkeit der breiten Masse.

Was bedeutet der Marvel-Hit für die Geisterjäger?

Während West Side Story aus diesem Grund einen heftigen Besucherschwund von über 65% hinnehmen musste, vom ersten auf den dritten Platz der Charts abrutschte, bekamen auch die Geisterjäger aus Ghostbusters: Legacy die Macht der Konkurrenz zu spüren, haben über 51% an Beliebtheit eingebüßt – besonders schade an dieser Tatsache?

Das Threequel von Jason Reitman wäre nur noch 11 Millionen US Dollar davon entfernt, das Paul Feig-Reboot mit Melissa McCarthy zu überbieten – und das, obwohl dieses 2016 in Zeiten ins Kino kam, wo man Corona höchstens mit dem gleichnamigen Bier in Verbindung brachte und von den Sommerferien profitieren durfte.

Es ist fraglich, ob sich Legacy während der anstehenden Feiertage noch einmal erholen, die 128 Millionen US Dollar vom Remake doch noch erreichen kann, da mit dem Sci/Fi-Werk Matrix Resurrections von Filme- und Serienmacherin Lana Wachowski auch schon der nächste Hit-Kandidat auf ausverkaufte Vorstellungen hofft.

Die 117 Millionen US Dollar, die das Comeback von Bill Murray und Co. bislang in US-Kinos einnehmen konnte, sind aber in jedem Fall zufriedenstellend. Denn selbst wenn das liebenswerte Werk wirklich daran scheitern sollte, das Ergebnis vom damaligen Neustart hinter sich zu bringen, so haben sie eine magische Grenze, die vielen Kollegen verwehrt blieb, dennoch überschritten – nämlich die, welche sie den Club der 100 Millionen US Dollar-Produktionen beitreten ließ!

©Sony

Geschrieben am 21.12.2021 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): Ghostbusters: Legacy, News



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