Das große Scream-Franchise muss seit dem sechsten Teil ohne Neve Campbell (Twisted Metal, Der Hexenclub) auskommen. Da ihr von Paramount Pictures und Spyglass Media Group zu wenig Geld angeboten wurde, beschloss die Kanadierin, ihre Kultrolle als Final Girl Sidney Prescott (vorerst) an den Nagel zu hängen, obwohl ihr die Figur eigenen Aussagen nach zu urteilen eine Menge bedeute.
Im Rahmen vom diesjährigen Toronto International Film Festival, das jetzt vom 07. bis 18. September 2023 stattfindet, war Campbell ebenfalls zu Gast und erhielt von der Schauspielergewerkschaft eine Sondergenehmigung für das Sprechen mit der Presse vor Ort – und wo sie ist, sind weitere Fragen zum Scream-Universum und ihrer möglichen Rückkehr nicht mehr weit.
Die Kollegen von MovieWeb haben der heute 49-Jährigen bei dieser Gelegenheit eine recht schwierige Frage gestellt: «Wird die Liebe der Fans das Geld jemals überbieten?» Campbells Antwort? «Das ist eine harte Frage, weil es um das Prinzip geht.»
«So sehr ich die Charaktere auch liebe, die ich spiele und mich in meiner Vergangenheit schon länger begleitet haben; das Konzept einer fairen Bezahlung ist mir sehr wichtig. Und da sind wir einfach noch nicht angekommen. Ich bin felsenfest überzeugt davon, dass das Angebot ganz anders ausgesehen hätte, wäre ich ein Mann. Ich kann das natürlich nicht beweisen, aber ich habe da so dieses Gefühl.»
Celebrating the #Scream legacy! 💀🔪 Kevin Williamson, the mastermind behind the iconic horror franchise, supports #NeveCampbell’s decision to stand up for what she deserves. 💰 @damnitmaurie asked Neve at #TIFF23 if the love from the fans will ever outweigh the money pic.twitter.com/R2TrsWZe94
— KiSS 92.5 (@KiSS925) September 12, 2023
«Die Art und Weise, wie ich behandelt wurde, war alles andere als großartig und frei von Respekt. Es stellt sich also die Frage, ab welchem Punkt Selbstachtung ins Spiel kommt – denn die sollte eigentlich stets präsent sein, richtig?»
Noch bleibt abzuwarten, wie sich der gegenwärtige Streik der Autoren und Schauspieler auf Scream 7 auswirken wird. Mit Christopher Landon (Freaky – Körpertausch mit Blutrausch, Happy Deathday) wurde bereits ein Regisseur unter Vertrag genommen, der in die Fußstapfen von Ikone Wes Craven (A Nightmare on Elm Street, The Last House on the Left) sowie Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett (Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot) tritt.
Doch solange der Streik andauert und der Scream-Cast keine Sondergenehmigung erhält, bleibt dem Filmemacher nichts anderes übrig als Däumchen zu drehen und abzuwarten. Dass Campbell wieder am Start sein wird, ist nach ihrer Aussage in Toronto unwahrscheinlich, aber man kann bekanntlich nie wissen…