Revival – Mike Flanagan will Stephen King-Story doch nicht verfilmen

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So schnell kann es gehen: Vor sechs Monaten war Mike Flanagan noch guter Dinge, bald eine Kinovariante von Stephen Kings Romanvorlage Revival abliefern zu können. Nur ein halbes Jahr später ist alles wieder vorbei. Diese überraschende Erkenntnis kam jetzt eher beiläufig in einem Podcast mit dem Spuk in Hill House-Regisseur zur Sprache. Im Sommer war Flanagan als Autor und Produzent an Bord gekommen, mit der Option, den Film zusätzlich auch zu inszenieren. Auf die Frage, wie es zu dem Aus kam, geht Flanagan im Interview zwar nicht ein, verrät uns aber, was das alles mit seinem The Stand– und The New Mutants-Kollegen Josh Boone zu tun hat. „Unser Kontakt kam rein zufällig zustande. Ich wollte bei eBay eine limitierte Edition von [Stephen Kings] Revival ersteigern, die zufälligerweise von Josh [Boone] angeboten wurde. Ich kaufte sie, wir schrieben ein wenig und kamen letztlich auch auf Revival zu sprechen, den Josh vor mir (vor vier Jahren) machen sollte, den ich nun aber doch nicht in Angriff nehmen werde“, erklärt Flanagan.

Dabei habe man eine große Gemeinsamkeit entdeckt. Beide hätten sich erfolgreich durch diese spezielle Story gekämpft, den Posten letzten Endes aber sausen lassen. Und so ist Stephen Kings 600-seitiger Roman Revival von 2014, zu dem unmittelbar nach Erscheinen bereits eine Verfilmung angekündigt wurde, mal wieder ohne zuständigen Drehbuchautor oder Regisseur.

War für Hauptrolle im Gespräch: Samuel L. Jackson. ©Leonine

Was das für die geplante Kinoadaption bedeutet und ob Warner Bros. jetzt mit einem anderen Kandidaten weitermacht, bleibt abzuwarten. Etwas überrascht es aber schon, dass mit Mike Flanagan (Das Spiel, Doctor Sleeps Erwachen) und Josh Boone (CBS‘ The Stand-Miniserie) nun gleich zwei der größten Stephen King-Fans als Regisseure weggebrochen sind. Als möglicher Auslöser gilt der gemächliche (manche mögen sogar sagen zähe) Storyaufbau, für den Kings Geschichte berüchtigt ist, der für einen Kinofilm aber auf das Wesentliche heruntergebrochen werden könnte. Auch die Pandemie und damit verbundene Unsicherkeit könnte ihren Teil dazu beigetragen haben, dass Revival nun erstmal wieder auf das Abstellgleis muss.

Revival erzählt die Geschichte des Jungen Jamie und des Predigers Charles Jacobs, deren Wege sich von den Sechzigern bis heute auf unglückselige Weise immer wieder kreuzen. Sie steuert auf ein beängstigendes, auswegloses Ende zu, wie es selbst Stephen King bislang nicht zu Papier gebracht hat, und ist gleichzeitig Abrechnung mit dem Religionsfanatismus in unserem hoch technisierten Zeitalter und Verbeugung vor den Größen des klassischen Horrors.

2014 veröffentlicht, bislang noch unverfilmt. ©Heyne

Geschrieben am 29.12.2020 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News



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