Willkommen zurück in Silent Hill! Regisseur Christophe Gans (Die Schöne und das Biest, Pakt der Wölfe) geht mit gutem Beispiel voran und beweist einmal mehr, dass man den Ball auch mal schneller ins Rollen bringen kann. In Hollywood, wo viele Projekte in der sogenannten Produktionshölle landen und im schlimmsten Fall nie wieder da raus finden, ist das bei weitem keine Selbstverständlichkeit.
Dass Gans Return to Silent Hill überhaupt finanziert bekommt, grenzt fast schon an ein Wunder, da sein erster Film lediglich ein mittelmäßiger Kinoerfolg und das von Filmemacherin M.J. Bassett (Rogue Hunter, Solomon Kane) gedrehte Sequel Silent Hill: Revelation 3D ein kommerzieller Flop war.
Man kann nur hoffen, dass Gans auch wirklich genug Budget erhält, um die bedrückende Welt aus der Videospielvorlage möglichst authentisch und vernünftig auf die Leinwand zu adaptieren. So oder so; der Film kommt!
Inzwischen wissen wir auch, wo schon bald die erste Klappe fällt – der Großteil der deutsch-britisch-serbischen Koproduktion von Maze Pictures, Metropolitan, Davis Films, The Electric Shadow Company und Lotus Wallace wird nämlich in Deutschland gedreht. Wo genau? In München, Penzing, Nürnberg, Rossberg und rund um den Ammersee, wo etwa die Hälfte der Schauermär inszeniert werden soll.
Da der dritte Ableger lose auf Silent Hill 2 basiert, stellt sich nun die Frage, wie genau sich Gans an das hält, was Konamis Game hergibt. Schließlich nahm sich schon sein 2006 erschienener Originalfilm mit Radha Mitchell (Dreamkatcher, The Crazies – Fürchte deinen Nächsten) und Sean Bean (Game of Thrones, The Hitcher) einige kreative Freiheiten, die von vielen Fans der Videospielreihe allerdings akzeptiert wurden. Ob es erneut so sein wird?
Wirft man einen Blick auf die offizielle Synopsis zu Return to Silent Hill, sind diverse Abweichungen das, was gleich als erstes ins Auge sticht. Der kommende Gruselfilm, produziert von Philipp Kreuzer, Joe Neurauter, Molly Hassel, Victor Hadida, John Jencks, Jay Taylor und Alexa Seligman, befasst sich mit Protagonist James Sunderland, der, getrieben von den Schatten seiner Vergangenheit, nach Silent Hill zurückkehrt, um seine verlorene Liebe Mary Crane wiederzufinden.
Aber die finstere, bedrückende Kleinstadt ist nicht mehr der Ort aus seinen Erinnerungen. Er trifft auf Gestalten, die ihm nur allzu vertraut scheinen und die versuchen, ihn von seiner Suche nach Mary abzubringen. Je länger er nach Mary forscht, desto mehr beginnt er sich zu fragen, ob dies noch die Realität ist – oder ob er mittlerweile in die überaus düstere Unterwelt des Jacob Crane geraten ist…
Interessant ist der Nachname von Mary, da sie in der Vorlage nicht Crane heißt, sondern Shepherd-Sunderland. Außerdem kommt in Silent Hill 2 niemand vor, der auf den Namen Jacob Crane hört. Man darf also gespannt sein. Doch wer spielt denn nun James Sunderland im dritten Film zum Game? Wir wissen es – oder zumindest die Kollegen von Filmportal.
Die melden, dass der 32-jährige Brite Jeremy Irvine (The Reach: In der Schusslinie, Die Frau in Schwarz 2: Engel des Todes) als Hauptdarsteller unter Vertrag genommen werden konnte, demnach als James agiert. Wie er sich in der Rolle wohl machen wird? Wir erfahren es aller Voraussicht nach gegen 2024 – rund 18 Jahre nach Start des Originalfilms.
Mit Mitchell und Bean ist in diesem Teil aber nicht mehr zu rechnen, da Return to Silent Hill eine Art Neustart repräsentiert, von den bisherigen Filmen somit losgelöst ist. Welcher Schauspielerin die Ehre gebührt, Mary zu porträtieren, ist noch ungewiss.